Anfang Juni 2000 ging Praktizierende "H" aus meinem Heimatbezirk zum Appellieren nach Peking und wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet, weil sie sich dort für Falun Gong eingesetzt hatte. Sie wurde zum Liaisonbüro unserer Gemeindeverwaltung in Peking gebracht und in einem großen Raum eingesperrt. Direkt nachdem "H" eingesperrt worden war, begannen sie und sieben andere dort eingesperrte Praktizierende, die Falun Gong Übungen zu machen. Zwei Polizisten sahen dies und legten jedem von ihnen sofort Handschellen an. Die acht Falun Gong Praktizierenden gaben jedoch nicht nach. Obwohl ihre Hände gefesselt waren, saßen sie immer noch mit überkreuzten Beinen (Lotussitz).
Ein Polizist lehnte an der Tür und begann sie aufzuziehen: "Bewegt Euch! Bewegt Euch! Wir werden schon sehen, wie lange Ihr mit überkreuzten Beinen sitzen könnt!" Plötzlich hörte man ein metallisches Geräusch, als ob die Handschellen von einem der älteren Praktizierenden aufgesprungen wären. Kurz darauf gingen die Handschellen eines anderen Praktizierenden ebenfalls auf. Praktizierende "H" dachte: "Meine Handschellen sollten sich auch öffnen." Als sie diesen Gedanken hatte, gingen ihre Handschellen sofort auf.
Die erstaunten Polizisten beeilten sich, die Handschellen der anderen fünf Praktizierenden zu öffnen und entschuldigten sich: "Wir konnten nicht anders handeln. Das war auf persönlichen Befehl von Jiang Zemin, dass wir Euch so behandeln sollten. Also lasst uns etwas anderes probieren: In der Zukunft könnt ihr die Meditation zu jeder Zeit machen, aber die anderen vier Übungen nur in der Nacht. Wenn etwas ist, werde ich Euch warnen und an die Tür treten. Wenn Ihr das hört, legt Euch bitte sofort hin. Später könnt Ihr dann die Übungen weitermachen." Seit diesem wundersamen Vorfall haben die Wachen nur die Gefangenen außerhalb dieses Zimmers überwacht.