Die Falun Gong Praktizierende Cao Yali, 46, aus dem Bezirk Nongan in Changchun in der Provinz Jilin, fing 1996 mit dem Üben von Falun Gong an. Nachdem die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 begonnen hatte, ist sie zweimal nach Peking gegangen, um sich für Falun Gong einzusetzen. Sie wurde jedoch festgenommen und zweimal zu Arbeitslager verurteilt. Weil sie entschlossen bei ihrem Glauben an Falun Gong blieb, wurde Frau Cao während ihrer zweiten Haftstrafe im Heizuizi Arbeitslager zu Tode verfolgt. Aus Angst, zur Verantwortung gezogen zu werden, ließ das Arbeitslager sie im August 2003 auf Kaution für eine medizinische Behandlung frei. Jedoch starb sie am 6. Februar 2004, noch bevor ihre Haftstrafe vorüber war.
Am Abend des 24. Januar 2002 wurde Cao Yali unter Anwendung von Gewalt von einem Dutzend Polizisten von Zuhause weggebracht. Man hatte ihr die Augen verdeckt und sie in einem geheimen Verhörzimmer in Changchun eingesperrt. Dort wurde sie über 24 Stunden auf verschiedene Weise gefoltert, einschließlich brutalen Schlägen mit einem Metalleimer auf den Kopf, der „Tigerbank”*, Elektroschocks und Schlafentzug. Sie haben sie auch bei Außentemperaturen von -20°C mit kaltem Wasser überschüttet, während sie nur dünne Kleidung trug. Später wurde Cao Yali wieder festgenommen und in der dritten Strafanstalt von Changchun eingesperrt. Nachdem es eine Gruppe Falun Gong Praktizierender am 5. März 2002 geschafft hatte, Filmmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung im Fernsehen von Changchun auszustrahlen, wurden sie und die anderen Praktizierenden noch grausamer verfolgt.
Später wurde Cao Yali zum zweiten Mal verurteilt, obwohl keinerlei Beweise vorgelegt worden waren. Für zwei Jahre kam sie ins Heizuizi Arbeitslager. Sie war fest entschlossen, weiterhin Falun Gong zu üben. Durch die extreme körperliche und mentale Verfolgung stieg ihr Blutdruck auf 220 mmHg an. Diese Verfolgung führte schließlich zu ihrem Tod.
*Tigerbank: Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html