Kurz nachdem ich das Fa erhalten hatte, war der Geburtstag des Meisters. Einige langjährige Praktizierende gründeten zum Fa-Lernen eine Gruppe, um das Buch „Zhuan Falun” die ganze Nacht hindurch zu lesen. Ich wurde auch eingeladen.
Damals war „Zhuan Falun” für mich noch ein dickes Buch, das mir Praktizierende empfohlen hatten zu lesen. Ich habe 5 Stunden gebraucht, um „Zhuan Falun” durchzulesen. Beim Lesen der letzten Seiten bekam ich ein Gefühl, als ob klares Wasser mich umspülte. Von da an ist „Zhuan Falun” für mich kein dickes Buch mehr, sondern ein ausgerolltes Blatt in meinem Kopf. Beim Lesen , habe ich überhaupt keine Hindernisse und geistige Belastungen. Früher wusste ich zwar, dass das Fa-Lernen sehr wichtig ist und begriff auch, dass das Fa gut ist, aber Fa zu lernen, war für mich schwierig.
Unter dem Einfluss meiner Mutter versuchte ich kurz danach „Zhuan Falun” auswendig zu lernen. Zwei Monaten Zeit brauchte ich, um die erste Lektion im Kopf zu behalten. Ich war sogar in der Lage, die ganze Lektion ohne Fehler fließend zu rezitieren. Da ich in dieser Zeit nur das Fa rezitierte, habe ich „Zhuan Falun” nicht gelesen. Nach einiger Zeit merkte ich, dass das Buch in meinem Kopf weder harmonisch noch vollständig war. Ich hatte ein schlechtes Gefühl, weil ich vom Rest des Buches getrennt war. Danach las ich täglich zwei Lektionen, in der Restzeit beschäftigte ich mich mit dem Rezitieren des Buches „Zhuan Falun”. Die Verbindung vom Lesen und Rezitieren des Buches bildete eine harmonische Einheit in meinem Kopf (ich kann nur auf diese Weise mein Gefühl beschreiben, weil die Harmonie des Fa in meinem Herzen mit der Sprache unbeschreiblich ist. Deshalb kann ich den tieferen Sinn des Buches etwas verstehen). Auf diese Weise wurde für das Rezitieren des Fa eine Basis gelegt , um mehr Grundsätze des Fa zu begreifen.
Im Jahre 1997 wurden 10 Gruppen in unserer Stadt gebildet, um das Fa auswendig zu lernen. Jede Gruppe bestand aus mehr als 20 jungen Praktizierenden. Samstags trafen wir uns in einer Berufsschule, um in Gruppen das Buch „Zhuan Falun” oder neue Jingwen des Meisters zu rezitieren. Dann tauschten wir die Erfahrungen des Rezitierens oder der Kultivierung aus. Der äußere Faktor spielte eine Rolle zur gegenseitigen Förderung, um gemeinsam voranzukommen. Alle Mitpraktizierenden, die sich bis heute oft treffen, sind fast alle aus der damaligen Gruppe. Wenn wir uns jetzt begegnen, fragen wir gerne wie damals: „Wie viel Lektionen von „Zhuan Falun” kannst du rezitieren?”
Aus dieser Zeit, als man sich in friedlicher Umgebung kultivieren konnte, habe ich das freie Gefühl, dass der Himmel wirklich ganz hoch und die Erde ganz breit und das Leben unbeschreiblich schön ist. All die Dankbarkeit zum Meister setzte ich für die Kultivierung und die Fa-Verbreitung ein. Das spielt eine ganz wichtige Rolle in meinem Leben.
Während der Verfolgung von Falun Gong in China (ab dem 20. Juli 1999) wurde ich wegen der Kultivierung verhaftet. Aber ich habe wirklich das Wunder des Fa in meinem Herzen gespürt. In der Zelle blieb ich täglich ruhig, um das Fa zu rezitieren. Mein Herz war wie stilles Wasser, während die Aufsichtspersonen leichtfertig und ungeduldig waren. Das war ein ganz klarer Kontrast. Ich fand, dass sie ganz arm dran waren. Der Chef des Gefängnisses fragte mich, woran ich denke. Ich antwortete, dass ich immer, „Zhuan Falun” rezitiere.. Er staunte sehr und fragte: „Hast du das ganze Buch auswendig gelernt?” Ich sagte: „Ja. Auch alle Jingwen unseres Meisters.”
Anschließend ging er zu einer anderen Zelle, in der auch ein Praktizierender widerrechtlich eingesperrt war. Als er sah, dass der Praktizierende beim Schlafen war, rief er laut: „Schläfst du noch? Der Mann neben dir ist beim Rezitieren des Buches „Zhuan Falun”. Er hat das Buch bis zur 8. Lektion rezitiert, aber du schläfst noch?” Später sagte mir der Mitpraktizierende, die Rede des Gefängnisdirektors hat ihn zur Besinnung gebracht.
Im Gefängnis war allen Aufsichtspersonen bekannt, dass ich „Zhuan Falun” auswendig gelernt habe. Deshalb, jedes Mal, wenn sie mich zu Gesicht bekamen, sagten sie sich, das es unnötig sei, auf mich aufzupassen. So ein dickes Buch „Zhuan Falun” hat sie auswendig gelernt. Was bringt da noch die Umerziehung?”
(Aus dem Kultivierungsaustausch der ersten schriftlichen Fa-Konferenz der Dafa Jünger auf dem Festland Chinas)