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Der Chef einer Personalabteilung erzählt die Geschichte eines Dafa-Jüngers in China

20. September 2003 |   Von einem Dafa-Jünger

Im Jahre 2001 hatte ich die Chance, einen ehemaligen Kommilitonen zu treffen. Er war Chef der Personalabteilung eines chinesischen staatlichen Verwaltungsamtes. Bei unserer Unterhaltung habe ich über Falun Gong gesprochen. Ich erzählte ihm, dass ich Falun Gong seit Jahren praktiziere und sich somit meine Gesundheit verbessert hat. Unerwartet sagte er: „Ich kenne Falun Gong ganz gut. Ich bin nämlich in unserem Verwaltungsamt dafür zuständig und habe somit Kontakt zu Falun Gong-Praktizierenden. Eine gute Stunde hat er mir erzählt wie Dafa-Praktizierende in seinem Amt behandelt werden. Ich glaube, dass das den Dafa-Lernenden außerhalb Chinas eine Hilfe ist, die Situation der Dafa-Jünger in China zu vermitteln, deshalb habe ich es aufgeschrieben. Das ist eine Original-Aufzeichnung aus dem Jahr 2001, wie manche Regierungsämter und deren
Beamte Dafa und die Dafa-Jünger behandelt haben.

Mein Schulkamerad berichtete: „In unserem Verwaltungsamt gibt es drei Falun Gong-Praktizierende. Zwei davon haben seit dem Verbot am 20. Juli 1999 durch die chinesische Regierung in der Öffentlichkeit nicht mehr die Übungen praktiziert. Nur einer hält am Praktizieren fest. Ich wurde von der Leitung des Verwaltungsamtes beauftragt, ein Gespräch mit ihm zu führen. Bei diesem Gespräch habe ich betont, dass er eine gute Person, ein toller Angestellter und seine Arbeit in Ordnung ist. Er wurde jahrelang vom Verwaltungsamt und den Kollegen einstimmig gelobt. In dem Gespräch mit dem Praktizierenden sagte ich: „ Wenn der Staat das Praktizieren verboten hat, sollen wir es auch lassen. Er wollte das Praktizieren nicht aufgeben. Ich sagte: ‚Wenn du unbedingt willst, dann praktizierst du am besten zu Hause geheim? Du darfst der Leitung keine Schwierigkeiten bereiten. Wenn du gefragt wirst, dann sagst du, dass du nicht mehr praktizierst.“ Er antwortet: ‚Nein, das geht nicht, Falun Gong-Praktizierende lügen nicht.’ Dann schlug ich ihm vor, in der Öffentlichkeit an keinerlei Aktionen von Falun Gong teilzunehmen, so kann ich das dem Chef erklären. Er blieb aber bei seiner Meinung.“

„Unser Verwaltungsamt wird von oben sehr gedrückt. Wenn es in einer Firma oder einem Amt Falun Gong-Praktizierende gibt, die offiziell etwas für Falun Gong tun, wird die Prämie aller Angestellten vom oben abgeschafft. (In China ist die Prämie etwa die Hälfte des ganzen Einkommens. Bekommen wir vom Staat keine Prämie ist es ein riesengroßer finanzieller Verlust für alle Angestellten.) Mit der Frage habe ich nochmals den Falun Gong-Praktizierenden aufgesucht und ihn gebeten, die Angestellten des Verwaltungsamtes zu berücksichtigen. Würde er weiter praktizieren, würden alle keine Prämie bekommen. In der heutigen Zeit ist das alles nicht so einfach. Jeder macht sich Sorgen wenn er keine Prämie bekommt. Am nächsten Tag hat er die Kündigung eingereicht. Er wollte den Verlust selbst tragen und die anderen nicht in Schwierigkeiten bringen. Das war überraschend für unsere Leitung und mich. Wir redeten ihm zu auf das Praktizieren zu verzichten, anstatt auf die Arbeitsstelle zu verzichten und Falun Gong heimlich zu Hause praktizieren, dass es nicht von den anderen bemerkt wird, dann ist alles in Ordnung. Aber er wollte lieber auf die Arbeitsstelle verzichten, als das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Wir fragten, wovon wirst du leben? Er antwortete, dass er außer dem Beruf noch eine Fähigkeit habe. Weder die Leitung noch ich wussten davon , solange er Falun Gong praktiziert, wagt niemand, seine Fähigkeit in Anspruch zu nehmen. Wir fragten nach der Meinung seiner Frau , seine Frau habe Verständnis und seine Entscheidung befürwortet. Alle waren sprachlos. Keiner wollte, dass er ein ganz toller Angestellter, wegen des Praktizierens von Falun Gong zwangsweise die Arbeitsstelle verlässt. So ein guter Mensch, der vor allem zuerst an die anderen gedacht hat. Später haben wir ständig über ihn gesprochen. Schließlich war er widerstrebend damit einverstanden, an keinerlei Aktivitäten in der Öffentlichkeit teilzunehmen. Somit hat die Leitung seine Kündigung zur Seite gelegt.
Aber nach einem halben Jahr hat er am gemeinsamen Üben in einem Park teilgenommen. Er wurde von der Polizei an Ort und Stelle festgenommen und zu unserem Amt zurückgebracht. Jetzt lässt er sich auf keinen Fall mehr dazu überreden, nie mehr an einer Aktion von Falun Gong teilzunehmen.
Der Vorstand des Amtes befand sich in einer Sackgasse. Unter dem starken Druck von oben wurde er aus dem Amt entlassen. Aber das Ganze wurde zu seinem Vorteil erledigt. Er hat noch ein halbes Jahr sein Gehalt bekommen.
Später bei der Arbeitsuche hatte er keine Schwierigkeiten, die normalerweise auftreten, wenn man entlassen wird.


Ich war von Anfang bis Ende an der Sache beteiligt. Deshalb bin ich sehr traurig. Es tut mir sehr Leid um den Kollegen. Ich verstehe das nicht, ob es sich wirklich lohnt, die Arbeitsstelle zu verlieren, um Falun Gong zu praktizieren? Wenn der Staat die Entscheidung getroffen hat, das Praktizieren von Falun Gong zu verbieten, denn muß man damit aufhören. ‚Schließlich ist ein Arm nicht so stark wie ein Bein. Man soll nicht auf der Stelle den kürzeren ziehen.’ So lautet eine chinesische Redewendung. Danach habe ich auch mit Falun Gong zu tun gehabt. Jedes Mal stellte ich ihnen die Frage: Warum praktizierst du Falun Gong? Gibt es nicht noch andere Arten von Qigong? Gibt es überhaupt einen Unterschied, ob man dieses oder jenes Qigong lernt? Wenn ihr schwindelt, könnt ihr nicht nur weiter praktizieren, sondern auch die Arbeitsstelle behalten. Ihr seid sympathische, anständige Menschen und wollt nicht lügen, dann bringen wir euch bei einmal zu lügen. Warum kann man euch nicht das Schwindeln beibringen? Warum seid ihr alle so starrsinnig?“

Ich habe diese Chance genutzt, ihm viele Wahrheiten über Falun Gong zu erklären. Aber er konnte das nicht begreifen und verstand alles verkehrt. Dann fragte ich, ob er gerne selbst die Rede des Meisters liest. Er war damit einverstanden und hat eine Fa-Erklärung des Meisters erhalten und sie mit großer Aufmerksamkeit gelesen.

Von da an habe ich jährlich zum chinesischen Frühlingsfest meinen Kommilitonen angerufen, um ihm ein frohes Frühlingsfest zu wünschen. Aber nach dem Glückwünschen war sein erster Satz an mich: „Praktizierst du immer noch Falun Gong? Ich mache mir große Sorgen um dich!“ Ich antwortete ganz laut: „ Ja! Ich praktiziere das Falun Gong immer noch. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen!“ In der Tat wusste ich, was er damit meinte. Er erwartete, dass ich nein sage, aber insgeheim zu Hause weiter praktiziere. Wenn das Telefon heimlich abgehört wird werde ich nicht nachgeprüft. Ich wollte aber auf keinen Fall schwindeln. Als er bemerkt hatte, dass ich darauf nicht reagierte wie erwartete, sagte er dann: „Also, dann pass gut auf dich auf!“ Im nächsten Jahr stellte er diese Frage nicht mehr, sondern versuchte mich zu überreden, auf meine Gesundheit zu achten. Da meine Eltern Diabetiker sind, muss ich besonders vorsichtig sein, keine Diabetes zu bekommen. Ich sagte: „Du weißt, dass vor dem Praktizieren von Falun Gong meine Gesundheit ganz schlecht war, dass man durch das Praktizieren Krankheiten beseitigen und die Gesundheit erhalten kann. Du aber musst täglich eine handvoll Medikamente einnehmen und trotzdem wird deine Gesundheit von Jahr zu Jahr schlechter. Soll ich dich überreden oder umgekehrt?“ Es war ihm sehr peinlich und er sagte: „Ja! Ja! Ich weiß wirklich alles. Aber ich bin nun mal gewohnt es so zu sagen. Ich weiß, dass ihr Falun Gong-Praktizierenden nicht krank werden könnt.“

Das waren einige Gedanken und Taten gewöhnlicher Menschen während der Verfolgung von Falun Gong im Jahre 2001 in China.

Einerseits werden sie gegen ihren eigenen Willen von der chinesischen Regierung ausgenutzt, Dafa und ihre Jünger zu sabotieren. Andererseits versuchen sie mit allen Mitteln Dafa-Jünger zu schützen. Weil sie die klare Seite haben, weil sie Barmherzigkeit haben, auch in der Zeit als Falun Gong am schlimmsten verfolgt wurde. Weil sie noch ein bisschen barmherzig sind, bleibt die Hoffnung, sie zu erretten.