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Frau Zhang Lanfang und ihr Mann werden für das Üben von Falun Gong brutal verfolgt

27. Dezember 2004 |   Von einem Falun Gong Übenden aus Weifang, Provinz Shandong

Die Falun Gong Übenden Zhang Lanfang und ihr Mann kommen aus dem Dorf Dongxiaoying, Gemeinde Guojia, Bezirk Hanting in Weifang, Provinz Shandong. 1996 fingen sie an Falun Gong zu üben. In einer nur kurzen Zeit ging es dem Paar, durch das Praktizieren, gesundheitlich sehr gut und sie führten ein glückliches Leben. Auch die Dorfbewohner sahen die Veränderungen an dem Paar und lobten alle Falun Gong. Um die 30 Personen begannen daraufhin Falun Gong zu üben. Andere Bewohner in ihrer Gegend folgten und insgesamt übten zu dieser Zeit 60 Bewohner Falun Gong. Es kamen viele Leute zu Zhang Lanfang nach Hause, um Falun Gong zu üben. Der Dorfsekretär stellte die Praktik dem Dorfrat vor und dieser gab seine Zustimmung die Praktik zu unterstützen und ließ zwei freie Räume für das Üben von Falun Gong mieten. Jeder Übende war sehr fleißig und folgte dem moralischen Standard von Falun Gong. Der Dorfsekretär war davon so beeindruckt, dass er jedem Praktizierenden, dem er begegnete, sein Lob aussprechen musste.

Aus Eifersucht, startete Jiang Zemin am 20. Juli 1999 die weltweite Verfolgung gegen Falun Gong und unterdrückte gewaltsam dessen Praktizierende. Zhang Lanfang und ihr Ehemann wurden plötzlich in der Gemeinde Guojia Ziel der Verfolgung. Einige Beamten fingen an Frau Zhangs Familie regelmäßig zu belästigen. Sie parkten einen Lastwagen rechts vor dem Fußweg am Eingang ihres Hauses und blockierten komplett den Bürgersteig.

Zhang Lanfang und ihr Mann gingen mehrmals nach Peking, um für eine gerechte Behandlung von Falun Gong zu appellieren. Sie versuchten den Regierungsbeamten die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Den Leuten sagten sie, dass Falun Dafa gut und dass es ein aufrichtiger Weg sei. Jedes Mal, wenn das Paar verhaftet und zu ihrer Heimatstadt gebracht wurde, schlugen die lokalen Beamten sie zusammen, legten ihnen eine hohe Geldstrafe auf, plünderten ihr Zuhause und sperrten sie über die gesetzliche Dauer ein. Das kommunistische Parteikomitee, der lokalen Gemeinde, hielt das Paar gefangen und ließ sie Zwangsarbeit verrichten. Das Paar wurde in der Öffentlichkeit gedemütigt. Sie bekamen keine Decke zum Schlafen und wurden erst entlassen, als sie den Beamten Bestechungsgelder zahlten. Zhang Lanfangs Kinder mussten das Geld borgen und es den Beamten übergeben, damit sie ihre Eltern freikaufen konnten. Pro Person, musste die Familie 2.000 Yuan (1) zahlen. Das Paar musste auch für das Appellieren in Peking eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Yuan zahlen.

In den letzten vier Jahren ist Zhang Lanfang mehr als zehnmal in Strafanstalten, in Polizeiwachen und in Gebäuden der Gemeindeverwaltung gefangen gehalten worden und musste mehr als 10.000 Yuan Strafgeld zahlen. Neben Zhang Lanfang wurden andere Falun Gong Übende wie, Wang Lihua, Yang Mingzhen, Yuan Qingxia, Zhang Dexiang, Wang Li und Zhang Yujuan in die Hanting Strafanstalt eingesperrt. Um zu zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lassen würden, machten alle Falun Gong Übenden die Übungen in der Strafanstalt und sagten sich jeden Tag Gedichte des Buches Hongyin auf. Dafür wurden sie von den Wachen geschlagen und beschimpft, an die Türen und Fenster geschlossen und aufgehängt bis sie ihr Bewusstsein verloren.

Die Wachen in der Hanting Strafanstalt hatten eine Foltermethode, die speziell für die Misshandlung von Falun Gong Übenden entwickelt wurde. Sie befahlen den Insassen mit Hilfe von drei Holzpfählen einen Holzrahmen zu bauen. Zwei Pfähle steckten senkrecht fest im Boden, während einer horizontal auf die Senkrechten befestigt wurde. Dann werden die Übenden mit ausgestreckten Beinen an die zwei stehenden Pfähle angekettet. Die Arme werden an das horizontale Brett über dem Kopf gefesselt. Diese Foltermethode wurde von den Wachen „Kreuzigung” genannt. Wenn das Opfer auf diese Weise gefesselt wurde, konnte es sich nicht mehr bewegen. Die Wachen ließen das Opfer nicht mehr auf die Toilette. Danach ist der Falun Gong Übende auf Hilfe angewiesen, um sich zu bewegen oder um Nahrung zu sich zu nehmen.

Einmal wurden die Falun Gong Übenden Wang Li, Zhang Yujuan und Yuan Qingxia mit Handschellen zusammengeschlossen, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Da Zhang Lanfang ein wenig älter als die anderen Übende war, wurde sie davon verschont. Sie half dann den anderen auf Toilette oder unterstützte sie beim Essen. Wegen der Folter waren die Beine und Hände der Falun Gong Übenden sehr geschwollen. Manchmal schlugen die Wachen Zhang Lanfang und schrieen ihren Namen laut aus oder sie befahlen den Insassen sie auf das Bett zu heben, wieder auf den Boden fallen zu lassen und sie zu treten.

Eines Tages, angeführt von einem Chefpolizeibeamten, eilte plötzlich eine Gruppe Insassen in den Raum, wo die Falun Gong Übenden gefangen gehalten wurden. Zu dieser Zeit machten die Übenden gerade die Sitzmeditation. Die Wachen ergriffen die Falun Gong Übenden Zhang Yujuan und andere an den Haaren und fingen an sie zu schlagen und sie zu treten. Der Chefpolizeibeamte schlug ihre Gesichter mit seinem Schuh. Sie fesselten auch einige Falun Gong Übende an ein Heizungsrohr, das sich über zwei Meter über dem Boden befand. Kurz danach musste das Opfer üppig schwitzen. Das Hemd war mit Schweiß getränkt und Schweiß tropfte vom Haar herunter. Die meisten von ihnen fielen vor Schmerz in Ohnmacht. Doch sofort, nachdem sie von dem Rohr wieder herunter geholt wurden, setzten die Beamten ihre Folter an dem Holzrahmen fort. Einige der Wachen belästigen die Falun Gong Übenden sexuell (einer von ihnen war der Polizist Li Yong).

Die Falun Gong Übende Zhang Yujuan musste fünf Tage lang an dem Holzrahmen gefesselt bleiben. Währenddessen wurde sie von den Moskitos gestochen. Eine Wache ohrfeigte sie mit einem Buch. Wang Li wurde für acht Tage an den Rahmen gefesselt. Sie trug Verletzungen an ihren Gelenken davon, die sogar nach sechs Monaten nicht heilten. Die Falun Gong Übende Guo Hua wurde einmal für einen Monat an das so genannte „Totenbett” (2) gefesselt. Erst als die Wachen einsahen, dass sie sich körperlich in einem kritischen Zustand befand, wurde sie entlassen. Es ist mit Worten sehr schwierig zu beschreiben, was Falun Gong Übende in der Hanting Strafanstalt erleiden müssen.

Im Oktober 2002 wurden Zhang Lanfang und ihr Mann zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Zhang Lanfang wurde in ein Arbeitslager von Jinan, Provinz Shandong, geschickt. Zu diesem Zeitpunkt, befand sich die Familie bereits finanziell in einer sehr schwierigen Situation. Zhang Lanfang passte auf das Kind ihres ältesten Sohnes (der Sohn war geschieden) und auf das Kind (drei Jahre alt) ihres zweiten Sohnes auf. Die Frau ihres jüngsten Sohnes hat gerade ein Baby geboren.

Zhang Lanfangs Mann wurde in ein Arbeitslager in Changle, Provinz Shandong, gebracht. Während seiner Gefangenschaft erfuhr er endlose Misshandlungen, wie z.B. für eine lange Zeit nicht auf Toilette gehen zu dürfen. Er musste an Gehirnwäschesitzungen teilnehmen und wurde mit fünf anderen Falun Gong Übenden von den Wachen zusammengeschlagen. Darüber hinaus traten die Wachen sie. Dabei wurde der Übende Liu Shuchun aus Changyi aus der Provinz Shandong zu Tode geschlagen. Frau Zhangs Ehemann verlor wegen der Prügel sein Bewusstsein. Blut floss aus seinem Mund und neun Zähne wurden ihm herausgeschlagen. Während den letzten drei Jahren, wurde Frau Zhangs Ehemann in einer kleinen Zelle von den anderen isoliert und seine Gefangenschaft wurde um drei weitere Monate verlängert. Die Polizei erlaubte ihm keine Familienbesuche und blockierte komplett die Kommunikation zwischen ihm und Frau Zhang.


(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
(2) Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an die 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.