Herr Huang Zhufeng stammt aus Maoming Gaozhou, Provinz Guangdong. Die Polizei schickte ihn in den Folterraum im Sanshui Arbeitslager, als dieser neu errichtet wurde.
Die Polizei presste Baumwollfasern in ein viereckiges Paket. Es ist so hoch wie eine Person in einer hockenden Position und wiegt etwa zehn Jin (5,5kg). Um mit diesem Paket die Gefangenen zu foltern, fesselt die Polizei die Hände der Praktizierenden um das viereckige Packet, wobei die Arme bis zu dem Grad gedehnt werden, dass die Praktizierenden hocken müssen. Manchmal befiehlt die Polizei den Insassen die Praktizierenden zu foltern, indem sie sie hin und her stoßen. Das führt dazu, dass die Haut an den Handgelenken tief einreist und manchmal die Knochen sichtbar werden.
Fast jeder Praktizierende wurde dieser Folter unterzogen, darunter war auch Herr Huang Zhufeng. Die Polizei gab den Wärtern auch den Befehl, ihn brutal zu schlagen. Herr Huang trat in einen Hungerstreik um gegen die Verfolgung zu protestieren. Er lehnte Nahrung und Wasser ab. Nach mehreren Tagen im Hungerstreik ergriff ein Polizist namens Lu Jinhu mit einer Zange die Lippen von Herrn Huang, zeriss seine Haut und brach seine Zähne auseinander, um ihn zu zwangsernähren. Dann gab er ihm in den Mund Elektroschläge. Später bedeckte Lu Jinhu den Kopf von Herrn Huang mit einem Stück Tuch und riss, rieb und schüttelte daran gewaltsam und gab Herrn Huangs Kopf Elektroschläge bis ihm schwindlig wurde. Er musste erbrechen und konnte seinen Kopf und seinen Hals nicht bewegen, da seine Nackenwirbel verletzt wurden. Er wurde in das Krankenhaus im Arbeitslager geschickt. Als die Praktizierenden in der "verstärkten Foltergruppe" sich für Herrn Huang aussprachen, leugnete die Polizei sogar die Verfolgung ab und behauptete, dass Herr Huang an Knochenschwund litt. Als es Herrn Huang ein wenig besser ging, schickte die Polizei ihn sofort in den Folterraum zurück.
Ein Polizist mit den Namen Zhang Wujun folterte zusammen mit mehreren Insassen unter seinem Befehl Herrn Huang und benutzte dabei eine grausam Methode namens "Wu Ma Fen Shi." Sie fesselten seine vier Gliedmaßen und dehnten sie gleichzeitig in alle vier Richtungen. Am Ende war die linke Schulter von Herrn Huang gebrochen und die Bänder waren gerissen, so dass sein linker Arm behindert wurde. Doch die Polizei wartete mehrere Tage ab, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Ärzte sagten, dass sie ihn nicht behandeln konnten, weil das neue Fleisch bereits ins Gelenk gewachsen war. Sie brachten ihn in das Volkskrankenhaus in Sanshui. Aber auch die Ärzte dort wussten nicht, wie sie ihn behandeln sollten.
Am Ende hatten sie keine andere Wahl, als ihn in ein Krankenhaus in Foshan zu schicken, das auf Orthopädie spezialisiert war. Er verbrachte dort sieben Tage und musste mehr als 20 000 Yuan* für Medikamente zahlen. Das ursprüngliche weiche Gewebe um das Gelenk war komplett zerstört und nutzlos, so dass sie es mit einem anderen Material ersetzen mussten. Die Behandlung schlug überhaupt nicht an. Jetzt kann Herr Huang seinen Arm nur noch bis zur Höhe seiner Brust und etwa 30 Grad zur Seite heben. Der Arm ist vollständig behindert. Momentan wird er immer noch im Krankenhaus des Sanshui Arbeitslagers gefangen gehalten. Die Zeit seiner Haftstrafe ist bereits vorbei. Dennoch will die Polizei ihn nicht nach Hause gehen lassen, weil sie sich davor fürchten, dass die Verwandten von Herrn Huang und die Gesellschaft die Wahrheit über ihre Verbrechen herausfinden.
*Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.