Herr Song Zhenling, vom Beruf Lehrer, lebt im Dorf Huazhuang Xingzheng, Gemeinde Lutai, Bezirk Huaiyang in Zhoukou Provinz Henan. Er hatte Hepatitis B im fortgeschrittenen Stadium, das auf keine Behandlung anschlug. Nachdem er 1996 Falun Gong übte verbesserte sich seine Krankheit wesentlich. Seine Frau, Wang Guijin, übt auch Falun Gong.
Seit Jiangs Regime mit der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 begann, musste auch Herr Songs Familie große Leiden ertragen. Herr Song verlor sein Augenlicht, seiner Frau, im neunten Monat schwanger, wurden Drogen injiziert, die eine Frühgeburt hervorriefen und die Polizei entführte ihren vier- jährigen Sohn.
Herr Song und seine Frau Wang haben vielen Leute über die Wunder, die Falun Gong in ihrem Leben bewirkte, erzählt. Im September 2000 gingen Herr Song und seine Frau Wang nach Peking, um für eine faire Behandlung von Falun Gong Praktizierenden zu appellieren. Das Huiayang „Büro 610” (1) hat sie verhaftet und nach Hause geschickt. Beide wurden daraufhin in der Huaiyang Strafanstalt gefangen gehalten, wo sie viele Leiden ertrugen mussten. Sie wurden erst wieder freigelassen, nachdem die Verwandten ihren Familienbesitz verpfändet hatten, um die Kaution von 3.100 Yuan (2) zu zahlen. Das lokale „Büro 610” und die Polizei belästigten die Familie danach aber trotzdem weiter, so dass sich das Ehepaar gezwungen sah, ihr Zuhause zu verlassen. Leider wurden sie von irgendjemanden bei der Polizei gemeldet, während sie im Haus eines anderen Falun Gong Übenden untergekommen waren. So wurden sie wieder verhaftet. In der Strafanstalt traten sie in einen 29 tägigen Hungerstreik und konnten eines Tages aus der Strafanstalt fliehen.
Herr Song und Frau Wang zogen nach Dan und gründeten ein kleines Unternehmen. Doch auch dort wurden sie von jemandem bei der Polizei gemeldet. Am 7. Februar 2004 wurden sie in Dan eingesperrt und später in die Huiyang Strafanstalt geschickt. Sie traten in einen Hungerstreik und seit dem 7. Februar 2004 verschlechterte sich Herr Songs Gesundheit. Er wurde blind und sah sehr ausgezerrt aus. Zheng Xianfang, Leiter der Huiyang „Büro 610” Sicherheitsabteilung, ignorierte den schlechten Zustand von Herrn Song und verfolgte ihn und weitere Falun Gong Übende weiter.
Am 20. Tag ihres Hungerstreikes, war das Leben von Frau Wang in großer Gefahr. Da die Beamten Angst hatten, die Verantwortung für ihren Zustand übernehmen zu müssen, entließen sie Frau Wang. Frau Wang wurde mittel- und obdachlos, um einer weiteren Verhaftung zu entfliehen. Die Polizei suchte im Hause ihres Schwagers und drohte ihm: „Wenn Sie uns Frau Wang nicht ausliefern, werden wir Ihre ganze Familie verhaften.” Frau Wang wurde im Haus ihrer Mutter verhaftet. Ihr Vater wurde „für das Beherbergen eines Verbrechers” zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und einem Nachbarn wurde eine Geldstrafe von 2000 Yuan auferlegt, weil er sie für eine Nacht untergebracht hatte.
Zu dieser Zeit war Frau Wang im neunten Monat schwanger. Zehn Tage vor ihrem Geburtstermin, fuhr die Polizei sie zu einem Familienplanungszentrum und zwang sie zu einer Abtreibung. Die Polizei entführte auch ihren vier jährigen Sohn. Seitdem hat Frau Wang nichts mehr von ihrem Sohn gehört.
1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.