Der Falun Gong Praktizierende Wu Yuan, 44 Jahre alt, war Mathematiklehrer an der Mittelschule der Beilu Gemeinde, Stadt Lingyuan, Provinz Liaoning. Seitdem er Falun Gong praktizierte, richtete er sich im Alltagsleben nach den Prinzipien"Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht". Er finanzierte z.B. arme Schüler und war von seinen Schülern und deren Eltern als ein guter Lehrer anerkannt.

Kurz vor den Sommerferien 2002 lehrte Wu Yuan im Unterricht seinen Schülern, sich nach den Prinzipien von Falun Gong "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" zu orientieren und ein guter Mensch zu sein. Deshalb wurde er von der Gemeindeverwaltung bei der Polizei angezeigt. Am 14. August 2002 wurde Wu Yuan von mehreren Polizisten unter der Leitung von Fu Yanling, Leiter der Politikabteilung der Polizeibehörde der Stadt Lingyuan sowie des Büros 610, und Wu Baosi, Direktor der Polizeistation der Beilu Gemeinde, ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Lingyuan verschleppt. Die Polizei zwang den Rektor der Beilu Mittelschule und einige betreffende Schüler, als Zeugen ihre Unterschriften zu geben.

Am 26. September 2002 wurde Wu Yuan zu vier Jahren Haft verurteilt und ins Dabei Gefängnis Nr. 2 in der Provinzhauptstadt Shenyang gesteckt. Währenddessen war seine 84-jährige Mutter gestorben. Die schwerkranke alte Frau hatte für längere Zeit im Bett gelegen. Die Szene der Festnahme ihres Sohns, die sie miterlebt hatte, war ein unerträgliches Trauma für sie.

Am 8. Dezember 2003 erhielt der Sohn von Wu Yuan einen anonymen Brief vom Dabei Gefängnis Nr. 2. In dem Brief hieß es, dass Wu Yuan an Speiseröhrenkrebs leide und die Angehörigen ihn besuchen sollten. Am 10. Dezember, um 9 Uhr, kam die Frau von Wu Yuan im Krankenhaus des Gefängnisses an. Wu Yuan war so sehr abgemagert, dass seine Frau ihn nicht mehr erkennen konnte. Als Wu Yuan seiner Frau etwas erzählten wollte, unterbrach ihn die Polizei. Die Polizei drängte die Frau von Wu Yuan, Formalitäten für die Freilassung gegen Bürgschaft zu erledigen. So wurde die Frau von Wu Yuan weggeschickt, nachdem sie nur 30 Minuten lang mit ihrem Mann zusammengewesen war. Um 18 Uhr des gleichen Tages erhielt Wu Yuan´s Frau vom Gefängnis die Mitteilung von Wu Yuan´s Tod. Am darauffolgenden Tag sah sie den Leichnam. Der Unterbauch des Verstorbenen war blau. An seinem Rücken gab es rote Flecken. Seine Nase und Ohren waren mit Watte verstopft. Für die Watte in der Nase und den Ohren gab die Polizei als Grund an, das sei eine Gepflogenheit für die Einäscherung. Als die Angehörigen den Krankenbericht und den Bericht der Autopsie verlangte, lehnte die Polizei es ab mit der Begründung, der Krankenbericht sei bei der Staatsanwaltschaft abgegeben. Obwohl es den Angehörigen klar ist, dass Wu Yuan´s Tod kein normaler Fall ist, gibt es jedoch für sie keine Möglichkeit, gegen das Unrecht Klage zu erheben.

Telefonnummern:

Zhai Shun, Direktor des Dabei Gefängnisses Nr. 2: 0086-13504905738 (Handy)
Gao Yachuan, Direktor des Krankenhauses des Dabei Gefängnisses Nr. 2: 0086-13604901854 (Handy)