Eine australische Praktizierende der spirituellen Falun Gong Bewegung, welche sagt, dass sie in China gefoltert wurde, wird vor der UN Menschenrechtskommission gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin eine Klage einreichen, sagten ihre Anwälte.
Die Chinesische Künstlerin Zhang Cui Ying, 41 Jahre alt, sagt, dass sie nach ihrer Verhaftung durch die chinesischen Behörden wegen ihres Glaubens gefoltert und mißbraucht worden war.
Der Rechtsanwalt Chris Nyst hatte den in London lebenden australischen Menschenrechtsanwalt Geoffrey Robertson damit beauftragt, eine Klage gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten wegen seiner angeblichen Rolle bei Menschenrechtsverletzungen einzureichen.
Neben dem Gang zur UN planen sie auch, eine parallele Klage beim internationalen Gerichtshof einzureichen, wobei sie die Verletzungen von internationalen Vereinbarungen zitierten, die China unterzeichnet hat.
Nyst sagte, es sei eine der ersten derartigen Fälle, die vor der UN verhandelt wurden.
Er sagte, Robertsons Einbeziehung sollte Zhang´s Fall stärken, und würde sicherstellen, dass er möglicherweise zu einem Maßstab bei dem Kampf gegen die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden wird.
Der Zhang Fall ist ein sehr ergreifendes Beispiel dessen, was vielen Menschen in China widerfährt, sagte Nyst in seiner Erklärung.
Anhänger von Falun Gong, auch als Falun Dafa bekannt, propagieren Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und praktizieren Meditation und Tai Chi ähnliche Übungen, aber die Bewegung ist seit 1999 in China verboten (...).
Falun Gong hat daraufhin immer wieder von Verfolgung, Folter und Mord seiner Praktizierenden durch die chinesischen Behörden berichtet.
Rechtliche Schritte gegen Jiang wegen seiner angeblichen Verfolgung von Falun Gong Anhänger sind auch in den Vereinigten Staaten, Kanada, Frankreich, Belgien und der Schweiz eingeleitet worden.