Mein Name ist Mu Jinyi, ich bin 12 Jahre alt und in der 7.Klasse. Mein Vater heißt Mu Feiming und meine Mutter heißt Liu Linrong.

Wir waren immer eine glückliche Familie und lebten in der Stadt Yongxing, Shuangliu, Chengdu, Provinz Sichuan. Mein Vater lehrte an der Grundschule in Yongxiong und war überall sehr beliebt.

Da mein Vater Falun Gong übt, wurde er nachdem die Verfolgung anfing, aus der Schule entlassen. Unsere Familie verlor so ihre einzige Einnahmequelle. Mein Vater war daraufhin gezwungen, in der Stadt etwas Geld zu verdienen. Dann wurde er von der lokalen Polizei festgenommen. Sie versuchten ihn ”umzuerziehen», aber mein Vater gab nie auf. Er reiste oft herum, um seine Familie und auch Freunde zu besuchen. Er nahm dabei immer CDs zum Verteilen mit, um sie so über die wahren Hintergründe der Verfolgung zu informieren. Fast alle in unserem Dorf haben diese CD schon angesehen, und hatten so auch über die tatsächlichen Vorgänge bei der ”Selbstverbrennung» erfahren.

Ich vermisse meinen Vater sehr. Mein Vater ist ein so gutmütiger Mensch; ich kann nicht verstehen, warum er so große Schwierigkeiten erleiden muss und der Gefahr ausgesetzt ist.

Vor ein paar Tagen wurde mein Vater in Shuangliu, Yongxing in der Provinz Sichuan verhaftet und wir dürfen ihn auch nicht besuchen. Er wurde eingesperrt und wir wissen nicht, ob er überhaupt noch am Leben ist. Ich bin sehr erschüttert und habe seit vielen Jahren nicht mehr so viele Ängste ausgestanden, wie jetzt. Meine Mutter ist auch sehr traurig und wir wissen nicht, was wir tun können. Ich möchte wirklich sehr gerne zur Schule gehen, aber wir haben kein Geld dafür. Es ist auch schwer für unsere Verwandten, uns zu unterstützen, denn durch die Anti Falun Gong Propaganda, behandeln sie uns wie Kriminelle. Ich möchte einfach nur meinen Vater retten; ich liebe ihn. Die Behörden nahmen ihn uns einfach weg und nun fühle ich mich einsam und verlassen.

Die Menschen um uns herum fühlen sich sehr angespannt. Wegen der Propaganda geben sie meinem Vater die Schuld für alles. Ich könnte weinen, aber ich weiß, dass ich stark sein muss. Ich brauche dringend Hilfe, ansonsten könnte mein Vater... Solange ich mich darum bemühe und mich anstrenge, gibt es für meinen Vater sicherlich noch Hoffnung. Es ist doch egal, ob ich zur Schule gehen kann oder nicht; oder ob ich Essen habe oder nicht. Ich möchte einfach nur meinen Vater zurück haben, damit er in Sicherheit ist und er erleichtert aufatmen kann.

Ich weiß, dass ich, indem ich dies alles ausspreche, großer Gefahr ausgesetzt bin.

Bitte rettet mein Vater!