Klarstellung
Am 22. April 1999 erfuhren wir, dass ein so genannter Akademiker, He Zuoxiu, einen Artikel im Magazin „Umfassendes Lesen für junge Menschen in Wissenschaft und Technik” (Extensive Reading for Young People in Science and Technology) veröffentlicht hatte, der die Tatsachen verdrehte und Falun Gong verleumdete. Wir gingen in die Universität für Erziehung, das diese Veröffentlichung gefördert hatte. Praktizierende, die schon früher von dem Artikel erfahren hatten, waren schon ein paar Tage vorher dort gewesen. Am 22. April war die Zahl der Dafa-Praktizierenden schon auf 7000 bis 8000 angewachsen. An jenem Tage hieß es, die Universität habe schon zugegeben, dass sie sich geirrt habe und dass sie darüber sprachen, wie man diese Probleme mit Vertretern der Praktizierenden lösen könne.
Am 23. April saßen Dafa-Praktizierende friedlich um das Gebäude herum in der Annahme, dass das Problem friedlich gelöst werden würde. Damals gab es sehr viele von ihnen. Um der Universität keinen Ärger zu machen, gingen sie dort nicht auf die Toiletten. Sie gingen stattdessen auf eine kleine öffentliche Toilette, die ziemlich weit entfernt war und standen dort Schlange.
Der Tag verging, aber wir bekamen keine Entscheidung, wie die Uni die Verleumdung wieder gut machen würde. Als die Sonne unterging und die Polizei mit ihren Übeltaten anfing, drehte sich ein Falun, indem es von der Vordertür her die Gebäude in einem Halbkreis umrundete. Wo das Falun vorbeikam, wurde es mit Beifallklatschen begrüßt. Was für eine aufregende Zeit das war! Um die Uni-Ordnung nicht zu stören, schlugen einige Praktizierende vor, dass wir, Heshi (Buddha-Gruß) machen sollten statt zu klatschen.
Als es allmählich dunkel wurde, erschienen einige Hundert randalierende Polizisten. Sie schrieen Propaganda-Parolen durch Lautsprecher und forderten alle auf, sofort den Platz zu räumen. Da fingen die Dafa-Praktizierenden an, aus Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong) die Vorrede ”Über das Buddha-Gesetz” aufzusagen. 7000 bis 8000 Praktizierende sagten es gemeinsam auf. Die Kraft des Fa erfüllte den Himmel. Die Polizisten schreckten auf. Nach wenigen Minuten hatte sich eine große Zahl von Polizeioffizieren versammelt. Sie fingen an, den Ort mit Gewalt zu leeren, aber die Praktizierenden saßen in Meditationshaltung und rührten sich nicht. Zu Viert in einer Gruppe zerrten die Polizisten die Praktizierenden an Händen und Füßen fort. Eine schwere 50-jährige Praktizierende wurde von vier Leuten geschleppt, während ihr Hintern über den Boden schleifte. Ihre Hose fiel fast herunter, als sie vor mir her ging.
Bezeugung
Am frühen Morgen des 25. April 1999 kam ich in Peking an. Ich appellierte friedlich gegen die unfaire Behandlung von Dafa und von Praktizierenden, nämlich nicht nur, dass die Begebenheit in Tianjin zu keinem vernünftigen Ende gekommen war, sondern die Polizei hatte tatsächlich die Praktizierenden geschlagen und etwa 40 von ihnen festgenommen.
Zuerst befand ich mich in der Nähe des Petitionsbüros nördlich der Fuyou-Straße. Später fand mich ein örtlicher Praktizierender und fragte, ob ich es wage, Zhongnanhai, den Regierungsgebäude-Komplex, zu betreten, um für Falun Gong zu sprechen, da ich ja Zeuge der Ereignisse in Tianjin war. Ich kam, dem Praktizierenden folgend, auf die andere Straßenseite gegenüber vom Haupteingang zu Zhongnanhai, dem Westtor. Ich sprach kurz mit einem Rechtsanwalt, der Praktizierender war und dabei war, Zhongnanhai zu betreten. Wir kannten einander nicht, aber wir waren wirklich im Herzen miteinander verbunden.
Dann sah ich den Premierminister Zhu aus der Vordertür von Zhongnanhai heraustreten. Er wies 7 oder 8 Sicherheitsbeamte in Zivil mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen und kam direkt auf uns zu. Die Szene war sehr Erfolg versprechend und vernünftig. Jedermanns innere Empfindung war friedlich und äußerst ruhig. Der Premier hielt an und sprach mit Falun Gong-Praktizierenden, etwa 20 Meter von mir entfernt. Ich hörte zwar ihre Stimmen, aber ich konnte nicht verstehen, was sie sagten. Als die Praktizierenden Beifall klatschten, taten wir das auch.
Der 25. April zeigte die Friedlichkeit und Vernunft der Dafa-Praktizierenden, die gleichfalls den Beginn unser Einstehen für die Wahrheit darstellten. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit sind gut! Falun Dafa ist das rechte Fa!
Energie in den Kopf hineingießen
Eines Tages in dem strengen Winter 1998 trug ich einen Kassettenrekorder zum Übungsplatz, einem quadratischen Platz vor einer Bank und übte mit den anderen wie gewöhnlich. Es war sehr kalt; aber alle kamen jeden Tag, nahmen Härte für Freude und waren froh und harmonisch. Wir machten zuerst die Meditation im Sitzen und dann die 4 Bewegungsübungen wie jeden Tag. Ich hatte eine sehr reine und richtige Vorstellung: Obgleich ich die Augen geschlossen hatte, fühlte ich tatsächlich, dass sich des Lehrers Gebotskörper mir näherte. Es fühlte sich an, als ob die Sonne immer näher und näher käme. Mein Körper fühlte sich ganz warm an. Es ist ein bisschen schwierig, dieses Gefühl mit menschlichen Worten zu beschreiben. Ich merkte, dass sich der Gebotskörper weniger als einen Meter vor mir befand. Ich war vollkommen in Glück getaucht, wie ich es vorher noch nie gefühlt hatte. Ein Hitzestrom floss in meinen Kopf hinein und durchströmte meinen ganzen Körper. Als er mir in den Körper floss, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Der Vorgang dauerte weniger als eine Minute, aber das Gefühl in der unendlichen Gnade des Buddhas zu baden sowie meine daraus hervorgehenden glücklichen Tränen dauerte mehr als eine halbe Stunde an, bis ich die zweite Übung beendet hatte. Da fühlte ich mich wie das glücklichste Wesen im ganzen Universum.
Am 26. Dezember 2003