Frau Jiang Chunxian, 34, lebte in Kommune Nr. 5 im Dorf Gaotaizi, Dafangshen, Stadt Dehui, Provinz Jilin. Am 15. Januar 2004 wurde sie zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt und am selben Tag noch ins Heizuizi Frauengefängnis in Changchun geschickt. Wegen ihrer Tuberkuloseerkrankung nahm das Gefängnis sie nicht auf. Ungeachtet ihrer gesundheitlichen Verfassung und ihres Lebens, erteilte das städtische Gericht von Dehui am 16. Januar die Verfügung, dass sie ins Gefängnis geschickt werden sollte. Am 19. Februar 2004 starb sie aufgrund der Verfolgung.

Als sie herausfanden, wo sie war, besuchte ihre Familie sie am 30 Januar im Gefängnis. Sie war verhältnismäßig guter Dinge, aber sehr bleich, besonders ihre Lippen, und sie hatte Blut im Stuhl. Ihre Familie besuchte sie wieder am 6. Februar, fand sie aber sehr krank vor. Aus Sorge um ihre Gesundheit besuchte ihre Familie sie zum dritten Mal am 18. Februar, als sie ernsthaft krank war. Sie musste im Rollstuhl sitzen und sprach mit sehr schwacher Stimme. Ihre Familienangehörigen forderten mit Nachdruck von zwei männlichen Beamten, die gerade Dienst hatten, dass sie für eine medizinische Untersuchung freigelassen werden sollte. Ihre Bitte wurde jedoch nicht gewährt, weil sie noch nicht einmal die Hälfte ihrer Haftstrafe abgesessen hatte.

Um Mitternacht am 19. Februar benachrichtigte die Gefängnispolizei ihre Familie, dass Frau Jiang gestorben war. Sie sagten, dass sie von ihnen am Nachmittag gegen 16 Uhr ins Baiqiuen Collegekrankenhaus eingeliefert worden war und eine halbe Stunde später an einem plötzlichen Herzversagen gestorben wäre.

Der Gesundheitsbeamte des Gefängnisses, Gong Yunxia, sagte den Familienangehörigen, dass Frau Jiang am Nachmittag des 19. Februar in die Notaufnahme des Krankenhauses eingeliefert worden war. Aber ihre Familie hatte ihren Leichnam noch im Gefängnis vorgefunden. Ob Frau Jiang im Krankenhaus oder im Gefängnis starb, ist immer noch eine Frage.

Frau Jiang hatte nie eine Herzkrankheit gehabt, aber die Tatsache, dass die Gefängnisverwaltung sagte, dass sie an Herzproblemen starb und ihre medizinischen Unterlagen scheinbar verfälschte, ist einfach nicht überzeugend.

Ihre Familie entdeckte, dass sich an der Rückseite ihres Körpers eine große Menge Blut angesammelt hatte, und dass an der Innenseite ihrer Oberschenkel zwei große rote Stellen waren. Diese Wunden beweisen, dass Frau Jiang wahrscheinlich mit einem Elektrostab gefoltert wurde.

In nur zwei Wochen hatte sich Frau Jiangs körperliche Verfassung rapide verschlechtert. Sie war nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft zu gehen und musste mit einem Rollstuhl gefahren werden, als ihre Familie sie das letzte Mal besuchte. Was für körperliche und mentale Folterungen hat sie während dieser Zeit erlitten? Es bedarf einer Untersuchung, um zu sehen, ob sie gezwungen worden war, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Die Gefängnisverwaltung antwortete auf die Fragen ihrer Familie mit Lügen, umging die Tatsachen und versuchte die Wahrheit zu vertuschen. Sie zwangen ihre Familie, ihren Leichnam schnell einzuäschern, bevor er untersucht werden konnte.

Bevor sie ins Heizuizi Gefängnis kam, wurde Frau Jiang am 7. November 2002 festgenommen und sowohl körperlich als auch geistig mehr als 400 Tage gefoltert. Sie wurde mit dem „großen Aufhängen” gefoltert, brutal zwangsernährt, bekam Elektroschocks und wurde auf vielerlei Weise geschlagen. Nun wurde sie zu Tode gefoltert und dies nur innerhalb eines Monats! Ihre Familie schickte ihre 10jährige Tochter zu den Eltern ihres Vaters, die Bauern und sehr krank sind.

Telefonnummern verantwortlicher Einrichtungen und Personen:

Heizuizi Frauengefängnis, Changchun, Provinz Jilin:
Direktor: Xu Guangsheng, 0086-431-5375001;

Gao Mingya, 0086-431-5375002;

Wang Jie, 0086-431-5375003.

Vizedirektor: Wu Zeyun, 0086-431-5375004.
Beamter, der Folterungen vornimmt: Tang Yajuan, 0086-431-5375010;
Stellvertretender Chef der Gefängnisabteilung für Politik: Li Jian, 0086-431-5375007;
Disziplinarbeamter: Ma, 0086-431-5375066;
Regionsdirektor: Zhang, 0086-431-5375020