Qi Fengqin war eine 38jährige Falun Gong Praktizierende. Sie war Direktorin einer Abteilung der Forstwirtschaftsabteilung von Liaocheng. Im August 2000 wurde sie festgenommen, weil sie Materialien über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Nach langer, brutaler Folter, Prügel, Beschimpfungen, Elektroschocks, mit Handschellen gefesselt und aufgehängt sein, hatte sich ihre Gesundheit rapide verschlechtert. Im Oktober desselben Jahres traten über 100 Falun Gong Praktizierende, die unrechtmäßig in Gefängnissen und Strafanstalten eingesperrt waren, aus Protest gegen die Misshandlungen und ihre illegale Gefangenschaft in einen Hungerstreik. Diese Praktizierenden wurden dann von den Wachen zwangsernährt. Die Zwangsernährung endete schließlich damit, dass Qi Fengqin dabei getötet wurde.
Die Praktizierenden wurden mit kaltem Wasser, gemischt mit dünnem Maisbrei, zwangsernährt. Die Wachen ließen die Insassen die Falun Gong Praktizierenden zur Zwangsernährung aus ihren Zellen herausschleifen und drückten sie auf den kalten Boden. Manche Insassen hielten den Kopf der Praktizierenden, manche die Arme und Beine, und wieder andere setzten sich auf die Praktizierenden oder hielten deren Kopf, so dass sie sich nicht bewegen konnten. Die Insassen führten den Praktizierenden dann eine nicht sterilisierte Plastikröhre zur Zwangsernährung in die Speiseröhre ein. Manche schütteten den Praktizierenden den Brei sogar direkt in den Mund. Durch die Zwangsernährung wurden die Praktizierenden ernsthaft verletzt und trugen überall Wunden an ihren Körpern davon. Schmutz, Matsch und klebriger Maisbrei klebte den Praktizierenden im Haar, am Hals und überall am Köper. Wenn sie sich nur ein bisschen zur Wehr setzten, wurden sie geohrfeigt, auf den Kopf geschlagen, getreten und beschimpft.
Mitte Oktober, als die Häftlinge Qi Fengqin zwangsernährten, verletzten sie mit der Plastikröhre ernsthaft ihre Speiseröhre und ihren Magen. Qi Fengqin hatte ungeheure Schmerzen, so dass sie sich auf den Boden warf und hin und her rollte. Einer der Häftlinge hielt sie dennoch fest am Boden, während ein anderer ihr einen festen Tritt gab und sie beschimpfte: „Beweg Dich nicht! Wir haben von oben den Befehl bekommen, dass es völlig in Ordnung ist, eine Falun Gong Praktizierende zu töten. Niemanden kümmert es!” In der Nacht begann Qi Fengqin zu husten und spuckte Blut und Eiter aus. Es dauerte noch ziemlich lange, bis andere Falun Gong Praktizierende endlich eine Wache erreichen und ihr von Qi Fengqins Situation berichten konnten. Eine Praktizierende erzählte der Wache: „Die Röhre zur Zwangsernährung hat Qi Fengqins Speiseröhre und Magen verletzt. Sie muss husten und spuckt Blut und Eiter aus. Wir müssen sie in ein Krankenhaus bringen.” Aber die Wache ignorierte die Praktizierende.
Am nächsten Tag wurde Qi Fengqin wieder zur Zwangsernährung nach draußen geschleift. Aber sie war zu schwach, um Widerstand zu leisten. Praktizierende baten eine Wache, dass sie aufhören sollten, Qi Fengqin zu zwangsernähren. Zuerst ignorierte die Wache die Praktizierenden, aber nach wiederholten Anfragen sagte die Wache: „Wenn Ihr alle versprecht, in Zukunft in keinen Hungerstreik mehr zu treten, werden wir das unseren Vorgesetzten berichten, und nachdem wir ihr Einverständnis bekommen haben, werden wir mit der Zwangsernährung aufhören. Nichtsdestotrotz wird die Zwangsernährung heute fortgesetzt!”
In dieser Nacht bekam Qi Fengqin hohes Fieber. Ihr Gesicht wurde rot, und sie konnte kaum atmen. Nachdem sie eine ganze Zeit lang gehustet hatte, spuckte sie viel Schleim und Blut. Dann fiel sie auf den Boden und verlor das Bewusstsein. Eiter und Blut flossen ihr aus Nase und Mund. Wir riefen laut „Hilfe! Hilfe! Qi Fengqin stirbt!” Es dauerte eine Weile, bis eine Wache kam, die dann auch noch schimpfte. Falun Gong Praktizierende baten die Wache darum, Qi Fengqin in ein Krankenhaus bringen zu können, aber die Wache antwortete: „Übt Ihr nicht 'Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht'? Warum könnt Ihr das nicht bis morgen tolerieren?” Nachdem er das gesagt hatte, drehte er sich um und ging. Aber die Praktizierenden sagten: „Stopp! Du kannst nicht gehen! Wir kennen Deinen Namen. Du bist dafür verantwortlich, falls Qi Fengqin hier heute stirbt. Wir haben Dir von ihrer Situation erzählt, aber Du meldest das nicht und unternimmst nicht.” Da bekam die Wache es mit der Angst zu tun. Er kam in die Zelle, warf einen Blick auf Qi Fengqin und beschuldigte uns, dass wir nicht schon früher nach Hilfe gerufen hatten. Dann ging er den Vorfall melden.
Es dauerte lange, bis jemand anderes kam. Der Leiter der Polizeiabteilung war auch da. Eine 50jährige Falun Gong Praktizierende trug Qi Fengqin auf ihrem Rücken. Der Leiter der Polizeiabteilung, dessen Vorname Bai ist, sagte: „Eine Falun Gong Praktizierende kann mit uns mitkommen.” Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren, war es immer noch diese alte Praktizierende, die Qi Fengqin trug. Aber sie war zu erschöpft, um sie weiter zu tragen, so dass sie andere um Hilfe bat. Aber keiner der Polizeibeamten half. Also trug der Leiter der Polizeiwache Qi Fengqin die Treppen hoch. Nachdem wir in der Notaufnahme angekommen waren, sagte die Praktizierende dem Diensthabenden Arzt: „Wir sind Falun Gong Praktizierende und ihr Name ist Qi Fengqin. Im Gefängnis ist sie zwangsernährt worden, und eine Plastikröhre hat ihre Speiseröhre und ihre Magen verletzt. Ihr Leben schwebt in Gefahr. Bitte helfen Sie!” Ein Polizist zerrte diese Praktizierende dann nach draußen.
Qi Fengqin starb. Ihre Familienangehörigen versuchten, ihren Fall vor Gericht zu bringen, hatten damit aber keinen Erfolg. Sie forderten auch, dass ihr Leichnam nicht eingeäschert werden sollte. Qi Fengqins Leichnam wurde im Krematorium eingefroren, aber es konnten keine weiteren Schritte unternommen werden.
Später kam im März 2001 ein hoher Beamter der Provinz Shandong nach Liaocheng, um die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden zu inspizieren. Als er bei einem Treffen mit Praktizierenden in einem Gehirnwäschezentrum sprach, sagte er sogar: „Die Falun Gong Praktizierende Qi Fengqin war krank, wollte aber nicht zum Arzt. Folglich ist sie gestorben! Das zeigt, dass Falun Gong den Menschen schadet, Ihr solltet daher besser mit dem Praktizieren aufhören.” Was dieser Beamte sagte, war vollkommen verleumderisch und ist ein direkter Beweis, wie Jiangs Regime Falun Gong und Falun Gong Praktizierende verleumdet.
Folgendes sind weitere Worte eines anderen Beamten:
Li Yugong ist der Leiter des „Büro 610” von Liaocheng in der Provinz Shandong [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Am 12. März 2001, als er sich bei einem Treffen mit Falun Gong Praktizierenden in einem Gehirnwäschezentrum unterhielt, sagte er bösartig: „Es ist in Ordnung, Euch Falun Gong Praktizierende zu töten. Niemanden interessiert das! Keine Mittel sind für Eure Behandlung zu extrem! Für Verbrecher, die Mord oder Brandstiftung begangen haben, und sogar jene mit Todesstrafen, wenn sie im Gefängnis sterben, übernehmen wir dafür die Verantwortung. Aber bei Euch ist es anders! Wir können Euch töten und das als Selbstmord melden! Niemanden interessiert das! Obwohl es kein Gesetz gibt, [das besagt, dass wir Euch töten können], haben wir noch die Befehle von oben. Je mehr Praktizierende getötet sind, desto weniger Praktizierende gibt es, mit denen wir zu tun haben. Wenn Ihr das nicht länger ertragen könnt und sterben wollt, sagt mir nur Bescheid. Ich werde Euch Gift oder einen Strick geben, damit Ihr Euch umbringen könnt. Wenn Ihr nicht sterben wollt, braucht Ihr nur die Garantieerklärung zu unterschreiben [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben]. Es reicht nicht, bloß mit dem Üben aufzuhören; Ihr müsst auch schlechte Worte über Euren Lehrer und Falun Gong sagen. Ihr müsst so was laut vor anderen vorlesen. Wenn Ihr gute Menschen sein wollt und keine schmutzigen Worte kennt, werde ich Euch lehren...” Die schmutzigen Worte kamen dann ununterbrochen aus dem Mund von Li Yugong, dem Leiter des „Büro 610”.