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Das Fa gut lernen und in sich selbst nachschauen sind die Schlüssel für eine gute Zusammenarbeit

20. November 2005 |   von einem Falun Dafa-Praktizierenden aus China

(Minghui.de) In letzter Zeit sind unter den Praktizierenden, die gemeinsam die Arbeit zur Fa-Bestätigung leisten, Probleme aufgetaucht. Einige Praktizierende schafften es nicht, die Konflikte mit ruhigem Herz anzugehen, und konnten nur an ihren eigenen persönlichen Meinungen festhalten. Solch ein Verhalten führt unweigerlich in eine Sackgasse, und hat negative Auswirkungen auf die Arbeit der gesamten Gruppe.

Der Lehrer sagt:

„In letzter Zeit habe ich immer wieder betont, dass ihr euch immer untereinander gut koordinieren sollt. Egal ob deine schlechten Gesinnungen beseitigt sind oder nicht, du musst mit anderen gut koordinieren. Warum passieren manchmal in verschiedenen Gebieten immer wieder Streitereien und manchmal will jeder Recht haben und auf seinem Standpunkt beharren? Warum kann man sich bei der Fa-Bestätigung oftmals nicht einigen? Dies ist in der letzten Zeit besonders auf dem Festland China auffälliger geworden. Um was geht es dabei eigentlich? Ganz einfach, es geht nämlich darum, ob du dabei bist, das Fa zu bestätigen oder dich selbst. Wenn du dabei bist, das Fa zu bestätigen, dann wird dein Herz unbewegt bleiben, egal was die anderen dir sagen. Wenn andere deine Meinung in Frage stellen und dich vor den Kopf stoßen, dann fühlst du dich unwohl. Wenn andere einen Einwand gegen deine Meinung haben oder sie mit deiner Meinung nicht einverstanden sind, sodass du dich unwohl fühlst und wenn du dann anfängst, ihnen zu widersprechen oder dich zu rechtfertigen, dem Thema ausweichst ohne Rücksicht zu nehmen, dann bist du dabei, dich selbst zu bestätigen, auch wenn du aus barmherzigstem Willen dich rechtfertigst. (Beifall) Denn du hast das Dafa nicht an die erste Stelle gesetzt. Das was du zu jener Zeit am wenigsten losgelassen kannst, ist dich selbst.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa- Konferenz in New York 2004 am 21.11.2004, Fragen und Antworten)

Es ist normal, dass Praktizierende verschiedene Ansichten haben. Doch wenn Konflikte auftauchen, ist es entscheidend, dem Fa das meiste Gewicht zu geben und gemäß den Anforderungen des Fa nach innen zu schauen. Wenn Bedrängnisse aufkommen, liegt es daran, dass wir das Fa nicht gut genug gelernt haben, und nicht nach innen schauen, um unsere eigenen Probleme zu suchen, anstatt die anderen zu beschuldigen.

Vor kurzem passierte mir etwas. Die Praktizierende A rief an und fragte mich nach der Telefonnummer von Praktizierendem B. A und B haben nicht viel Kontakt miteinander. Ich dachte, dass ich B zunächst um Erlaubnis fragen sollte, deshalb sagte ich zu A: „Ich werde ihm sagen, dass du in Kontakt mit ihm treten willst, dann kann er dich gleich anrufen.” Kurz nachdem ich aufgehängt hatte, rief A abermals an; diesmal war sie sehr ärgerlich. Sie war der Ansicht, dass ich ihr nicht traue, und dass ich Lücken zwischen Praktizierenden aufmache. Zuerst debattierte ich mit ihr, wie der Lehrer schon gesagt hat:

„Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht, und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen.” (Zhuan Falun, Kapitel 4, „Die Umwandlung des Karmas”, 2. Übersetzung)

Dann fragte sie in anklagendem Ton: „Warum behältst du alle Telefonnummern für dich? Sind die nur für deine Verwendung. Was für Geheimnisse versteckst du da?”

„Wie?” Ich war durch diese Worte betrübt. In meinen Gedanken klagte ich: „Ist es nicht normal, mit Handynummern von Mitpraktizierenden, die verantwortlich für Informationsmaterial sind, vorsichtig umzugehen? Warum verstehst du als Praktizierende das nicht? Warum bist du so unvernünftig?” Ich dachte, ich befände mich auf der Ebene des Fa, aber mein Herz war nicht ausgeglichen. Ich wusste, dass ich Unrecht hatte, konnte aber meinen Gedanken keinen Ausdruck verleihen, und dachte, dass ich später mit ihr weiter debattieren sollte.

Warum hatte ich solche Gedanken? Die Ursache ist, dass ich nicht nach innen geschaut hatte. Meine Gedanken hätten eher so sein sollen: „Warum ist sie ärgerlich auf mich und versteht mich nicht? Warum bin ich so aufgeregt? Ich benutze sogar das Fa, um sie zu beschuldigen, und um meine Anhaftungen zu verdecken.” Ich wusste, dass dies kein zufälliges Ereignis war. Als ich mich beruhigt hatte, sagte ich mir, dass ich das Fa lernen und in mir selbst nachschauen werde.

Als ich die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, Li Hongzhi, 23.05.2004, las, sprang mir folgender Absatz ins Auge:

„Viele Lernende sind sich jetzt überhaupt nicht darüber bewusst. Da der Meister eine lange Zeit nicht darüber gesprochen hat, sind viele wirklich dabei, diese Dinge zu unterstützen. Im Zhuan Falun habe ich schon längst über diese Sachen gesprochen. Das sollen die Kultivierenden von Anfang an, in der Anfangszeit schon schaffen. „Nicht zurückschlagen, wenn man geschlagen wird; nicht zurückschimpfen, wenn man beschimpft wird”, das soll nicht nur von den Lippen geschafft werden, sondern das Herz bewegt sich wirklich nicht, das ist die Erkenntnis aus dem Fa. Ich habe euch gesagt, das Fa mehr lernen, das Fa lernen, das Fa lernen und das Fa lernen. Wenn ihr nicht auf das Fa-Lernen achtet, werden diese Dinge bestimmt unterstützt. Man möchte eben nicht hören, was unangenehm klingt, man will nur das hören, was angenehm klingt, „die anderen dürfen mich nicht reizen”. Überlegt mal, sind die gewöhnlichen Menschen nicht dabei, diese Freude unter den gewöhnlichen Menschen zu genießen? Genießen sie nicht die angenehmen Worte? Willst du als ein Kultivierender solche Dinge der gewöhnlichen Menschen haben? Ich sage euch, als ein Kultivierender bist du auch unter den gewöhnlichen Menschen, du musst eben solche unangenehmen Worte hören, du musst solche unangenehmen Worte hören können, (Beifall) sonst hast du dieses grundlegende Problem der Kultivierung noch nicht einmal gelöst. Und du sagst noch, dass du ein Dafa-Jünger bist.”

Nachdem ich das gelesen hatte, schämte ich mich. Der Lehrer hat direkt in unser Herz gezeigt. Also warum war ich verärgert? Ganz klar - ich hatte das Fa nicht gut gelernt. Wenn ich selbstsüchtig bin, kann ich keine Fortschritte machen. Wenn ich meine Selbstsucht überwinden kann, werde ich feststellen, dass ich das Problem wirklich nicht lösen kann, wenn ich mich nur auf ihre Mängel konzentriere, mich aber selbst nicht ändern möchte. Natürlich können wir uns auch nicht nur darauf konzentrieren, unbedingt das Problem zu lösen. Wenn wir uns unaufhörlich mit dem Dafa berichtigen, werden sich die Probleme von selbst auflösen und alles wird sich zum Guten wenden.

Wenn ich die Angelegenheit noch einmal betrachte, muss ich mich fragen: „Sind meine Gedanken wirklich so rein? Wird sie durch mein selbstsüchtiges Verhalten nicht verletzt? Halten sich solch schlechte Elemente wie ,einer wird ärgerlich sobald er kritisiert wird' in meinem persönlichen Feld auf?”

Mein Problem bestand darin, dass ich wohl Recht damit hatte, auf die Sicherheit meiner Mitpraktizierenden zu achten. Doch als ein Koordinator hätte ich in dieser Frage besser handeln müssen, damit meine Mitpraktizierende in der Lage ist, mich zu verstehen und ich keine Lücken zwischen uns herstelle. Ich meine, das ist die Ursache. Tatsächlich war sie verletzt, als sie ärgerlich reagierte, und sie hätte in diesem Moment eigentlich meine Hilfe gebraucht. Doch wie sollte ich ihr helfen, wenn mein Herz so unausgeglichen und meine Worte so missfällig waren?

Aus einer anderen Warte betrachtet achte ich auf das Verhalten, welches andere mir gegenüber zeigen. Wenn andere mich tadeln, werde ich ärgerlich. So sollte das Verhalten eines Praktizierenden nicht sein.

Mir fiel eine Geschichte ein. Eines Tages saßen sich ein Lehrer und sein Schüler gegenüber. Der Lehrer fragte: „Ich habe gehört, dein früherer Lehrer habe, als er erleuchtet wurde, ein Gedicht hinterlassen; kannst du es rezitieren?”

„Natürlich”, antwortete der Schüler, und rezitierte das Gedicht. Nachdem der Lehrer es gehört hatte, lachte er laut und ging weg.

Der Schüler war verwirrt. Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil er darüber nachdachte, warum sein Lehrer gelacht hatte. Er konnte sich aber den Grund nicht vorstellen. Am nächsten Tag fragte er den Lehrer: „Lehrer, warum hast du gelacht, nachdem ich das Gedicht rezitiert habe?” Der Lehrer lachte noch lauter und erzählte seinem müden Schüler. „Du bist noch schlimmer als ein Clown. Ein Clown hat keine Angst davor, dass man sich über ihn lustig machen könnte, du schon!” Da verstand der Schüler den Grund des Lachens.

Ich denke, der Lehrer lachte nicht über das Gedicht. Er nutzte nur die Möglichkeit, seinem Schüler die Angst vor dem Ausgelachtwerden aufzuzeigen.

In meinem Fall erkannte ich meine Angst davor, beschuldigt zu werden, und meine Tendenz, manchmal andere zu beschuldigen.

Ich danke dem Lehrer und der Mitpraktizierenden dafür, dass sie mir solch eine gute Möglichkeit gegeben haben, meine Eigensinne zu erkennen, und einen Schritt voran zu kommen.

Es ist so, wie der Lehrer sagt:

Kultivierung, es gibt Wege, Herz der Pfad
Dafa grenzenlos, Bitternis das Schiff

( aus Hong Yin, ”Falun Dafa”, 24.07.1992)

Jetzt arbeite ich mit A gemeinsam für die Fa-Bestätigung. Wir hatten technische Schwierigkeiten, aber nach diesem Ereignis lösten sie sich auf. Egal was sich zwischen uns ereignet, wir sollten unsere Dafa Arbeit nicht von unseren persönlichen Belangen stören lassen, weil dadurch Lücken für die alten Mächte aufgemacht werden und ein negativer Effekt für die Dafa-Arbeit entsteht.

Ich sah auch, dass in manchen Gegenden gute Arbeit geleistet wurde. Das bedeutet nicht, dass es dort keine Konflikte und Diskussionen gäbe. Doch sie setzen das Dafa an erste Stelle und lassen es nicht zu, dass andere Dinge die Fa-Berichtigung stören. Sie lösen die Probleme durch das Lernen des Fa und kommen auf diese Weise gemeinsam voran.

In einem Gebiet sagen die Praktizierenden, der Koordinator würde seine Arbeit nicht gut machen, während der Koordinator sagt, die Praktizierenden kooperieren nicht sehr gut. Meine Meinung ist, dass beide Seiten sehr genau in sich selbst nachschauen sollten. Den Konflikten sollte nicht ausgewichen werden. Wenn du den Eindruck hast, es sei schwierig, mit anderen zusammen zu arbeiten, hast du selbst sicher Probleme. Du solltest in dir nachschauen und dich berichtigen. Wenn du wirklich selbstlos bist, wird sich das Ereignis zum Guten wenden.

Mitpraktizierende, vergesst bitte nicht, dass wir Praktizierende in der Fa-Berichtigungszeit sind, und Kultivierende auf dem Weg zur Gottheit. Lasst uns das Fa als Lehrer nehmen und gemeinsam Fortschritte machen.