(Minghui.de) Ich kultiviere schon viele Jahre, habe aber noch sehr viele menschliche Gesinnungen. Manche Gesinnungen waren vor der Kultivierung sehr stark ausgeprägt. Während meiner Kultivierung haben sich die Eigensinne abgeschwächt, sind aber noch nicht ganz wegkultiviert. Jetzt, wo die sich Kultivierung dem Ende nähert, kommen diese schlechten Gesinnungen wieder zum Vorschein. Ich wage gar nicht an sie zu denken, geschweige über sie zu sprechen. Nachdem ich das neueste Jingwen vom Meister gelesen habe „je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” fühle ich die tiefste Barmherzigkeit des Meisters, dass er immer und überall bei uns ist und sich um uns sorgt. Ich bin für den Meister ein enttäuschender Schüler und fühle, dass ich der barmherzigen Errettung durch den Meisters nicht würdig bin. Aber ich möchte trotzdem meinen Mut zusammennehmen und meine Geschichte niederschreiben, um die Mitpraktizierenden zu warnen, nicht den gleichen Fehler zu begehen.
Seit langer Zeit habe ich die Eigensinne der Begierde und Erotik nicht weg- kultivieren können. Vor Jahren, als ich noch sehr fleißig war, waren diese Eigensinne geschwächt, aber in der letzten Zeit war ich nicht mehr so fleißig und diese Eigensinne kommen wieder zum Vorschein. Vielleicht haben das die schwarzen Hände und die morschen Gespenster in den anderen Räumen gesehen und haben meine Eigensinne vergrößert, um ihre Ziele zu erreichen.
Bei meiner Dafa-Arbeit ist es notwendig, dass ich manchmal die Webseite der gewöhnlichen Menschen anschaue. Wenn meine Eigensinne zum Vorschein kommen, werde ich dann von Dingen der gewöhnlichen Menschen beeinflusst. Ich versuche diese Webseiten nicht mehr anzuschauen. Mir ist bewusst, dass ich ein Dafa-Jünger bin und solche schlechten Dinge nicht anschauen sollte, dann kann ich mich beherrschen.
Beim Fa- Lernen las ich: „Kultivierung ist eine sehr harte, äußerst ernsthafte Sache, kaum passt du nicht auf, schon fällst du herunter und wirst zerstört.” (Zhuan Falun) Ich lernte diesen Satz auswendig und fand, dass meine aufrichtigen Gedanken verstärkt wurden.
Aber am nächsten Tag ging dieser Eigensinn wieder ans Werk. Ich sagte dann zu mir selbst, es sind schlechte Dinge, ich sollte sie nicht anschauen, so konnte ich mich zurückhalten. Aber nach einer Weile kamen diese Eigensinne wieder hoch, und meine Hand versuchte ständig die Verbindung zu der schlechten Webseite herzustellen. Ich fühlte mich zweigeteilt, der eine Gedanke sagte: nicht anschauen, das ist eine schlechte Webseite; der andere Gedanke sagte: es ist nicht so schlimm, ich schaue nur einmal rein. Die zwei Gedanken kämpften miteinander. Ich fühlte, dass mein Gehirn die Kontrolle über die Hand verlor, ohne das ich es wollte, hatte ich die Verbindung hergestellt. Sobald ich es anschaute, kamen sie auch schon wie eine Sintflut zu mir, riesige Mengen schlechter Dinge kamen zu mir. Gerade wie das Sprichwort besagt „Ein Loch, von Ameisen gegraben, bricht einen tausend Meilen langen Damm.”
Nachher habe ich es sehr bereut, ich klopfte mit der Faust auf meinen Kopf und bedauerte meine schwachen aufrichtigen Gedanken, meinen schwachen Willen, solche schlechten Dinge gemacht zu haben. Ich bin der barmherzigen Erlösung des Meisters unwürdig und habe mir selbst geschadet. Ich dachte, eigentlich wusste ich doch um ihre schädliche Wirkung, warum schaute ich sie trotzdem an? Warum kann ich den Anforderungen des Meisters nicht gerecht werden? Warum folgte ich dieser eigensinnigen Gesinnung?
Ich dachte an meinen damaligen Herzenszustand zurück und fand, dass ich der Ehre des Meister der Ehre des Fa nicht entsprochen hatte. Oberflächlich betrachtet ist das keine schlimmer Sache, aber als Kultivierende, müssen wir mit dem Fa beurteilen. „Was einen Kultivierenden angeht, ist das viel zu schändlich, selbst für einen gewöhnlichen Menschen ist das schändlich. Aber wie kann man als ein Kultivierender so etwas aufs Tapet bringen? Das ist wirklich schändlich. Wisst ihr, wenn bei der früheren Kultivierung ein Kultivierender in dieser Hinsicht das Gebot gebrochen hat, durfte er sich nie wieder kultivieren, so ernst ist das.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004)
Zwei Tage später veröffentlichte der Meister das neue Jingwen „je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”. Seitdem ich es gelesen habe, fühle ich die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters, er schaut immer und überall nach den Jüngern. Er gibt sich alle erdenkliche Mühe für unsere Vollendung und ich als Jünger las, wie der Meister schrieb: „Man weiß sogar, dass das eindeutig eine Prüfung ist, und kann trotzdem den Eigensinn nicht loslassen. Ist es für einen Kultivierenden, der auf dem Weg zur Gottheit ist, so schwierig diese Eigensinne der menschlichen Gesinnungen zu beseitigen und die Anschauungen zu ändern? Wenn ein Kultivierender nicht einmal so etwas loslassen möchte, wie kann es dann noch nach einem Kultivierenden aussehen?”
Auf meinem zukünftigen Kultivierungsweg will ich jedenfalls des Meisters Worten folgen, wirklich den Meister ehren und Fa ehren und mich nicht mehr von eigensinnigen Gesinnungen bewegen lassen. Die schlechten Anschauungen und Eigensinne mit aufrichtigen Gedanken beseitigen, mich eines wahren Dafa-Jüngers würdig erweisen.