(Minghui.de) Der Meister sagt: „Während diese Erfahrungen gesammelt werden, sind nun einmal die Anschauungen über das Leben entstanden. Diese Erfahrungen wiederum führen dazu, dass die Anschauungen in der Praxis gefestigt werden.” (Li Hongzhi: „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen.” 08.10.2005)
„Erfahrung, Eitelkeit, Zur - Schau - Stellen, Neid, Eigensinn ...” Während der Selbstprüfung habe ich sie auf ein Papier aufgelistet. Danach fiel mir der Ausdruck ein: „Ein Kokon um sich selbst spinnen”.
Das Streben nach Ruhm ist mein größter Eigensinn. Dessen bin ich mir seit meiner Kultivierung schon bewusst. Heute weiß ich, dass das Streben nach Ruhm die Wurzel ist, während die Erfahrung nur eine nötige Vorbedingung zur Veranlassung eines Ereignisses ist.
Wenn wir unsere „Erfahrungen” genauer untersuchen, können wir viele Nachteile entdecken: Ohne Erfahrungen können Sorgen, Unruhe im Herzen und Selbsttäuschungen auftreten. Wenn wir aber unsere Erfahrungen zu wichtig nehmen, werden sie von Selbstzufriedenheit, Eitelkeit und Selbstdarstellung überspielt. Beim Austauschen von Erfahrungen können manche ihren Neid und ihren Kampfgeist nicht überwinden.
Diese allgemeinen menschlichen Schwächen kommen aus Erfahrungen heraus und die Erfahrungen bewahren wiederum die Anschauung. Deshalb, während man fortwährend Lebenserfahrungen sammelt, verstärkt er sowohl die menschlichen Anschauungen wie die Gefühle.
Während wir unsere Ansichten übermäßig betonen und für richtig halten, verleugnen wir im Grunde genommen nur die anderen anhand unserer Erfahrungen. Die Anforderung des Fa, zu verzichten sowie andere wortlos zu harmonisieren und zu ergänzen, haben wir dabei vollkommen vergessen. Wie gut auch eine Erfahrung sein mag, sie ist ja nichts anders als eine Strategie der Menschen, die sich absolut nicht mit Gedanken von Gottheiten messen lässt.
Erfahrungen können täuschen. Sobald sie gebildet worden sind, werden die Gedanken fixiert. Das ist ähnlich wie mit unseren fleischlichen Augen, die die endlose materielle Welt nur in einem bestimmten Zustand und einer bestimmten Form erkennen können. Betrachten wir unsere Angelegenheiten durch die Erfahrungen, die wir gemacht haben, sehen wir nur ein Trugbild, den Teil der Welt, den uns die fleischlichen Augen sehen lassen. Wenn wir die Wahrheit sehen wollen, lassen wir unsere Erfahrungen los und lassen uns nicht von ihnen einschränken. Nur wenn uns dieser Punkt vollkommen klar ist, finden wir den Frieden und die Toleranz wieder.
Eigentlich kommen wir jeden Tag mit Erfahrungen in Berührung. Erfahrungen, also unsere ganzen Anschauungen und Einstellungen, sickern in jede winzigen Angelegenheit. Selbst die anderen Menschen beurteilen wir auch nach unseren eigenen Ansichten. Deshalb sollen wir uns wirklich Gedanken darüber machen, ob unsere Ansichten aus Erfahrungen und. Anschauungen oder aus göttlichen Gedanken stammen. Optimal wäre es, wenn wir neben den Erfahrungen noch rechtschaffene Gedanken haben. Mit Hilfe von rechten Gedanken erlangen wir eine Weisheit, die weit über unsere Erfahrungen hinausgeht. Ohne göttliche Gedanken, nur mit Lebenserfahrungen können wir nicht aus der Schale der Menschheit hinaussteigen. In Wirklichkeit weiß man sich umso besser zu schützen, je mehr Erfahrungen man hat. Somit entfernt man sich immer weiter von den kosmischen Eigenschaften.
Seit langem mache ich mir Gedanken und habe Kummer, weil ich keine Barmherzigkeit bei mir finden kann. Der Grund dafür ist an sich ganz einfach: Ich habe die Sucht nach Ruhm und eigenen Interessen nicht abgelegt. So kann „ (...) Die Barmherzigkeit (...) absolut nicht erzeugt werden”.(Li Hongzhi: „Zhuan Falun”) Ich achte darauf, die Schwäche nach Ruhm abzulegen. Nun weiß ich, dass diese Schwäche mit vielen anderen menschlichen Angelegenheiten zusammenhängt, egal, ob sie erkannt worden sind oder nicht. Sie spinnen ein Netz und wickeln mich ein. Was ich bemerkt habe, sind nur einige Knoten des Netzes. Um alle Knoten aufzulösen, muss ich nach Innern schauen und alle Anschauungen beseitigen.