(Minghui.de) Am 13. Oktober 2005 hielten Falun Dafa-Praktizierende aus der Provinz Alberta eine Pressekonferenz ab. Die Konferenz fand in Edmonton vor dem Büro von Anne McLellan statt. Sie ist Ministerin für öffentliche Sicherheit und Katastrophenplanung. Die Praktizierenden forderten ein Einreiseverbot für Huang Huahua, dem derzeitigen Gouverneur der Provinz Guangdong. Huang Huahua, der die Menschenrechte in China schwerwiegend verletzte, soll eine Besucherdelegation in Kanada anführen.
Kevin Duan erzählt seine persönlichen Erfahrungen über die Verfolgung in China |
Während der Pressekonferenz las Chen Xia, die Sprecherin von Falun Gong, einen Brief des bekannten internationalen Rechtsanwaltes David Matas vor. In dem Brief wies er auf die aktive Zusammenarbeit von Huang Huahua mit der Fraktion des ehemaligen Präsidenten Jiang Zemin hin. Die Zusammenarbeit betraf die Verfolgung von Falun Gong. In der Provinz Guangdong ist die Verfolgung besonders groß. Huang Huahua kann nicht von der Verantwortung für die Verfolgung entbunden werden. Die Falun Gong-Praktizierenden schrieben ebenfalls an die zuständigen kanadischen Minister und baten sie, Huang Huahua, der schuldig der Verbrechen gegen die Menschheit ist, die Einreise nach Kanada zu untersagen.
Kevin Duan, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Provinz Guangdong, erzählte seine persönlichen Erfahrungen über die Verfolgung, die er in China erlitten hatte. Kevin Duan berichtete, er sei in der Nacht vom 13. Dezember 2000 verhaftet worden, weil er Falun Gong praktizierte, die Menschen über die Tatsachen von Falun Gong aufklärte und einige Informationsmaterialien verteilte. Die Verhaftung wurde vom städtischen Büro 610 in Guangzhou und dem Büro 610 des Bezirks Tianhe im Geheimen durchgeführt. Er wurde mit drei weiteren Praktizierenden ohne triftigen Grund bzw. gerichtliches Verfahren festgehalten. In Haft wurde er sieben Stunden lang geschlagen. Auf Grund dessen verlor er das Bewusstsein und sein Körper war mit blauen Flecken übersät.
Später wurde Herr Duan in eine Haftanstalt geschickt und musste dort fünf Monate und zwei Wochen arbeiten. Er arbeitete täglich durchschnittlich 16 bis 17 Stunden - manchmal sogar bis zu 20 Stunden. Die Mahlzeiten beschränkten sich auf Rettich, Kohl oder Bohnen mit ein wenig Öl oder Salz. Er magerte stark ab und wurde sehr schwach. Berichten zufolge sei dies die übliche Behandlung in Haftanstalten und Gefängnissen, um zu verhindern, dass „Verbrecher” entkommen könnten.
Am 23. Mai 2001 wurde Kevin Duan zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Man schickte ihn im Geheimen zu einer Brigade, die den Befehl hatte, Falun Gong zu unterdrücken. Im Guangzhou - Zwangsarbeitslager unterlag er einer systematischen geistigen und physischen Folter. Im Arbeitslager waren die Falun Gong-Praktizierenden einer intensiven Gehirnwäsche ausgesetzt. Sie wurden gezwungen, Videos anzusehen sowie Bücher und Zeitungen zu lesen, die den Gründer von Falun Gong verleumdeten. Des weiteren wurden sie gezwungen, „Hilfe und Belehrungen” von jenen anzunehmen, die unter Druck ihrem Glauben entsagt hatten. Sie mussten „Unterstützung” von außerhalb des Arbeitslagers sowie die „Unterstützung” der Gesellschaft annehmen. Die Praktizierenden wurden in Handschellen gelegt oder gefesselt und unter Geleitschutz in andere Arbeitslager oder Gehirnwäscheanstalten geschickt. Dort mussten sie sich Vorträge von dem so genannten medizinischen Arzt Herrn Chen aus dem städtischen psychiatrischen Krankenhaus anhören. Das Arbeitslager verbot den Frauen der Falun Gong-Praktizierenden, ihre Ehemänner zu besuchen und versuchte die Praktizierenden zu zwingen, die drei Erklärungen zu schreiben. Auf diese Weise versuchte man im Arbeitslager, die Falun Gong-Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.
Kevin Duan betonte in seiner Rede, dass Jiangs Fraktion und die Kommunistische Partei Chinas Falun Gong verfolgen. Sie haben die Unterdrückung zu einer systematischen, nationalen Politik gemacht ohne sich an die derzeitigen Gesetze zu halten. Während seines Haftaufenthaltes gab sein Vater, der kein Praktizierender ist, 100.000 Yuan aus, um ihn herauszuholen. Letzten Endes war das Geld weg, die Antwort lautete jedoch: „Wir hätten ihnen helfen können, wenn er einen Mord oder Raubüberfall verübt hätte, aber [die Verfolgung von] Falun Gong unterliegt den Richtlinien der oberen Regierungsebenen und befindet sich jenseits unseres Handlungsspielraums.” Selbst Rechtsanwälte wagten nicht, den Fall anzunehmen und benutzten die Entschuldigung, dass der Fall den „Richtlinien der oberen Regierungsebenen” angehöre.
Das chinesische kommunistische Regime verfolgt Falun Gong. Gleichzeitig benutzt es alle Mittel, um seine Verbrechen zu vertuschen. Zum Beispiel gaben sie als Grund auf dem Haftformular „Förderung von Falun Gong” an, aber in den Dokumenten der Zwangsarbeitslager wurde Falun Gong mit keinem Satz erwähnt. Stattdessen fabrizierten sie die Anklage „Störung der sozialen Ordnung”. Kevin Duan berichtete: ”Als ich verprügelt wurde, erlaubten sie meiner Frau nicht, mich zu besuchen, weil sie fürchteten, dass ihre bösartigen Taten enthüllt werden würden.”
Schließlich appellierte Kevin an alle chinesischen kommunistischen Beamten, die an der Unterdrückung von Falun Gong teilnahmen, die unabwendbare Richtung zu erkennen: Die Kommunistische Partei Chinas, die gegen den Willen des Himmels ist, ist im Begriff, zu zerfallen und die Verfolgung wird bald zu Ende sein. Die letzte Runde der Übeltäter nähert sich. Er ersuchte die chinesischen Beamten, dem Bösen nicht mehr zu helfen, den bösen Weg zu verlassen und stattdessen einen guten Weg zu wählen.
Chen Xia informiert die Sekretärin des Ministers über die Verfolgung von Falun Gong in der Provinz Guangdong |
Nach der Pressekonferenz besuchte Chen Xia, die Sprecherin von Falun Gong, das Büro der Ministerin Anne McLellan und übergab eine Stellungnahme des Falun Dafa-Vereins, den Brief des Rechtsanwaltes für Menschenrechte David Matas und einen Bericht von Kevin Duan sowie zwei weiteren Falun Gong-Praktizierenden aus Guangdong mit ihren persönlichen Erfahrungen über die Verfolgung. Des weiteren übergab sie ein Dokument, das Huang Huahuas Verbrechen bei der Verfolgung von Falun Gong belegt, eine Namensliste der verfolgten Praktizierenden und eine Petition, die von den hiesigen Bewohnern unterschrieben wurde. Die Sekretärin von Anne McLellan nahm die Schriftstücke an und versicherte, dass sie alle Unterlagen der Ministerin übergeben werde.