Die Ausstellung im großen Saal der Coffman Union porträtiert am 14. November 2005 die Verfolgung von Falun Gong durch die Chinesische Regierung.
Als die ehemalige Studentin Yang Zhang während ihres Studiums angespannte Zeiten durchmachte, begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong, einer alten chinesischen Tradition der Meditation und Selbstverbesserung.
„Die Lehren von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht halfen mir zu besserer Entspannung”, sagte sie. „Ich konnte die Dinge so nehmen, wie sie waren und war nicht mehr nervös. Das war insgesamt eine großartige Erfahrung.”
Fünf Jahre später hilft Zhang Mitpraktizierenden in einer Disziplin, die ihr geholfen hatte, als es für sie am nötigsten war.
Zhang sponsert mit anderen Praktizierenden die „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht”-Kunstausstellung, die von heute bis Donnerstag im großen Saal der Coffman Union zu sehen ist.
Die Ausstellung enthält über 40 Bilder von mehr als 20 Malern aus aller Welt, von denen einige persönlich Folterungen in Arbeitslagern erlitten.
Die Bilder zeigen zum einen die anschauliche Darstellung der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch das chinesische kommunistische Regime und zum anderen drücken sie ein Gefühl des Triumphes und der Belastbarkeit mitten im Terror und der Qual aus.
Nick Malec, der Präsident des Falun Gong-Klubs der Zwillingsstadt, erklärte, dass das Praktizieren von Falun Gong einst durch die chinesische Regierung unterstützt wurde, doch seine Beliebtheit sah die gleiche Regierung als Bedrohung an.
Malec, Student der Kultur und vergleichenden Literatur im 2. Semester, schilderte weiter, dass deswegen die chinesische Regierung Praktizierende in Arbeitslager schickte, in denen sie gequält und geschlagen wurden.
Zhang führte aus: „Wir möchten, dass die Studenten die Verfolgung erkennen und dass sie begreifen, was Falun Gong ist. Darüber wurde noch nicht viel berichtet. Wenn wir den Menschen erzählen, was in China geschieht, sind sie erschüttert.”
Zhang sagte, dass Freiwillige geholfen hätten, zwei oder drei Tausend Postkarten zu verteilen, um die Ausstellung bekannt zu machen, und sie hofft, dass viele kommen.
Jessica McQueen, Anfängerin an der Universität und stellvertretende Präsidentin des Falun Gong-Klubs verteilte die Postkarten in der vorigen Woche in der Coffman Union.
Jessica erklärte: „Menschen, die mich vorher Falun Gong sahen, wie ich mich für Falun Gong einsetzte, waren überrascht, dass ich nun Flugblätter für eine Kunstausstellung verteilte, aber sie reagierten sehr positiv.”
Matt Graffunder, Student im ersten Semester, sagte, dass er kommen müsse, um die Ausstellung zu sehen, weil er die schönen Künste liebt und die Menschenrechte unterstützt.
„Es ist mir sehr wichtig, dass jeder Mensch einen Schlafplatz hat, genug zu essen und die Möglichkeit, zu glauben, was er glauben möchte, ohne dafür verfolgt zu werden”, sagte er.
Zhang erinnert sich an ein Bild der Ausstellung, das ein kleines weinendes Mädchen zeigt, das nach Hause kommt, die Tür versiegelt findet und deren Eltern fortgeholt waren.
„Allein das bewegte mich besonders”, sagte sie.
Zhang meinte, dass viele Studenten das auch so empfinden würden.
„Ich denke, dass die Menschenrechte ein großes Thema an der Universität sind. Die Studenten werden diese Ausstellung sehr bewegend finden.”
Malec sagte, dass Anhänger, obgleich sie verfolgt werden, den Mut behalten, Falun Gong zu praktizieren, wobei sie fest zu ihrem Glauben an Gewaltlosigkeit und Barmherzigkeit stehen.
Er sagte: „Viele Menschen sind davon bewegt, wenn sie sehen, dass diese Menschen trotz der Verfolgung dabei bleiben zu praktizieren, um ein besserer Mensch zu werden. Die Menschen leiden so stark und bleiben doch dabei, zu praktizieren.”