Die folgenden Fotos zeigen nachgestellte Szenen von Folterungen, die Falun Gong Übende im Jiamusi Arbeitslager in der Provinz Heilongjiang erlitten haben. Die Personen auf den Fotos stellen sie Szenen anhand von Beschreibungen der Opfer dieser Folterungen dar.
Fall 1: Im Februar 2001 ordneten die Ärzte Zhang und Yang an, dass mehrere männliche Gefangene und eine Gefängniswache mit dem Nachnamen Cui mich mit hochkonzentriertem Salzwasser zwangsernährten. Als ich mich übergeben musste, zwangsernährten sie mich erneut.
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Fall 3: An einem Tag im Januar 2002 rief mich einer der stellvertretenden Hauptmänner Zhang Yan nach 13 Uhr aus meiner Zelle in den Klassenraum. Dort schlug mir Hauptmann Hong Wei ins Gesicht und versuchte mich verbal zu provozieren. Das funktionierte jedoch nicht. Dann fesselte mich der stellvertretende Hauptmann Li Xiujin mit Handschellen an einen Heizkörper. Um mich weiter zu demütigen, beschmierte er vor mir das Foto des Begründers von Falun Gong. Mehrere „umerzogene” (1) Übende versuchten mich dazu zu bringen, eine „Garantieerklärung” (2) zu schreiben. Ich blieb so lange gefesselt, bis ich das Bewusstsein verlor. Der stellvertretende Hauptmann Zhang Xiaodan befahl dann einer Wache, mich zum Männer-Team zu schleifen.
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Fall 5: An einem Morgen im Juli 2002 widersetzten sich viele Übende mit friedlichem Ungehorsam, die so genannten Morgenübungen zu machen. Die Wachen He Qiang und Mu Zhenjuan ordneten an, dass uns andere Wachen zum Konferenzzimmer schleifen sollten. Den Weg entlang schlugen und beschimpften sie uns. Sie brachten uns einzeln in ein Bürozimmer und verhörten und schlugen uns. Ich wurde in den zweiten Stock geschleift und von Zhang Xiaodan mit Handschellen an einen Bettrahmen gefesselt. Dabei musste ich die Folterposition „Flugzeugfliegen” (4) einnehmen. Meine Arme waren an das Bett gekettet und meine Hände schwollen stark an, so dick wie ein Laib Brot. Ich musste von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend in dieser Stellung verharren.
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Anfang 2003 versuchte das Jiamusi Arbeitslager die Übenden erneut dazu zu bewegen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie auf Falun Gong verzichteten. Am 5. März weis Hong Wie drei bis vier „umerzogene” Übende und eine Wache an, mich in der Position „ein Schwert auf dem Rücken tragen” zu fesseln. Meine Arme wurden verdreht und an einen Bettrahmen gekettet. Die Handschellen schnitten mir ins Fleisch und meine Hände schwollen ernorm an und wurden ganz blau und lila. Zu diesem Zeitpunkt nahmen sie mir die Handschellen ab. Dabei zogen sie kräftig daran, um mir absichtlich noch mehr Schmerzen zuzufügen. Dann versuchten sie wieder mich zu zwingen, die Erklärung zu schreiben. Weil ich mich weigerte, legten sie mir wieder die Handschellen an. Das passierte mehrere Male. Als mir schließlich die Handschellen abgenommen wurden, konnte man an meinem Handgelenk die Knochen sehen; so tief hatten sich mir die Handschellen ins Fleisch geschnitten. Am 7. März, als Zhang Yan gerade Dienst hatte, versuchten die Mitarbeiter nochmals die Übenden zu zwingen, Stellungnahmen zu schreiben, um auf Falun Gong zu verzichten. Einer der Übenden widerstand und wurde von den Häftlingen geschlagen. Als ich sie darum bat, mit der Prügel aufzuhören, wurden mir wieder Handschellen in der Position „ein Schwert auf dem Rücken tragen” angelegt.
Anmerkungen:
(1) Ein „Umerzogener” oder Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.
(2) „Garantieerklärung”: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.
(3) „Ein Schwert auf dem Rücken tragen”: Innerhalb von 20 Minuten verursacht diese Position extreme Schmerzen. Beide Hände werden mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt, wobei eine Hand über die Schulter und die andere von unten hinter den Rücken geführt wird. Dennoch fesseln Polizisten die Praktizierenden auf diese Weise mehr als vier Stunden lang.
(4) „Flugzeugfliegen”: Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.
(5) „Drei Erklärungen”: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.