(Minghui.de) Ich habe gemerkt, dass mein menschliches Verständnis von Zeit mich bei meiner Kultivierung und der Dafa-Arbeit behinderte. Meiner Ansicht nach hatte ich immer zu wenig Zeit. Ich hatte Befürchtungen wegen der Zeit und machte mir ihretwegen Sorgen; ich hatte keine Zeit fürs Fa-Lernen, für die Übungen, für die Arbeit, die Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären, auch keine Zeit für Projekte, an denen ich mich beteiligen wollte. Ich hatte sogar keine Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Diese Anschauung zielte genau auf die drei Dinge, die wir jeden Tag gut machen sollen. Wenn ich nach Hause kam, hatte ich wirklich nur sehr wenig Zeit übrig, um meine Vorhaben zu erledigen. Das machte mir Sorge. Selbst meine Mutter fragte mich, weshalb ich immer wieder auf die Uhr schauen würde.
Wenn meine Mutter zu Hause meine Hilfe brauchte, fühlte ich mich überfordert und war unglücklich, weil sie meine Zeit in Anspruch nehmen wollte. Je mehr Zeit ich ihr widmete, desto nervöser wurde ich, weil ich dadurch immer weniger Zeit für mich hatte. Ich fand kaum noch Zeit, die Artikel auf der englischen Minghui-Webseite zu lesen; ich hatte so viel zu tun! Sollte ich meine E-Mails abrufen? Sollte ich den Artikel gewissenhaft durchlesen, bevor ich ihn an unsere Webseite weiterleite? Sollte ich aufrichtige Gedanken gezielt nach New York oder lieber nach Peking aussenden? Nein, ich wollte lieber andere Dafa-Arbeit machen. Sollte ich alle fünf Übungen machen oder nur eine oder mehrere ...?
Eine falsche Gesinnung bezüglich der Zeit brachte mir sehr viele Störungen ein. Beim Aussenden aufrichtiger Gedanken schlich sich der folgende Gedanke ein: „Ich habe keine Zeit, ich muss noch dieses und jenes erledigen.” Dann wollte ich die Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken kürzen oder wartete aufgeregt, bis der Wecker nach 15 Minuten klingelte und fühlte mich dann erleichtert. Wenn es nicht gerade die Zeit zum weltweiten gemeinsamen Aussenden der aufrichtigen Gedanken war, wollte ich aus eigener Initiative keine aufrichtigen Gedanken aussenden. Wenn ich das Fa lernte, fand ich auch keine Ruhe. Im Kopf gingen tausend Gedanken herum: Ich muss noch dieses und jenes machen. Aber ich muss ja dieses Kapitel zu Ende lesen. Wie viele Seiten habe ich noch, wie viel Zeit werde ich noch brauchen? Unter diesen Umständen war ich nicht in der Lage, das Fa gut zu lernen.
Ich kam mir vor wie beim Wettlaufen: Ich musste irgendwie meine Vorhaben durchführen. Weil es sich um eine menschliche Gesinnung handelte, entdeckten die alten Mächte diese Lücke und nutzten sie aus, sodass ich alle meine Vorhaben tatsächlich nicht schaffen konnte. Wenn ein Kultivierender etwas befürchtet, sucht er im Grunde genommen genau das, wovor er sich fürchtet. Wenn ein Kultivierender keine Befürchtungen hat und immer aufrichtige Gedanken bewahrt, wird ihm bestimmt dabei geholfen, jede Sache gut zu schaffen. Ich denke, wenn eine Angelegenheit nicht vom Meister arrangiert worden ist, ist sie bestimmt von den alten Mächten eingerichtet worden. Ich brauche nur den aufrichtigen Weg zu gehen. Sobald ich mich fürchte, ist der aufrichtige Weg nicht mehr zu verwirklichen. Wir alle wissen, sobald wir Furcht vor Krankheit haben, kann die Krankheit leicht in uns eindringen. Das ist sehr gefährlich für einen Kultivierenden. Für die Zeit gilt das gleiche Prinzip.
Außerdem, wenn jede Substanz Leben hat, dann ist „die Zeit” auch ein Lebewesen. Der Meister erklärt in „Ein Dialog mit der Zeit” in „Essentielles für weitere Fortschritte” (03.07.1997):
„Gottheit: Sie haben schon zu viel Zeit gebraucht.
Meister: Ja, eben!
Gottheit: Meiner Ansicht nach sollte für diejenigen, die keine Götter werden können, keine Zeit mehr verschwendet werden. Sie können eigentlich nur Menschen bleiben.
Meister [spricht mit sich selbst]: Sie haben sich in die Menschenwelt zu tief verirrt. Letztendlich können sie nur so bleiben. Ich fürchte nur, dass sie schließlich nicht einmal Menschen bleiben können!
Gottheit: Es ist eigentlich auch nicht schlecht, wenn man in der neuen Welt ein Mensch werden kann. Im Vergleich zu den unzähligen höheren Wesen im Kosmos, die in der Vergangenheit ausgeschieden worden sind, haben diese Menschen unheimlich viel Glück.
Meister: Ich möchte noch ein bisschen abwarten. Nachdem ich die noch mikroskopischeren Substanzen, die die Menschheit verderben, beseitigt habe, werde ich noch mal sehen, wie es ist. Dann werde ich entscheiden. Immerhin sind sie gekommen, um das Fa zu erhalten.”
Ich habe die Worte so verstanden, dass die Gottheit der Zeit, die zum alten Kosmos gehört, den Meister bei der Rettung aller Lebewesen behindern will. Der Meister lehnt ein solches Arrangement ab und wir sollten dies auch tun. Wenn wir aufrichtige Gedanken bewahren, kann die Gottheit der Zeit uns bei der Fa-Berichtigung und der Durchführung unserer Aufgaben sicher nicht weiter beeinflussen. Es gibt viele Geschichten, die erzählen, wie Kultivierende mit der Frage der Zeit umgegangen sind. Zum Beispiel hatte ein Praktizierender einmal nur zehn Minuten zum Fa-Lernen. In diesen zehn Minuten hat er dann ein ganzes Kapitel durchgelesen.
Im zweiten Kapitel des Zhuan Falun sagt der Meister:
„Die heutige Wissenschaft meint, dass die Zeit ein Feld hat; und was sich nicht im Bereich des Zeitfeldes befindet, wird nicht von der Zeit eingeschränkt. Die Begriffe des Zeit-Raumes in anderen Räumen sind anders als die auf unserer Seite, wie kann sie dann Substanzen anderer Räume beschränken?“ (Zhuan Falun 2003, S. 38)
Deshalb, wenn unser Tun auf Menschenrettung ausgerichtet ist, können wir wahrscheinlich die Fähigkeit der Gottheit der Zeit beschränken und unsere Aufgabe besser ausüben.
Das sind meine Erkenntnisse. Ich bitte um Korrektur, wenn etwas nicht stimmt.