(Clearwisdom.net)

1. Falun Dafa hat mich gerettet

Ich begann Anfang April 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Zu diesem Zeitpunkt war ich 35 Jahre alt, aber befand mich in einer schrecklichen körperlichen Verfassung und hatte alle Arten von Krankheiten. Seit meinem 23. Lebensjahr hatte ich Hautausschlag am ganzen Körper und schwerwiegende Herzprobleme. Jedes Jahr ging ich wegen der Herzprobleme mehrmals ins Krankenhaus. Neben diesen Krankheiten hatte ich Bluthochdruck, Nierenprobleme, einen Tumor in der Harnblase und war für das Urinieren auf harntreibende Mittel angewiesen. Selbst mit den Medikamenten konnte ich nur tropfenweise urinieren. Es war sehr schmerzhaft und der Urin enthielt oft Blut. Außerdem machte mein Ehemann das ganze Jahr lang seine Geschäfte außerhalb der Stadt und wurde dreimal festgenommen und verhaftet, weil er mit anderen gekämpft hatte. Jegliche Gefühle zwischen uns, als Ehemann und Ehefrau, waren seit langem in die Brüche gegangen und wir standen am Rande der Scheidung. Ich hatte mehrere Male daran gedacht, Selbstmord zu begehen, um mein Leiden zu beenden. Aber als ich dann meinen alten Vater und meine zwei Kinder, die noch keine 10 Jahre alt waren, ansah, konnte ich nur weinen und mich weiter durchkämpfen. Jeder Tag kam mir vor wie ein Jahr.

Eines Tages rief mich plötzlich mein Ehemann an und sagte: „Es war nicht richtig von mir und es tut mir leid. Nun möchte ich Falun Gong erlernen und möchte ein guter Mensch werden. Warte auf mich zu Hause und wir werden uns nicht scheiden lassen ". Zu dieser Zeit glaubte ich ihm überhaupt nichts. Welche Art von Gong könnte so wirksam sein, dass es ihn zu einem guten Menschen umwandeln könnte? Als er nach Hause zurückkam, sah ich, dass mein Ehemann sich wirklich verändert hatte; er hatte sich in eine andere Person verwandelt.

Mit einer neugierigen Gesinnung wollte ich nun hören, was Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Gong, sagte. So schauten wir uns die Videoaufnahmen von Meister Li an, in dem er das Fa lehrte (1). Danach begann ich auch Falun Dafa zu praktizieren.

Am dritten Tag nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, ging ich ins Badezimmer um zu urinieren. Zu meiner großen Überraschung war es nicht mehr so schwierig wie zuvor und mein Unterleib fühlte sich sofort erleichtert an; ein Gefühl, welches ich nie zuvor verspürte. In diesem Augenblick war ich so bewegt, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Ich hatte niemals erwartet, dass die Leiden, mit denen ich mich sechs oder sieben Jahre lang befassen musste, einfach so, wie durch ein Wunder, verschwinden würden! Kurze Zeit später verschwanden auch meine anderen Krankheiten; ich wurde zu einem völlig gesunden Menschen.

Mein Ehemann und ich spürten zutiefst die Großartigkeit von Falun Dafa. Wir wollten, dass mehr Menschen vom Praktizieren von Falun Gong profitierten. Von nun an handelten wir jeden Tag wie folgt. Einer von uns blieb im Geschäft und der andere ging nach draußen, um anderen das Fa vorzustellen. Wir ließen " Eine kurze Einführung von Falun Dafa " mit unseren Ersparnissen drucken und gründeten eine Gruppe zum Fa Lernen bei uns zuhause.

2. Die Wahrheit erklären

Nur ein Jahr nachdem ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, geschah im Jahre 1999 der " Tianjin Zwischenfall", gefolgt von dem " Ereignis am 25. April " (2). Obwohl wir zu dieser Zeit viele Prinzipien des Fa nicht verstanden, wussten wir, dass es das richtige war, die Wahrheit zu sagen und das Fa zu verteidigen, weil wir persönlich die Großartigkeit von Falun Dafa erfahren hatten. Darum wussten wir, dass wenn jemand Dafa ungerecht behandelt und ungerecht über unseren Lehrer spricht, wir heraustreten sollten, um ihm die Wahrheit zu erzählen; ansonsten wären wir nicht qualifiziert, ein Jünger von Meister Li Hongzhi zu sein.

Als wir am 23. April 1999 von dem " Tianjin Zwischenfall " erfuhren, gingen wir direkt zu dem Zeitungsverlag. Am Abend zwang uns die Polizei mit brutale Schlägen und Tritten, das Büro des Verlages zu verlassen und jene, die sich weigerten, wurden von vier Angestellten heraus getragen. Bald nach dem friedlichen Appell bei Zhongnanhai erfuhren wir, dass die Behörden die Druckaufträge für die Dafa Bücher stornieren wollten; mehrere Dutzend von uns Praktizierenden gingen zu dem Pekinger Verlagsbüro und forderten sie auf, dies zu überdenken. Wir erzählten ihnen von den positiven körperlichen und seelischen Veränderungen, die wir erfahren hatten, nachdem wir Falun Dafa erlernten. Das dortige Personal empfahl uns zu gehen und sie sagten uns, dass sie unser Anliegen an ihre Vorgesetzten weiterleiten würden und diese uns dann eine eindeutige Antwort geben werden.

Wenig später erfuhren wir, dass die Pekinger Fernsehstation dabei war, eine Fernsehsendung auszustrahlen mit verleumderischem Inhalt gegen Falun Dafa. So gingen wir zur Fernsehstation, um die Wahrheit zu erklären. Die Personen, die wir antrafen, machten sich Notizen über das was ich sagte und baten mich, meinen Namen aufzuschreiben; sie sagten, sie würden ihren Vorgesetzten davon berichten. Zur gleichen Zeit hörten viele Falun Dafa Praktizierende in und um Peking herum von dieser Situation und sie kamen ebenso zu dem Fernsehsender, um ihnen von den Tatsachen zu berichten. Am Ende wurde die Fernsehsendung nicht ausgestrahlt.

Im Juni erließ die Zentralregierung eine Ankündigung, dass jegliche Störung des Praktizierens von Falun Dafa verboten sei. Die Verlautbarung wurde von Propagandafahrzeugen in unserem Bezirk durchgesagt. Wir waren alle glücklich und glaubten, die Störung sei nun endgültig beendet und wir könnten nun unseren Geist beruhigen, um das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren.

Jedoch begann die umfassende Unterdrückung am 20. Juli 1999. Ungefähr am 2. August schrieb Herr Cheng Bukuan, ein Reporter einer lokalen Zeitung, einen Bericht, in dem Tatsachen über Falun Gong falsch widergegeben wurden und zahlreiche Lügen enthalten waren. Wir gingen sofort zu ihm hin, um die Wahrheit zu erklären. Er war zu Beginn sehr unhöflich. Wir sagten ihm, dass seine Erfindungen und Verdrehungen der Tatsachen gegen sein Gewissen verstoße und dass dies einen negativen Einfluss auf den Ruf der Zeitung haben würde; wer würde noch glauben, was von dieser Zeitung gedruckt wird ? Nachdem er dies hörte, wusste er, dass es falsch war und er entschuldigte sich. Er sagte, er habe in dieser Angelegenheit keine Wahl gehabt und dass es Befehle von oben gab, um die Reporter zu zwingen, solche Artikel in allen Bezirken zu schreiben. Später ging mein Ehemann viele Male zu dem Zeitungsverlag, um mit dem Leiter und den Herausgebern der Zeitung zu sprechen und verlangte von ihnen, die Wahrheit über Falun Gong zu veröffentlichen. Sie weigerten sich. Später kamen wir zu der Erkenntnis, dass wir die Wahrheitserklärung selbst übernehmen sollten, wenn sie sich weigerten, für uns die Wahrheit zu erklären. Wir schrieben dann einen Artikel zur Wahrheitserklärung, druckten ihn in großen Stückzahlen aus und verteilten ihn selbst.

3. Ich werde die Wahrheit aussprechen, selbst wenn ich dabei sterbe

Am 19. Juli 1999 gab es massive Festnahmen von Falun Gong Übungsleitern im ganzen Land. Mein Ehemann war einer von ihnen. Ich ging dorthin, um seine Freilassung zu fordern, aber die Verantwortlichen lehnten das ab. Am Nachmittag des 23. Juli verbreiteten sie die Wurfsendung " Verbot von Falun Gong ". Mitpraktizierende und ich gingen zu der Stadtverwaltung und dem Büro für Appelle. Aber beide sagten, sie könnten nichts machen. Wir gingen dann nach Peking, um zu appellieren. Ich dachte: „ Selbst wenn ich sterben müsste, würde ich die Wahrheit aussprechen: " Falun Dafa ist großartig! "

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Peking ging ich zum Tiananmen Platz. Es gab auf dem Platz viele Mitpraktizierende, aber wir wussten nicht, was wir tun sollten. Als die Polizei uns aufhielt und fragte, ob wir Falun Gong praktizierten, sagten wir alle: „Ja " und als sie uns befahlen, in den Lieferwagen einzusteigen, befolgten wir ihre Aufforderung. Auf diese Weise wurden viele Mitpraktizierende und ich zu unseren Wohnorten zurückgeschickt. Die Straßenpolizei nahm mich mit zu ihrem Verwaltungsbüro; dann versuchten sie meinen Verstand zum Schwanken zu bringen. Ich fuhr damit fort, ihnen über die positiven Erfahrungen auf körperlicher und geistiger Ebene von meinem Ehemann und mir zu erzählen. Sie sagten: „Wenn sie so sprechen, müssen wir sie in die Haftanstalt bringen. Sie sollten besser nochmals darüber nachdenken. Dieses Mal werden sehr viele hingerichtet." Ich sagte daraufhin: „Ich werde die Wahrheit aussprechen, dass Falun Dafa großartig ist und werde mich nicht einschüchtern lassen, selbst wenn ich sterbe."

Mein Ehemann und ich wurden gemeinsam inhaftiert. Die ersten Worte meines Ehemanns, als er mich sah, waren: „Wir werden auf keinen Fall einen Reuebrief schreiben. Ist irgendetwas falsch daran, Falun Dafa zu lernen? Nein. Es gibt nichts Falsches daran. Wir werden den Brief nicht schreiben, da wir nichts falsch gemacht haben. " Ich stimmte ihm zu und sagte: ” Richtig." Später suchten sie meine Brüder auf, die woanders arbeiteten und verlangten von ihnen, mich dazu zwingen, einen Reuebrief zu schreiben. Sie sagten, falls ich mich weigern würde, den Brief zu schreiben, würden sie meinen älteren Bruder zwingen, mich zu schlagen. Meine Brüder weigerten sich, mit ihnen zu kooperieren. Schließlich fiel den Beamten nichts Neues mehr ein und sie ließen uns nach Hause gehen.

An einem Tag lernte ich in meinem Geschäft gerade das Fa, als mehrere Menschen hereinkamen ( jene die uns immer überwachten ) und versuchten, mir mein Buch wegzunehmen. Ich sagte: „Dieses Buch lehrt die Menschen, barmherzig zu sein und wie sie sich als gute Menschen verhalten sollen. Wenn sie mich früher so belästigt und meinen Geschäftsablauf gestört hätten, dann hätte ich sie hinausgeworfen und nicht so freundlich behandelt, wie ich es jetzt mache. Das ist deshalb, weil ich ein besserer Mensch geworden bin, seitdem ich das Fa lerne”. Sie waren sprachlos und gingen fort.

( Wird fortgesetzt )

Anmerkungen

(1) Fa: Gesetz und Prinzipien; die Lehre von Falun Dafa.
(2) 25. April 1999: An diesem Tag appellierten 10.000 Falun Gong Praktizierende friedlich am Innenhof von Zhongnanhai ( dem Sitz der Zentralregierung in China ) und verhandelten erfolgreich die Feilassung von 45 Praktizierenden, die illegal in der Stadt Tianjin verhaftet wurden.