(Minghui.de) Für eine lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich in meinen Kultivierungsbestrebungen nicht fleißig vorwärts kam. Jeder Tag beinhaltete die gleiche alte Routine: ins Internet gehen, um Dafa-Material herunterzuladen, es auszudrucken, Kopien anzufertigen und diese auszutragen oder zu verteilen. Immer wenn ich hörte, dass Mitpraktizierende eingesperrt wurden, ging ich ins Internet, um Hilfe anzumelden und rief andere Praktizierende an, um aufrichtige Gedanken für die Rettung auszusenden. Nach einer Weile vergaß ich diese Verhafteten vollständig und wusste letztendlich nicht einmal, ob sie noch eingesperrt waren. Wenn die Mitpraktizierenden sich zwecks Erfahrungsaustausch versammelten, regte sich bei mir kein Sinn für die Dringlichkeit, die Menschen zu retten. Ich geriet sogar in Konflikt mit anderen Mitpraktizierenden. Jedes Mal, wenn ich nach Hause ging, fühlte ich mich schrecklich. Ich musste nach innen schauen und versuchen, mein eigenes Problem zu erkennen. Ich erklärte die wahren Umstände nur, wenn es mir danach war - es war mir lange nicht danach, oder ich ließ es einfach sein, wenn es dafür nicht ausreichend Zeit gab. Sobald ich das Buch zum Fa-Lesen in die Hände nahm, schlief ich ein. Ich konnte morgens nicht früh aufstehen, um die aufrichtigen Gedanken auszusenden. Beim Zubettgehen hatte ich die ängstlichen Gedanken, am nächsten Morgen das Schellen des Weckers zu überhören, um dann feststellen zu müssen, dass ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken zur richtigen Zeit versäumt hatte!
Nun, nachdem ich mir dies vor Augen führte, wurde mir die Situation bewusst, in die ich hineingerutscht war; eine Situation, die ich mir ein paar Wochen zuvor nie eingestanden hätte. Nachdem ich, hinsichtlich der Internet-Erfahrungsaustausch-Konferenz für Praktizierende in China, den Aufruf zu Beiträgen dafür las, wollte ich etwas schreiben. Es vergingen jedoch zwei Monate in denen ich nicht wusste, was ich schreiben sollte. Ich schaute auf die Mitpraktizierenden in meiner Umgebung; alle formulierten aktiv Artikel, um sie zu präsentieren. Ich konnte die Selbstlosigkeit und Großartigkeit in ihren Artikeln spüren. Sie hatten sich solide kultiviert und konnten ihre Erkenntnisse mitteilen, während ich noch im Labyrinth herumschwankte, das von den alten Mächten eingerichtet war. Ich schämte mich. Ich konnte sogar das befriedigte Lachen der alten Mächte hören, wie sie sich in der Dunkelheit versteckt hielten und mich, bei meinem Selbstbefreiungs-Kampf von den Ketten der verschiedenen postnatalen Neigungen, beobachteten.
Ich schrie, als ich den starken Schmerz über meinen Kultivierungsstand spürte. Jedoch hatte ich die Wahl, die ich getroffen habe, nicht bereut; die Wahl mich zu kultivieren und den Weg zur Gottheit zu gehen. Der barmherzige Lehrer hatte nach einem apathischen Schüler, wie mir geschaut und hatte verschiedene Mittel benutzt, um mich zu erwecken. Zwei Wochen davor, schrieb ich einen Artikel, der die Probleme innerhalb meines Gebietes beschrieb. Ich blieb in drei aufeinander folgenden Nächten, jeweils bis 2.00 Uhr morgens wach und beendete endlich einen langen Artikel von über 10.000 Wörtern. Der Artikel bezog sich auf alle Unzulänglichkeiten, die ich bei anderen Praktizierenden gesehen hatte. Anstatt mit den betreffenden Personen von Angesicht zu Angesicht über die Probleme zu sprechen, hatte ich die Absicht, das Prestige der Minghui Webseite zu nutzen, um solche Unzulänglichkeiten abzulehnen und meinen Standpunkt zu beweisen. Jedoch wurde mein Artikel nicht veröffentlicht. Das traf mich wie ein Stockschlag, der mir schließlich bewusst machte, dass ich meine Kultivierung tief beleuchten sollte.
Ein Mitpraktizierender erinnerte mich daran, das Fa auswendig zu lernen. Ich hatte immer die Entschuldigung benutzt, dass ich zu beschäftigt wäre, damit ich das Fa auswendig zu lernen, vermeiden konnte. Ich sagte mir, dass es ausreiche, das Fa nur zu lesen. Nun stelle ich fest, dass es meine Faulheit und meine Dämon-Natur waren, die auf mich einwirkten. Nachdem ich auf meine Kultivierung zurückschaute, bemerkte ich, dass die Zeit, in der ich mich gut kultiviert hatte, diejenige war, in der ich das Fa auswendig lernte. Es kam gar nicht darauf an, wie viel ich vom Fa auf einmal auswendig lernen konnte. Das Gefühl, tatsächlich mit dem Fa zu verschmelzen, war unvergleichlich angenehm und friedlich. Es fühlte sich an, als ob jede meiner Körperzellen vibrierte. Je mehr ich das Fa auswendig gelernt hatte, desto mehr wollte ich auswendig lernen und umso schneller konnte ich das auch. Je mehr ich vom Fa auswendig gelernt hatte, desto mehr konnte ich mit dem Fa beurteilen. Die grenzenlose Weisheit und Barmherzigkeit des Fa traten auf natürliche Weise aus meinem Innersten hervor.
Als ich an meine letzte Erfahrung vom Auswendiglernen des Fa dachte, beschloss ich fest, wieder zu beginnen, das Fa auswendig zu lernen. Nachdem ich damit zwei Monate zuvor wieder anfing, begann ich auch zu jeder vollen Stunde mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Als Ergebnis davon, verbesserte sich mein Arbeitsplatz-Umfeld. Mein Chef versetzte mich aus einem großen betriebsamen Büro, in ein kleines Büro mit nur drei Mitarbeitern, wobei ich die hintere Ecke bekam. Die anderen zwei Kollegen waren Verkäufer, die oft auf Abruf im Außendienst tätig waren. So war ich oft alleine im Büro und hatte viel Gelegenheit, das Fa auswendig zu lernen. In nur einigen Tagen konnte ich schon die letzten zwei Artikel des Meisters auswendig aufsagen. Schließlich gewann ich die lang verlorene wundervolle Empfindung wieder, sich in dem Buddha-Licht zu wärmen.
Als ich den Artikel „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen.” aufsagte, merkte ich, dass mir der Lehrer tatsächlich meine menschliche Mentalität aufzeigte. Obwohl ich mir sagte, dass ich der Dauer der Fa-Berichtigung neutral gegenüberstehe, dachte ich für eine lange Zeit tief in meinem Innersten tatsächlich, dass ich zeitlich gut dastehe, wenn der Lehrer noch mehr Zeit für die Fa-Berichtigung bräuchte, um die Menschen zu erretten. Es gab keine Notwendigkeit sich zu beeilen. Ich hatte bereits viel für die Errettung getan und ich hatte wahrscheinlich die Anforderungen für die Fa-Berichtigung der Dafa-Schüler erfüllt. - Als ich diese Gedanken niederschrieb, schämte ich mich so sehr, dass ich aufschreien wollte. Ich hatte den Lehrer und die Menschen, die darauf zählten, von mir gerettet zu werden, im Stich gelassen!
Als ich an diesem Morgen wieder „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” aufsagte, dachte ich an den originalen Artikel, den ich oben erwähnte, in dem ich den Lehrer von diesem Artikel zitierte, um die anderen Praktizierenden zu ermahnen, fleißiger zu sein. Nun wurde mir bewusst, dass ich der einzige bin, der nach innen schauen und fleißiger werden sollte. Der Lehrer sagte: „Ich weiß, sobald ihr euch darüber im Klaren seid, werdet ihr sehr schnell aufholen.”
Ja, Lehrer, ich will in dieser entscheidenden Zeit der universalen Fa-Berichtigung entschlossen, sowie fleißig vorwärtsstreben und nicht wieder von meinen Eigensinnen und menschlichen Neigungen gefesselt sein.