(Minghui.de) Ich schrieb einen Erfahrungsbericht, nachdem der Lehrer den Artikel „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” veröffentlicht hatte. Ein Mitpraktizierender las ihn sich durch und sagte: „Dein Artikel hat nichts Wesentliches, du maßregelst nur deine Mitpraktizierenden.” Ich veränderte vieles und ließ es einen anderen Praktizierenden durchlesen. Dieses Mal wurde mir jedoch gesagt, dass ich mich selbst nicht als einen Kultivierenden betrachtet hatte.
Nachdem ich die Meinung meines Mitpraktizierenden gelesen hatte, fing ich an, mich selbst zu fragen: „Was stimmt nicht mit mir?” Ich entschloss mich, in meinem Inneren danach zu suchen.
Ich erkannte einen starken Eigensinn nach Selbstschutz. Ich zögerte in meinem Inneren nachzuschauen, weil ich Angst hatte, meinen Mitpraktizierenden meine Eigensinne dadurch zu zeigen. Der zweite Grund kam in einer kürzlich geführten Diskussion zum Vorschein, wo ein Mitpraktizierender erwähnte, dass bestimmte langjährig Praktizierende in einigen Gebieten in ihrer Kultivierung lethargisch geworden seien und sich einige von ihnen nicht einmal mehr wie Kultivierende fühlten. Während wir darüber sprachen, dachte ich die ganze Zeit darüber nach, auf welche Mitpraktizierende diese Beschreibung wohl zuträfe. Andererseits hatte ich aber das Gefühl, dass ich nicht einer von ihnen war und überprüfte erst gar nicht, ob ich bei meiner eigenen Kultivierung lethargisch war oder nicht.
Jetzt, da ich meine Probleme sah, erkannte ich endlich, dass ich „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” mit einem starken Eigensinn gelesen hatte. Ich war der Ansicht, dass der Lehrer über andere Praktizierende sprach. Deswegen hatte ich ein sehr oberflächliches und auch nur ein teilweises Verständnis vom neuen Artikel des Lehrers.
Das Fa zu lernen sollte überaus ernst und feierlich sein, doch stattdessen las ich den neuen Artikel des Lehrers mit einer unreinen Gesinnung. Im Nachhinein schäme ich mich sehr über mich selbst. Ich erinnerte mich an die Worte des Lehrers in „Der Vollendung entgegen”:
„Mit Eigensinn das Fa lernen ist keine wahre Kultivierung.”
(„Der Vollendung entgegen”, 16. 06.00, in „Essentielles für weitere Fortschritte II”)
Der Lehrer sagt auch:
„Also praktiziert er dem Schein nach, aber dem Wesen nach tut er das nur für die Krankheitsheilung. Betrügt er mich, die anderen und den Dafa nicht? Egal wen er auch betrügt, das ist nicht wirklich so; die Wahrheit ist, dass er sich selbst betrügt. Die wirkliche Umwandlung des Herzens ist erst wahre Kultivierung.» (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz 30.-31.Mai 1998 in Frankfurt )
Jetzt, da ich meine eigene Kultivierung anschaue, bemerke ich, dass ich bei dem Tun der drei Dinge sehr eifrig war und oft sogar Mitpraktizierende ermunterte, fleißiger zu sein, damit sie diese Gelegenheit, die in einer Ewigkeit nur einmal vorkommt, nicht zu verpassen. Ich konnte auch einige Eigensinne auslöschen, die während meiner Kultivierung auftauchten. Doch ich habe immer noch einen hartnäckigen Eigensinn auf mein Ego und darauf, mich selbst zu schützen. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben.
Bin ich nicht eigentlich genauso wie der Mann, der mit der Absicht kam, geheilt zu werden? An der Oberfläche sieht es so aus, als ob ich die drei Dinge sehr eifrig mache, doch tief in meinem Herzen versuchte ich verzweifelt, mich selbst davor zu schützen, verletzt zu werden. Dies ist ein Zeichen, dass ich es nicht schaffte, mich wirklich sorgfältig zu kultivieren. Der Lehrer sagt:
„Wenn du als Kultivierender es nur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, so dass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung.” („Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika», 29 - 30. März 1998 in New York, USA)
Aufgrund des Leidens fühlt man sich unwohl, sodass sich der Widerstand gegen das Leiden unbewusst bei einem Menschen entwickelt, dabei hat man das Ziel, etwas glücklicher zu leben. Denn das Streben nach dem Glück wird bei den Menschen dazu führen, dass sie sich Gedanken darüber machen, wie sie möglichst nicht verletzt werden, wie sie ein gutes Leben führen können, wie sie aus der Gesellschaft etwas herausragen können, wie sie Erfolg haben, mehr erreichen und zu den Stärkeren gehören können usw. („Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”, 8. Oktober 2005)
Während ich versuchte, die Dinge in mir zu finden, über die der Lehrer gesprochen hatte, wurde mir klar, dass ich sehr vorsichtig gewesen war, um „Schaden zu vermeiden”. Beispielsweise kann ich bei vielen Konflikten einen Eindruck erweckt haben, introvertiert zu sein, doch tief drinnen hatte ich einfach nur versucht, diplomatisch, taktvoll und listig zu sein. Ich schützte mich davor, Schaden zu erleiden, indem ich Engagement bei Konflikten vermied. Zu anderen Gelegenheiten dachte ich, dass diese Konflikte mich nichts angingen, daher wollte ich mich auch selbst nicht einmischen. Anders ausgedrückt, war ich genau wie ein raffinierter alter Mann im Alltag. Wenn ich Eigensinne bei Mitpraktizierenden sah, zögerte ich, sie darauf hinzuweisen, um zu vermeiden, die Mitpraktizierenden zu kränken oder zu verstimmen und mich selbst davor zu schützen, verletzt zu werden.
Das Ende der Fa-Berichtigung nähert sich und das Fa stellt hohe Anforderungen an uns. Wir wissen alle, dass das alte Universum auf Egoismus basiert. In den vergangenen Jahren der Arbeit zur Erklärung der wahren Umstände reinigte ich mich schon von vielen meiner Eigensinne und machte auch viele Dinge zur Bestätigung des Fa, doch im Wesentlichen versteckte ich im Geheimen meinen Eigensinn auf Selbstschutz.
Der Lehrer sagte, dass wir den Anforderungen des neuen Universums gerecht werden müssen, um für das neue Universum zugelassen zu werden. Wenn man als Entsprechung die Alchemie hernimmt, kann es sein, dass wir uns selbst zu 90%, 95% oder sogar zu 99% Gold verwandelt haben. Doch wir werden uns nicht in 100% Gold verwandeln können und dadurch dem Standard des neuen Universums nicht gerecht werden, wenn wir zögern, unseren Eigensinn auf unser Ego zu beseitigen. Wir können sehr wohl auf dem Pfad unserer Kultivierung gegangen sein und das Fa bestätigt haben, doch wir befinden uns immer noch in einer gefährlichen Situation, wenn wir an dem Eigensinn auf unser Ego festhalten.
PureInsight.org veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel: ”Uralte chinesische Kultivierungsgeschichten: Der 'gütige' Herr Wang als buddhistischer Kultivierender”
(http://www.pureinsight.org/pi/articles/2005/10/10/3395.html). Der gütige Herr Wang, „Er war ein liebenswerter Geselle, der den Menschen begeistert seine Hilfe anbot und sich der buddhistischen Kultivierungspraxis hingab.” „Eines Tages ging der gütige Herr Wang in ein buddhistisches Kloster und zog einen Stock aus den Weissagungslosungen, um herauszufinden, wann er die Vollendung erreichen könnte. Dann sagte ein Mönch zu ihm: 'du musst dem Buddha jeden Tag deinen Respekt erweisen, indem du dem Buddha jeden Tag ein Räucherstäbchen opferst. Wenn du neun große Kessel mit Asche von den verbrannten Räucherstäbchen gesammelt hast, darfst du die Asche nach Westen bringen und sie Buddha darreichen. Dann wirst du ganz bestimmt die Vollendung erreichen.'”
Niemand gab dem gütigen Herrn Wang irgendeine Fa-Erklärung, daher wusste er nicht, dass Kultivierung bedeutet, menschliche Eigensinne abzulegen. Natürlich fiel er bei der Prüfung des lebenden Buddhas durch. Er sammelte neun große Kessel mit Asche, indem er Buddha Tag und Nacht opferte. Doch am Ende war alles nichts.
Heute gibt uns der Lehrer persönlich die Fa-Erklärungen und veröffentlicht neue Artikel, um die Fehler, die wir während unserer Kultivierung machten, zu berichtigen. Ich schätze mich unglaublich glücklich, dass ich mich unter der Anleitung von Falun Gong kultivieren kann! Die riesige Barmherzigkeit des Lehrers kann nicht beschrieben werden. Der einzige Weg, um zu vermeiden, dass wir die Erwartungen unseres Lehrers und der Lebewesen nicht erfüllen, ist, den Anforderungen des Lehrers zu folgen und fleißiger zu sein, sich gut zu kultivieren und den Weg der Fa-Bestätigung gut zu gehen.