(Minghui.de) Von langjährigen Praktizierenden, mit denen ich mich oft traf, erfuhr ich vor zwei Jahren von Falun Dafa. Sie erzählten mir von den wesentlichen Grundsätzen und der Philosophie und waren aufrichtig darum bemüht, mich diese Übungspraxis beginnen zu lassen. Sehr oft erzählten sie mir Geschichten über die Kultivierung und die Vorteile, die Menschen durch das Praktizieren erhielten. Ich hörte ihnen widerwillig und mehr aus Höflichkeit zu, weil sie mir sehr gutherzige Menschen zu sein schienen. Alles, was sie mir erzählten, nahm ich sehr gleichgültig auf.
Meine Frau hatte chronische Krankheiten und litt an einer Reihe von Problemen über einen längeren Zeitraum hinweg. Viele Ärzte der westlichen und alternativen Medizin konnten ihr nicht helfen, und ihr Zustand verschlechterte sich mit jedem Tag. Außerdem wurde sie als Angestellte der Zentralregierung in eine andere Stadt, nach Secunderabad, versetzt. Der Umzug und die damit verbundenen Anpassungen an ein neues Leben waren traumatisch, und ihr Zustand verschlechterte sich. Als sie einmal für eine Woche Urlaub nach Bangalore kam, dachte ich, dass ich ihr die Falun Dafa-Praxis vorstellen sollte.
Am 17. März 2005 erschienen wir um 6:00 Uhr früh am Übungsplatz. Die langjährig Praktizierenden, die wir kannten, zeigten uns die Übungen und waren sehr freundlich und liebenswürdig zu meiner Frau. Wir lernten die Übungen Schritt für Schritt, und schon am zweiten Tag teilte meine Frau ihnen mit, dass sie innerhalb von zwei Tagen einen deutlichen Rückgang ihrer seit langer Zeit bestehenden Schmerzen spürte. Ich war angenehm überrascht, dies zu hören, und machte eine Menge Pläne, wie meine Frau und ich Übungsfortschritte erzielen könnten. Ich dachte bei mir, dass sie in einer Woche die Übungen gut genug beherrschen würde und ich ihr dann einen Kassettenrekorder kaufen würde, so dass sie, wenn sie nach Secunderabad zurückkehrte, alleine praktizieren und ihre chronische Erkrankung loswerden könnte. Doch gleich am nächsten Tag sagte sie, dass sie überhaupt nicht mehr interessiert sei und die Übungen nicht mehr fortsetzen würde. Jetzt verstehe ich, was der Meister mit „Schicksalsverbindung” meint. Außerdem dürfen wir keine starken Absichten haben, die Haltung oder Denkweise einer Person ändern zu wollen.
Irgendwie ging ich auf meinem Weg weiter. Langsam erfuhr ich Monat für Monat eine Menge körperlicher und seelischer Verbesserungen an mir. Viele meiner Freunde und Kollegen bemerkten diese Veränderungen, und als ich ihnen meine Erfahrungen mitteilte, schlossen sich die meisten uns an. Jeden Morgen nach den Übungen erinnerte uns einer der langjährig Praktizierenden daran, die Bücher zu lesen, und er gab die Seitenzahl an und wies auf die Auswirkungen hin, die das Lesen in Bezug auf unsere Denkweise bringen würde. Doch anfangs wurde ich durch meine innere Abneigung gegen das Lesen von Büchern davon abgehalten. Ich argumentierte mit ihm, dass unser Hinduismus und die Veden ein 5.000 Jahre altes reiches Kulturerbe seien und unsere Jahrhunderte alten Schriften von der gleichen universellen Wahrheit erzählen würden. Warum sollte ich dann eine relativ junge, zehn Jahre alte, unbekannte chinesische spirituelle Disziplin annehmen? Doch dieser Praktizierende zeigte eine Menge Geduld, ließ sich nicht erweichen und versuchte sehr barmherzig, immer wieder meine starre Denkweise zu ändern. Schließlich beschloss ich, das Buch zu lesen. Jeden Sonntag trafen wir uns anstelle des Praktizierens der Übungen zum Lesen des Buches im Park. Das Lesen in einer Gruppe erschien mir so leicht, und irgendwie konnte ich die Dinge besser verstehen. Außerdem sprachen wir über unser persönliches Verständnis. Ich bekam ein besseres Verständnis, und die Art, wie der Meister interessante Beispiele aus dem Alltagsleben anführt, ließ mich Lektion um Lektion weiterlesen.
Kürzlich rief ich mit vier bis fünf Kollegen eine Übungsgruppe ins Leben, die jeden Abend in unserer Büro-Cafeteria übt. Andere schauen uns amüsiert, aber auch bewundernd zu. Vielen Menschen ist dies bekannt, und Angestellte, die die USA besucht hatten, sagten, dass sie dort in den Parks Praktizierende beim Üben gesehen hätten. Ich bin sicher, dass sie auch bald mitmachen werden, und in Kürze möchte ich unsere Übungsgruppe in einen neu angelegten Park verlegen, der sich vor unserem Büro befindet. Es ist meine Wunschvorstellung, dort Hunderte von Praktizierenden zu versammeln. Ich versuche, keinen Eigensinn für diese Wunschvorstellung zu entwickeln, und hoffe, dass ich von der Gnade des Meisters gelenkt werde.