Wieder eine traurige Nachricht
Am Morgen des 28. Dezembers 2003 las ich im Internet die Nachricht, dass Herr Liu Chengjun zu Tode gefoltert worden war. Ich war sehr traurig und rief sofort in dem Gefängnis in Jilin an. Einige Male bekam ich eine Verbindung. Ich rief auch in der Polizeistation Debiao an, von der Liu Chengjun eine angemessene medizinische Behandlung verweigert worden war. Ich unterhielt mich mit zwei Polizisten. Nach den Telefonanrufen fühlte ich mich immer noch sehr traurig.
Herr Liu Chengjun, der am 26. Dezember 2003 zu Tode gefoltert wurde |
Die Rechte eines Kindes
Meine Tochter lebt in Japan, einem freien Land, und genießt das Zusammensein mit ihrer Familie. Sie kann sich von ihrer Mutter umarmen lassen und sie kann mit ihrer hübschen Puppe spazieren gehen. Ihre Mutter kann in Freiheit Falun Gong üben und gemeinsam mit anderen Menschen aus Japan Falun Gong unterstützen. In China jedoch wird vielen Kindern (wegen der Verfolgung von Falun Gong) ihr Recht genommen, mit ihren Eltern zusammen zu leben. Manchmal wird ihnen sogar das Recht auf ihr eigenes Leben genommen. Einige Kinder haben ihre geliebten Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verloren.
Als Mutter kann ich den Schmerz der Kinder spüren, die ihre Eltern verloren haben; sie sind wie ein kleiner Grashalm im Sturm. Als Elternteil habe ich tiefes Verständnis dafür, dass die betroffenen Eltern eher bereit sind den Schmerz in Kauf zu nehmen, den es bedeutet, ihre Familien verlassen zu müssen (als für das Praktizieren von Falun Gong eingesperrt zu werden). Im Gefängnis könnten sie sogar zu Tode gefoltert werden.
Aus demselben Grund kann ich als Mutter diese Tatsachen nicht einfach ignorieren und sie meiner Tochter verschweigen. Ich lebe gemeinsam mit meiner Tochter in dieser Welt und hier in dieser Welt wächst sie auf. Ich sage ihr, dass es in der Welt Gutes und Schlechtes gibt, Aufrichtiges und Böses und dass wir als Menschen unseren Weg gut gehen sollten.
Meine Tochter darf eine unbeschwerte Kindheit erleben. Oft schaue ich mir mit ihr zusammen Webseiten oder Filme an. Sie weiß, dass es in China viele Helden gibt. Sie weiß auch, dass es in China einen Menschen mit Namen Jiang Zemin gibt, der den Tod vieler guter Menschen befohlen hat, darunter eine Mutter mit ihrem acht Monate alten Baby. Sie weiß, dass es in China böse Polizisten gibt, die selbst alte Menschen schlagen. Sie liebt die Geschichte von dem alten Mann, der zum Platz des himmlischen Friedens wanderte und während seiner Reise mehrere Paar Schuhe verschliss.
Das acht Monate alte Baby und seine Mutter wurden beide zu Tode gefoltert | Ein alter Praktizierende |
Die reinen, aufrichtigen Gedanken eines Kindes rühren die Polizisten
Während wir miteinander sprachen, sagte ich zu meiner Tochter: „Weißt du, warum ich traurig bin? Ich bin traurig, weil während wir gemeinsam Weihnachten feierten, ein netter Mann, Herr Liu, zu Tode gefoltert wurde.”
„Welcher Herr Liu?”
„Es ist der Mann, der den Menschen in China helfen wollte, indem er dort im Fernsehen die Wahrheit erklärte.” Meine Tochter sah mich mit einem unschuldigen und bewegten Ausdruck an. Ich versuchte, nicht zu schwermütig zu erscheinen: „Ich habe dir früher ein Foto von Herrn Liu gezeigt. Er wurde lange Zeit gefoltert und schließlich ist er gestorben.”
„Herr Liu starb, weil er von der chinesischen Polizei gefoltert wurde?”
„Ja, ich habe dort mehrere Male angerufen. Im Moment trauen sie sich nicht, an das Telefon zu gehen.”
Nachdem wir Zuhause angekommen waren, schaute sie das Foto von Herrn Liu an und ich sagte: „Schau, der Ärmel von Herrn Liu scheint leer zu sein. Wahrscheinlich ahnte er, dass die Polizei das Foto benutzen würde, um die Menschen zu täuschen und weigerte sich deshalb, zu kooperieren. Daraufhin haben die Polizisten ihn wohl gefesselt und ihm das Hemd übergezogen. Egal wie grausam die Polizisten auch waren, Herr Liu blieb standhaft. Ist das nicht großartig?” Meine Tochter sah sich das Foto sehr genau an.
Ich sagte ihr: „Ich habe die Polizisten in China angerufen und ihnen gesagt, dass sie aufhören sollen, Verbrechen zu begehen.”
Später, als ich bei der Stelle Jin-eshan in der Stadt Yeuyang (Provinz Hunan) anrief (86-730-8202960) war mein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sehr still. Ich sagte: „Hört auf, Falun Dafa Praktizierende zu verfolgen. Jiang Zemin wird im Ausland in vielen Ländern angeklagt. Ich hoffe, dass Sie ihm nicht folgen und keine unschuldigen Menschen foltern.” Am anderen Ende der Leitung wurde aufgehängt.
In diesem Moment fragte mich meine Tochter, ob ihre chinesische Aussprache: „Ich bin eine junge Dafa Praktizierende aus Japan”, richtig sei. Dann sagte sie: „Mama, ich möchte anrufen.”
Ich wählte dieselbe Telefonnummer erneut und gab ihr den Hörer. Sie sprach mit ihrer bezaubernden Stimme: „Ich bin eine junge Dafa Praktizierende aus Japan. Wie geht es Ihnen Mister? ... Falun Dafa ist gut!”
Dann fing sie an das Lied „Falun Dafa Hao” in den Hörer zu singen. Sie benutzte fast alle chinesischen Wörter, die sie kennt.
Nach dem sie zu Ende gesungen hatte, sagte sie: „Auf Wiedersehen, Mister!” und wir legten gemeinsam den Hörer auf.
Meine Tochter sah mich mit fragendem Gesicht an: „Mama, warum hat der Mann langsam mit den Händen geklatscht, während ich gesungen habe. Und warum hat er dann noch mal sehr schnell geklatscht, als ich fertig war? Sie zeigte auf den Hörer: „Er hat viel geklatscht.”
„Das hat er gemacht, weil er mit dir singen wollte. Und weil du so schön gesungen hast, hat er am Ende noch mal geklatscht.”
Ich sagte ihr erneut: „Du hast so schön gesungen! Vielleicht wird der Mann jetzt aufhören Falun Dafa zu verfolgen, nachdem du für ihn gesungen hast. Möchtest du vielleicht auch der Frau (der Gefängnisleiterin) etwas vorsingen, die in dem Gefängnis arbeitet, wo Herr Liu gestorben ist und ihr sagen, dass Falun Dafa gut ist?” Sie nickte zustimmend.
Doch obwohl es während der normalen Arbeitszeit war, ging niemand an das Telefon. Ich denke, dass das Böse sich fürchtete.
Ich bin dem Himmel für meine Tochter dankbar und für die Reinheit und Unschuld, die ich durch sie erfahren darf.
Obwohl es heutzutage in der Welt so viel Grausames gibt, ist der Glaube an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, den Falun Dafa den Menschen wiedergegeben hat, unzerstörbar. Die Falun Dafa Praktizierenden in China gehen einer nach dem anderen Schritt für Schritt voran, so wie Liu Chengjun. Mit ihrem selbstlosen Einsatz haben sie für die zukünftigen Generationen der Wahrheit eine höhere Bedeutung verliehen. Sie haben ein Beispiel gegeben, wie man sich für Gerechtigkeit einsetzt. Sie sind zu Vorbildern der zukünftigen Welt geworden. Ihr Verhalten lehrt die kommenden Generationen, was gut und was schlecht, was aufrichtig und was böse ist, was es heißt Opfer zu bringen und worin der Segen darin besteht. Ihr selbstlosen Dafa Praktizierenden, ich weiß, dass ihr mit der Hingabe eures Lebens, den Weg in die Zukunft gebahnt habt.
In dem Herz meiner Tochter und in den Herzen aller Menschen leben Helden wie Liu Chengjun ewig.
Ich danke euch Dafa Praktizierenden.
Ich danke Meister Li Hongzhi dafür, dass er diese gute Kultivierungsschule an uns weitergegeben hat.
Meine Tochter und ich verneigen uns und führen mit unseren Händen den Buddha-Gruß aus.
In tiefstem Respekt am 31. Dezember 2003 geschrieben.