Mein Name ist Christina. Ich kam 1996 nach Edinburg, Schottland und begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong.
Im Juni 2001 waren es noch ein oder zwei Monate hin, bis mein Pass ablief. Ich ging zum chinesischen Konsulat in Edinburg, um einen Antrag auf einen neuen Pass zu stellen. Ich hatte freiwillig die Falun Gong Übungen schon mehrere Jahre lang in der Gegend um Edinburg gelehrt und hatte auch, seitdem Jiang Zemin 1999 Falun Gong in China verboten hat, oft an friedlichen Protesten vor dem Konsulat teilgenommen. Deshalb setzten sie mich auf die schwarze Liste. Der Beamte verlangte von mir, dass ich im Austausch für einen neuen Pass mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhörte. Ich weigerte mich und so gab er mir meinen alten Pass zurück. Damals fordeten sie von meinem Mann (er praktiziert nicht) mich zu überzeugen, daheim nicht zu praktizieren und keine Flyer zu verteilen usw. Um gegen ihre unvernünftigen Forderungen zu protestieren, begann ich täglich einen zweistündigen Appell vor dem chinesischen Konsulat.
Schließlich wollte eine Reporterin einer großen englischen Medienorganisation eine Dokumentation über Falun Gong machen. Diesmal ging ich noch einmal zum Konsulat, um nach der Angelegenheit meines Passes zu fragen. Als die Angestellten des Konsulats die Reporterin vor der Botschaft warten sahen, kamen sie heraus und begannen sie zu beschimpfen und sagten ihr, sie solle sich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Was an diesem Tag stattfand, wurde von der Reporterin aufgezeichnet und danach in ganz England gesendet. Doch das Konsulat ignorierte weiterhin meine wiederholten Nachfragen und ließ mich ohne Hoffnung weiter warten.
Dann wurde ein neuer Konsul ernannt. Ein Mitpraktizierender und ich gingen zum Konsulat, um uns über die Verlängerung meines Passes zu erkundigen. Ich fragte die Angestellten, was daran verkehrt sein sollte, dass ich Falun Gong praktiziere, warum verweigerten sie mir die Verlängerung meines Passes. Die Angestellten antworteten, dass ich das Gesetz Chinas gebrochen hätte. Ich fragte sie, welches Gesetz ich gebrochen hätte, aber sie konnten mir nicht antworten. Ich verlangte, den neuen Konsul zu sprechen, aber sie drohten mir, die Polizei zu rufen, weil ich sie daran hindern würde, ihre Arbeit zu machen. Die Polizei kam. Vor der Polizei und den Anwesenden, die darauf warteten, ein Visum zu bekommen, erzählte ich ihnen, was geschehen war. Alle waren verärgert, als sie von dem Verhalten des Konsulates erfuhren. Der Polizist sprach mit den Angestellten. Er sagte, diese Frau hat sie nicht beim Ausüben ihrer Pflichten gestört und er erinnerte ihn daran, dass dies ein grundlegendes Menschenrecht ist.
Drei Jahre lang habe ich mich darum bemürht, die örtlichen Medien zu kontaktieren und ihnen die Tatsachen über Falun Gong zu erklären. Ich erhielt auch die Sympathie und Unterstützung einiger Mitglieder des Schottischen Parlamentes. Jetzt wissen viele Menschen über diese Angelegenheit Bescheid, wie mir meine Passverlängerung ohne vernünftigen Grund vom chinesischen Konsulat vorenthalten wurde.
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200406/17601.html