(Minghui.de) Jia Qinggui, 59 Jahre alt, war Elektroingenieur der Eisen- und Stahl-Firma Lingyuan, Provinz Liaoning. Anfang 1994 begann er, Falun Gong zu lernen. Er zog großen Nutzen aus den Übungen sowie den Lehren. Am 24. April und wiederholt am 24. Oktober 1999 fuhr er nach Peking, um der Regierung die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Noch bevor er mit Regierungsbeamten sprechen konnte wurde er festgenommen und schließlich zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung insgesamt achtmal und erpresste 5000 Yuan von ihm. Weil er trotz der Verfolgung weiterhin entschlossen Falun Gong praktizierte, verlor er im Jahr 1999 seinen Arbeitsplatz.
Seit er am 25. April 1999 von seiner Petition in Peking zurückkam, wurde er ständig von der Polizei überwacht und belästigt. Sogar um Mitternacht rief die Polizei ihn an, um Gewissheit zu haben, dass er daheim war und auch bestimmt seine Wohnung nicht verlassen würde.
Am 17. Juli 1999 verhaftete man Herrn Jia am Arbeitsplatz und hielt ihn 24 Stunden auf einer Polizeibehörde fest.
Am 19. Juli 1999 wurde er von Zuhause verschleppt und eingesperrt. Anschließend wurde seine Wohnung durchsucht. Nach einem Monat kam er gegen 5000 Yuan Kaution frei.
Am 24. Oktober 1999 wurde Herr Jia Qinggui am Eingang zum Petitionsbüro in Peking festgenommen. Seine Wohnung wurde noch einmal geplündert. Man sperrte ihn ein und verurteilte ihn zu drei Jahren „Umerziehung durch Arbeit”. Weil er das Verhalten der Regierung nicht akzeptierte, trat er für über 50 Tage in einen Hungerstreik, um auf friedliche Weise zu protestieren. Ende 1999 wurde er vom Arbeitslager Chaoyang ins Untersuchungsgefängnis Lingyuan verlegt, um ihn vor Gericht zu stellen und sein Strafmass zu erhöhen. Nach einem halben Jahr vergeblicher Versuche wurde er zurück ins Arbeitslager Chaoyang gebracht und dort weiter misshandelt.
Ende 2000 kam er ins Arbeitslager Fushun. Die Polizei der Brigade für männliche Gefangene hat bei ihm verschiedene Maßnahmen ergriffen. Alles war vergebens. Darum brachte man ihn in die Brigade für weibliche Gefangene. Jetzt sollten umerzogene Falun Gong-Praktizierende ihn foltern. Sein Kopf war überall geschwollen. Sein Gesicht wurde grün und blau geschlagen. Seine Augen waren so dick, dass er nur noch durch einen Schlitz herausschauen konnte. In den Augäpfeln waren viele Äderchen geplatzt, so dass sie voller Blut waren. Selbst in dieser desolaten Situation hatten seine Peiniger kein Mitleid und verspotteten ihn noch. Sie warfen ihn in die Luft und ließen ihn auf den Boden stürzen. Dann stießen sie seinen Kopf gegen die Wand und verboten ihm den Schlaf. Herr Jia sah Dinge nur noch neblig verschwommen und hatte das Gefühl, dass alle seine Organe zerbrechen würden. Als einer der Umerzogenen ihn so mit dem Fuß trat, dass sein Kopf gegen die Heizung stieß, wurde er bewusstlos. Trotz aller Folter gab Herr Jia Falun Gong nicht auf. Die männliche Brigade holte ihn zurück. Bei weiterer Misshandlung spuckte er Blut, und er bat dringend um ärztliche Hilfe. Er sollte selber für die Kosten aufkommen, aber die Untersuchungsergebnisse sagte man ihm nicht. Er wurde vertröstet, dass alles nicht so schlimm sei. Im Jahr 2001 sperrte man ihn in spezielle Zellen, um die Folter zu verschärfen.
Aufgrund der andauernden Misshandlung war sein Körper sehr geschwächt. Eines Tages Anfang August 2001 rutschte er aus, wodurch er sich eine Oberschenkelfraktur zuzog. In der Klinik zwickten die Polizisten in seinen gebrochenen Schenkel, was ihm große Schmerzen bereitete. Einen Monat später forderte er eine zweite Untersuchung. Die Polizei teilte ihm den ärztlichen Befund nicht mit, aber war einverstanden, dass er nach Hause durfte, um sich zu kurieren.
Zur Zeit ist sein linkes Bein kürzer als sein rechtes, die Muskeln sind geschrumpft. Er ist gelähmt und hinkt.