(Minghui.de) Neulich habe ich meine Erfahrungen mit einigen Praktizierenden ausgetauscht. Wir sprachen über eine Erscheinung, die auftaucht, weil einige Praktizierende sich bei Familienkonflikten nicht gut verhalten haben. Wir sprachen auch darüber, warum das ein ungelöstes Problem bleibt. Ziemlich viele Praktizierende haben es bei der Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong in ihrer Umgebung sehr gut gemacht, aber umgekehrt sind sie verwirrt, wenn sie ihre Familienmitglieder informieren wollen. Es scheint so, als würde dich die Familie absichtlich missverstehen. Es spielt keine Rolle, wie oft du es versuchst, sie wollen nicht „erwachen” und können das, was du sagst, nicht akzeptieren. Das hat ein Gefühl der Erbitterung zur Folge.
Aus meiner Sicht handelt es sich um mehrere Probleme, die man bei dieser Angelegenheit näher betrachten muss, um die Ursache zu finden. Wir sind unter den normalen Menschen aufgewachsen und haben deshalb viele Verhaltensmuster der gewöhnlichen Menschen angenommen. Wir haben möglicherweise auch ein gutes Verhalten unter den gewöhnlichen Menschen gezeigt. Demnach fühlen wir uns so, als sei es für uns natürlich, dass wir Falun Dafa erhalten haben. Aus der Sicht eines neuen Praktizierenden ist diese Geisteshaltung korrekt. Aber ein langjähriger Praktizierender, der sich schon einige Jahre kultiviert hat, sollte seine geistige Natur (Xinxing) kontinuierlich erhöht haben.
Nun sind wir Dafa Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung. Wir sollten das Fa als unseren Lehrer betrachten. Auch sollten alle unsere Handlungen vom Standpunkt des Fa heraus erfolgen und sich unser Reden und Verhalten auf diese Weise stetig verbessern. Vielleicht haben wir uns in der Vergangenheit gut verhalten, doch das sollte nicht unser Verständnis während der Kultivierung von Falun Dafa behindern. Eher entspricht dieses Verständnis dem Denken eines gewöhnlichen Menschen. Das ist keine wahre Reinheit, wenn man es sich von den Anforderungen des Dafa her betrachtet. Einige von uns mögen sich zu Hause anders verhalten als draußen. Diese Praktizierenden können zu Hause nicht irgendetwas verstecken, denn ihre Familienangehörigen wissen alles über sie. Jede einzelne Handlung von ihnen erscheint sehr klar vor den Augen der Familienmitglieder. Wann immer ihre Handlung nicht mit dem übereinstimmt, was sie gesagt haben, oder wenn sie es gemäß dem Dafa nicht gut gemacht haben, werden die Familienmitglieder ihre negative Meinung ihnen gegenüber zum Ausdruck bringen. Auf der anderen Seite geben wir uns außer Haus Mühe und verhalten uns richtig im Vergleich zu den Verhaltensweisen der gewöhnlichen Menschen. So werden uns die anderen nicht auf unsere Mängel hinweisen oder nehmen sie uns nicht übel. Deswegen fühlen wir uns außer Haus als gute Menschen.
Als Dafa Praktizierende haben wir schon Dafa erhalten. Jeden Schritt, den wir bisher vorangeschritten sind, haben uns der Meister und Dafa gegeben. Wir benötigen keine Dinge der gewöhnlichen Menschen, also können wir stetig bestrebt sein, unsere wahre Natur (Xinxing) zu erhöhen. Gerade jetzt sollten wir die äußeren Formen, wie die so genannten „guten Gewohnheiten” und „guten Temperamente” der gewöhnlichen Menschen loslassen. Möglicherweise verstecken sich viele menschliche Eigensinne hinter diesen Begriffen der gewöhnlichen Menschen, speziell die des egoistischen Charakters.
Unsere Familien sind wie Spiegel. Ihre Reaktionen stören uns, weil wir unsere persönlichen Eigensinne versteckt und nicht angerührt haben. Das Resultat davon ist, dass diese Eigensinne sich vergrößern und sich uns zeigen. Wollen wir vor diesen Eigensinnen davonlaufen, so werden die Konflikte immer wieder auftauchen und sich verstärken. Im Allgemeinen sind diese Eigensinne sehr tief in unserem Geist und Körper verwurzelt. So sind sie sehr gut versteckt. Es könnte sehr gut sein, dass gerade wegen dieser Eigensinne unsere Familienmitglieder Falun Dafa nicht gut verstehen.
Unser Meister sagt in „Wahre Kultivierung” in „Essentielles für weitere Fortschritte”:
„Wenn ihr bekümmert seid wegen des Schadens an Ruhm, persönlichen Interessen und Leidenschaft unter den gewöhnlichen Menschen, bedeutet das eigentlich schon, dass ihr auf den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht verzichten könnt. Ihr sollt euch merken, dass die Kultivierung selbst gar nicht schwierig ist. Das Entscheidende daran ist, dass man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, dass es schwer ist.” (Li Hongzhi, 22.05.1995)
Und in „Weitere Erkenntnisse” in „Essentielles für weitere Fortschritte” sagt unser Meister:
„Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.” (Li Hongzhi, 09.09.1996)
In „Wachsame Worte” in „Essentielles für weitere Fortschritte” sagt uns der Meister:
„Wenn ihr den menschlichen Zustand nicht ändern wollt und nicht mit Hilfe der Vernunft die wahre Erkenntnis vom Dafa erhöht, werdet ihr die Chance verlieren. Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.” (Li Hongzhi, 10.09.1996)
Wir sollten die drei Dinge, die wir als Dafa Schüler machen sollen, sehr genau tun, und uns dabei stetig selber reinigen. Das ermöglicht es uns, diese Dinge immer besser zu machen. Es wird jeden ausgleichen und harmonisieren.