Am Donnerstag, den 25. November 2004, war der Internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Falun Gong Praktizierende hielten eine große Kundgebung vor dem Bundesgericht in der Innenstadt von Sydney ab, um die Gewalt gegen weibliche Praktizierende in China offen zu legen und die Aufmerksamkeit gegenüber der Verfolgung von Falun Gong in China, besonders der Verfolgung von Frauen und Kindern, zu erregen. Sie verlangten, dass die vier Haupttäter, Jiang Zemin, Luo Gan, Zhou Yongkang und Liu Jing, vor Gericht gestellt werden.
Kundgebung vor dem Bundesgericht | Frau Sealand Organisatorin der Kundgebung |
Mehrere Praktizierende in weißer Kleidung berichteten, wie sie Folter und Gewalt in China erlebt hatten. Die chinesische Künstlerin Frau Cuiying Zhang mit australischer Staatsangehörigkeit sagte in ihrer Rede, dass sie mehrere Male verhaftet wurde, weil sie sich für Falun Gong aussprach. Sie wurde bei ihrer letzten Verhaftung acht Monate lang inhaftiert. Sie erlitt schwere Gewalt und geistige Folter. Sie sagte, dass sie, wegen dieser schmerzhaften Leiden einen Prozess gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin und das 610 Büro anstrengte, und entsprechende Entschädigung fordere. Sie enthüllte, dass es Fortschritte zu verzeichnen gab, und das erste Gerichtsdatum für den 10. Dezember 2004 angesetzt wurde.
Chinesische Künstlerin Frau Cuiying Zhang | Frau Jinghang Liu, ehemalige Forschungsmitarbeiterin bei der chinesischen Akademie für Wissenschaft, hält eine Rede |
Frau Jinghang Liu, eine ehemalige Forschungsmitarbeiterin bei der chinesischen Akademie für Wissenschaft, berichtete, dass sie schon sechs Mal rechtswidrig inhaftiert wurde und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, nur weil sie auf ihrer Ausübung von Falun Gong beharrte. Sie wurde mit verschiedenen Methoden gefoltert und oft grausam zwangsernährt. Bei dieser Foltermethode sei sie fast erstickt. Außerdem wurden ihre Hände und Füße mit Handschellen gefesselt und angekettet.
Die Praktizierende Frau Kay sagte in ihrer Rede, dass sie, mit über 30 anderen westlichen Praktizierenden, nach Beijing gegangen war, um zu appellieren. Sie und die Mitpraktizierenden haben auch während der dortigen Haft die grausame Gewalt erlebt.
Frau Ying Li, Ehefrau eines australischen Bürgers, und eine mit Hilfe der australischen Regierung gerettete Praktizierende, redete darüber, wie sie gefoltert wurde, als sie im Qingpu-Arbeitslager in Shanghai inhaftiert war. Sie sagte, dass ihre Schwester, auch eine Praktizierende, ebenfalls gefoltert wurde, und vor kurzem freigelassen wurde. Viele australische Bürger sprachen auch davon, wie ihre Verwandten, einschließlich Mütter und Schwestern, in China verfolgt wurden, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Einige starben sogar an der Folter.
Frau Sealand wies darauf hin, dass die Sprecher bei der Kundgebung nur einen kleinen Teil der eigentlichen Fälle darstellten. Laut Statistiken des Falun Dafa Informationzentrums sind seit Juli 1999, also in 62 Monaten 51.38% der Todesfälle Frauen gewesen. Ihr durchschnittliches Alter betrug 45 Jahre, und viele hatten Kinder, die ohne richtige Versorgung zurückgelassen werden mussten. Viel mehr sind aber sexuell belästigt und vergewaltigt worden. Die Praktizierenden hofften, dass die Australier am Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen kämen, um über die Tatsachen der Verfolgung von vielen Tausenden von Falun Gong praktizierenden Frauen in China zu erfahren. Sie hofften auch, dass sich mehr Menschen mit Gerechtigkeitssinn gegen diese brutale Verfolgung aussprechen, und dass der Westen die Situation der Menschenrechte in China nicht ignoriert, während die Unternehmen Handel mit China betreiben.