Am 2. Oktober hielten dänische und schwedische Falun Gong Praktizierende zum zweiten Mal eine Anti- Folterausstellung vor dem Rathaus in Kopenhagen ab. Vor Beginn der Ausstellung hatten die dänischen Praktizierenden eine Pressekonferenz veranstaltet, in der sie die tragische Geschichte von Liu Xiaotian darstellten, welcher acht Monate lang auf der Flucht war vor der Verfolgung durch Jiang Zemin und sein Regime, und dessen Eltern ermordet wurden, weil sie Falun Gong praktizierten. Die Praktizierenden riefen die dänische Bevölkerung auf, dringend die Waisen der ermordeten chinesischen Falun Gong Praktizierenden zu retten, und die Verfolgung in China beenden zu helfen.
Der dänische Falun Dafa Verein beschrieb den Menschen den Leidensweg von Liu Xiaotian: Vor drei Jahren wurden Xiaotian´s Eltern widerrechtlich verhaftet, weil sie in China Falun Gong praktizierten. Damals war Xiaotian noch nicht 16 Jahre alt. Ihr Haus wurde verwüstet, ihre Möbel zerstört und alle ihre Wertgegenstände gestohlen. Xiaotian´s Leben wurde über Nacht zerstört. Er war extrem erschreckt und floh zum Haus seines Onkels, um Schutz zu suchen. Ein halbes Jahr später wurde Xiaotian´s Onkel von der Polizei bedroht und er hatte keine andere Wahl, als ihn 13 Monate lang in einem Lagerhaus in der Stadt Shenzhen zu verstecken.
Weil er wußte, daß Xiaotian in China keine Zukunft hatte, lieh sich seine Onkel eine große Summe Geld von einem Bauern, um Xiaotian ins Ausland zu schmuggeln. Xiaotian kam im Juli 2003 in Dänemark an. Nachdem er 13 Monate in der Einsamkeit verbracht hatte, war er verängstigt und deprimiert, daß mentale Trauma hatte aus einem klugen Schüler einen seelisch zerstörten Teenager gemacht. Er konnte sich nicht richtig ausdrücken und er war verwirrt. Zum Glück konnte er mit Hilfe von dänischen Falun Gong Praktizierenden in Dänemark Asyl erhalten. Mit Hilfe von örtlichen Falun Gong Praktizierenden und nachdem er ein Jahr lang Falun Gong praktiziert hatte, erholte sich Xiaotian schnell.
Es ist jedoch erst zwei Monate her, am 28. Juli, daß Xiaotian durch seinen Onkel vom Tod seiner Eltern erfuhr. Jetzt, 19 Jahre alt, erzählte er den Menschen, wie er in China über Nacht alles verloren hatte, und niemand es wagte, sich um ihn zu kümmern. Er war eineinhalb Jahre auf der Flucht, und er hatte China durchquert, um der Polizei zu entkommen. Er hatte Glück, daß er aus China entkommen konnte, doch es gibt Hunderttausende Kinder wie ihn, deren Eltern wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verfolgt werden. Sie leiden immer noch große Qualen und haben ihre unbeschwerte Kindheit wegen der Verfolgung von Falun Gong verloren.
Xiaotian dankte der dänischen Regierung und den Dänen aufrichtig, welche ihm in einem verzweifelten Moment Essen und Unterkunft gewährten. Er sagte, es ist ihm nicht so wichtig, wo er in Zukunft sein wird, aber sein größter Wunsch ist es, daß der Völkermord gegen Falun Gong beendet wird, und daß die Hunderttausenden Kinder, die davon betroffen sind, nicht denselben Schmerz erleiden müssen, den er durchmachen mußte.
Xiaotian´s Geschichte berührte viele Passanten. Die Brutalität der Foltermethode, die in der Ausstellung gezeigt wurden, schockierte die gutherzigen dänischen Menschen. Es war immer eine große Menschenmenge da, welche sich die Folterausstellung während der wenigen Stunden ansah, in der sie gezeigt wurde. Die Menschen lasen sich sorgfältig die Worte auf den Stelltafeln durch und wollten unbedingt den wahren Grund und die wahre Situation dieser tragischen Verfolgung verstehen. Eine alte Frau zeigte voller Trauer auf einen Praktizierenden, der die Foltermethode "Bambusstäbchen unter die Fingernägel stechen" nachspielte, und sie sagte: "Ich habe solche Dinge während des Zweiten Weltkrieges passieren sehen, doch ich kann nicht glauben, daß dies heutzutage passiert."
Tausende von Flyer waren schnell verteilt. Die Menschen stellten sich in die Schlange, um eine Petition unterschreiben, welche die dänische Regierung dazu aufruft, dem Waisen Liu Xiaotian zu helfen. Ein drei oder vierjähriger Junge unterschrieb auch, mit viel Mühe und Hilfe seiner Mutter die Petition. Viele Menschen sprachen lange Zeit mit den Praktizierenden. Erst nachdem ihre Fragen beantwortet waren, gingen sie weg.
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200410/19959.html