Shi Dongxin ist ein Kioskverkäufer aus dem Dorf Xingzheng in der Nähe der Kreisstadt Xihua (Provinz Henan). Anfang Juni diesen Jahres wurde er von der Polizei in Xihua verhaftet. Herr Shi erfuhr, dass man ihn wegen des Praktizierens von Falun Gong ins Arbeitslager bringen wollte und es gelang ihm einen Tag später zu fliehen.
Die Polizisten reagierten auf den Vorfall mit Panik. In mehrere Gruppen geteilt, stürmten sie die Wohnung von Herr Shi und die Wohnungen all seiner Verwandten. Nacheinander wurden mehr als zehn Mitglieder der Shi-Familie auf die Polizeistation gebracht: Der Ehemann seiner Tante, sein Vetter, seine ältere Schwester und ihr Mann, sein Bruder, seine jüngere Schwester und ihr Freund, seine Ehefrau, seine Mutter, sein Schwiegervater und die Schwiegermutter.
Sein Vater, sein Schwager und seine Tante wurden einen halben Monat lang in Gewahrsam genommen. Der Freund seiner jüngeren Schwester und sein Vetter wurden nach einigen Tagen wieder freigelassen. Aber nur unter der Bedingung, dass sie intensiv nach Herrn Shi suchen würden.
Aus Ärger über die gelungene Flucht schlugen die Polizisten brutal auf die Verwandten von Herrn Shi ein. Als sein Vetter in der Haft schlimm zusammengeschlagen wurde, heulte er, und schrie nach seinem Vater in der Nachbarzelle um Hilfe. Sein Vater weinte und konnte nichts dagegen tun. Der Freund von Shis jüngerer Schwester hatte vor kurzem sein Studium in der Universität für Öffentliche Sicherheit abgeschlossen. Eine Arbeit wurde ihm noch nicht zugeteilt. Wenn Shi nicht gefunden wird, brauchst du mit einem Arbeitsplatz nicht zu rechnen, sagten die Polizisten zu dem verschreckten Freund der Schwester. Herr Shis Schwager wurde ebenfalls schweren Schlägen ausgesetzt.
Seit seiner Flucht sind viele Polizisten umgezogen. Zwei Wochen lang hatten sie sich in den Wohnungen all seiner Verwandten einquartiert. Selbst die Telefone der Nachbarn und seiner Freunde wurden abgehört. Die Dorfbewohner waren empört darüber.
Shi Dongxin ist seit seiner Flucht nicht mehr zurückgekehrt. Seine Eltern und seine Frau machen sich große Sorgen um ihn.