(Minghui.de) Ich bin einer von den Tausenden, die Falun Dafa schon frühzeitig gelernt haben. Im Dezember 1994 fing ich mit dem Praktizieren an; das war nur zwei Jahre, nachdem der Lehrer Falun Dafa in der Öffentlichkeit bekannt gemacht hatte. Ich empfand es als einen Segen, so eine große Praktik lernen zu können und von einem wahren Lehrer geschützt zu werden. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich jedoch nicht, wie viel Angst in mir verborgen war.
Mein Leben und meine Kultivierung veränderten sich, als am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anfing. Große Angst machte sich bemerkbar. Zum Beispiel hatte ich Angst, dass mich die Polizei zur Polizeiwache rufen und mich verhaften würde oder dass man mich verhaften würde, wenn ich nach Peking ginge. Auch hatte ich Angst, beim Verteilen von Informationsmaterialien verhaftet zu werden oder während ich mit Menschen über die Verfolgung sprach und auch beim Herunterladen von Dafa-Materialien.
Da ich wusste, dass es nicht richtig ist, diese Ängste zu haben, versuchte ich, mich zusammen zu reißen und trotzdem die Arbeit zur Aufklärung der Tatsachen zu machen. Allerdings erledigte ich die Dafa-Arbeit mit einer menschlichen Geisteshaltung und behandelte sie als etwas, das ich machen musste. Ich tat die Arbeit auch aus der Furcht heraus, zurückgelassen zu werden, falls ich sie nicht machen würde. Als ich das erste Mal Flyer aufhängte und Informationsmaterialien verteilte, hatte ich einen trockenen Mund, mein Herz klopfte und ich schwitzte stark. Ich war bis in den Kern meines Wesens verängstigt.
Am Anfang benutzte ich Klebstoff statt Klebeband. Als ich nach Hause zurückkam, zog ich meine Jacke aus und wusch sie, weil ich große Angst hatte, das ich mich mit Klebstoff bespritzt hätte, während ich beim Ankleben so sehr gehetzt hatte. Ich befürchtete, dass mir die Polizei nach Hause folgen würde, meine Jacke mit Klebstoff darauf finden könnte und dies als Beweis für das Aufkleben der Informationsmaterialien benutzen würde. Meine Phantasie war zügellos.
Als ich mit dem Fortschreiten der Fa-Berichtigung das Fa intensiver gelernt hatte, baute sich die schwarze Substanz der Angst allmählich ab. Der Lehrer erklärt uns:
„Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt.”
(aus „Den letzten Eigensinn beseitigen” vom 12. 08. 2000)
Nach der Veröffentlichung der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei schaute ich mir die VCD einmal an und las die Neun Kommentare 3-mal. Ich erkannte, dass meine Angst von der Furcht vor dem kommunistischen Gespenst herrührte. Nach dieser Erkenntnis ließen meine Ängste nach.
Vor kurzem musste ich miterleben, dass sehr viele Praktizierende gesetzwidrig verhaftet wurden und andere Praktizierende gestorben sind, weil sie ihre Ängste vor Krankheiten nicht loslassen konnten. In Folge wurden andere Praktizierende mittellos. Durch diese Ereignisse spürte ich wieder Angst aufkommen. Manchmal verkrampfte sich mein Herz so sehr, dass ich auf meine Brust drücken musste, um es zu kontrollieren. Als dies geschah, fragte ich mich, ob ich Herzprobleme hätte. Hatte das Böse einen Vorteil ausgenutzt? Dann erkannte ich: Nein, ich bin ein Jünger des Lehrers, ein Jünger in der Zeit Fa-Berichtigung. Obwohl ich noch viele Eigensinne habe, werde ich den alten Mächten, schwarzen Händen und morschen Gespenstern nicht erlauben, mich zu stören. Ich werde den Weg gehen, den der Lehrer für mich arrangiert hat.
Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, aber mein Verständnis schwankte noch. Ich las Artikel von Mitpraktizierenden, die über ihre grundlegenden Eigensinne schrieben, und lernte den Artikel des Lehrers „Der Vollendung entgegen”. Ich suchte meine grundlegenden Eigensinne, fand aber keine. Gestern, als ich etwas schrieb, sah ich ein paar Mal das chinesische Schriftzeichen „Angst”. In diesem Moment dachte ich, dass mir der Lehrer vielleicht etwas mitteilen möchte. Vor was hatte ich Angst? Ich hatte geglaubt, dass ich nur vor dem kommunistischen Gespenst Angst hätte, musste dann allerdings zugeben, dass weit mehr dahinter steckte.
Nachdem ich mich mit Mitpraktizierenden ausgetauscht hatte, erkannte ich noch mehr: Meine Angst, alles zu verlieren, vor allem verhaftet zu werden, die Angst vor allen Arten von Schwierigkeiten und die Angst vor dem Verlust meines menschlichen Körpers - all dies kam von meinem grundlegenden Eigensinn, dem Egoismus. Aus diesem Eigensinn heraus entstanden andere Eigensinne. Genau so, wie es der Lehrer in dem Artikel „Der Vollendung entgegen” sagt:
„Wisst ihr: Einer der größten Vorwände, mit dem zurzeit die alten bösen Mächte Dafa
verfolgen, ist, dass ihr euren grundlegenden Eigensinn zudeckt. Und somit vergrößern sich die
Schwierigkeiten. Diese Menschen sollen herausgefunden werden.”
„Außerdem steuern sie die bösen Menschen gezielt auf alle menschlichen Gesinnungen und allen Eigensinn, umfassend ausnahmslos und schonungslos den Dafa und die Schüler zu überprüfen. Wenn ihr bei der Kultivierung den grundlegenden Eigensinn des Menschen wirklich beseitigen könntet, würde dieses letzte dämonische Unheil nicht so häretisch und böse sein.”
(aus „Der Vollendung entgegen” vom 16.06.2000)
Ich schaute nach innen und erkannte, dass meine Ängste existierten, weil mein rechtschaffener Glaube an den Lehrer unzureichend war. Auch war mir der Zweck und die Bedeutung der Bestätigung von Dafa nicht klar. Dies schuf eine Trennung zwischen mir und Dafa und dem Lehrer. Deshalb konnte ich nicht mit dem Fa verschmelzen. Ich glaubte, dass ich mich kultiviert hätte, aber es gab auch Elemente von Selbst-Bestätigung. Einige der Ängste sind menschliche Ängste; hier bin ich noch auf der Ebene eines gewöhnlichen Menschen. Die letztere Angst zählt zur Kultivierung und entsteht durch Egoismus. Ich hatte mich noch nicht von dem grundlegenden Eigensinn „menschlich zu sein” befreit.
Bevor ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, schrieb ich sehr gerne, unter anderem einige literarische Arbeiten, hörte jedoch damit auf, nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, da ich glaubte, dass das Schreiben den Eigensinn der Leidenschaft nähren würde. Deshalb ließ ich diesen Zeitvertreib los. Allerdings erkenne ich, dass ich selten über meine Kultivierung geschrieben habe. Weil ich mich nicht gut kultiviert habe, kann ich nicht gut schreiben. Ihr habt vielleicht bemerkt, dass ich den Lehrer nicht sehr oft zitiere. Es ist nicht, dass ich ihn nicht zitieren will; es ist, weil ich mich nicht an die Zitate erinnere bzw. ich kann mich nicht erinnern, wo die Passagen stehen. Deshalb kann ich den Lehrer nicht oft zitieren.
Vielleicht ist das, was ich in diesem Punkt erkannt habe, nicht mein grundlegender Eigensinn. Ich habe diesen Artikel geschrieben, um mich mit den Praktizierenden auszutauschen, die eventuell ähnliche Erfahrungen haben, damit wir innerhalb der Fa-Berichtigung aufholen, uns von unseren grundlegenden Eigensinnen befreien und unseren Weg gut und aufrichtig gehen können.
Weist mich bitte darauf hin, falls etwas unpassend ist. Heshi.