(Clearwisdom.net) Es gibt eine Geschichte, die in der „3 Buchstaben Fibel” aufgezeichnet ist, namens "Der vierjährige Kong Rong verteilt Birnen." Das ist ein Lesebuch für Kinder, welches von Wang Yinglin in der südlichen Song Dynastie zusammengestellt wurde. Die Geschichte erzählt von der liebenswürdigen und großzügigen Natur des Kong Rong, der in den letzten Jahren der östlichen Han Dynastie geboren wurde. Als er nur vier Jahre alt war, verstand er bereits die Prinzipien, den Älteren aus Höflichkeit Vortritt zu geben.
Kong Rong bietet Birnen an |
Man erzählt sich, dass jemand eines Tages Kong Rongs Familie einen Korb mit Birnen schickte. Alle seine älteren Brüder nahmen sich eine große Birne. Nur Kong Rong wählte sich eine kleine aus. Als andere ihn fragten, warum er eine kleine Birne wählte, antwortete er: „Meine Brüder sind alle älter als ich, ich bin ja der Jüngste, also sollte ich nicht mit ihnen wegen der Birnen wetteifern.”
Diese Geschichte sagt uns, dass die jüngeren Brüder oder Schwestern anständige Etikette verstehen sollten und bescheiden voreinander zurücktreten sollten. Dies ist ein allgemein verbreiteter Sinn für Moral, den beide, Jungen und Mädchen, in ihrer Kindheit lernen sollten.
Die Chinesen der Antike zollten der allgemeinen Moral starke Aufmerksamkeit, welche ein Basisinhalt der Kinderausbildung und Erziehung war und in alle Aspekte des täglichen Lebens und des Unterrichts hineinspielte.
Die moralischen Anforderungen für die Jungen, dass sie die Älteren respektieren sollen, wurde damals gezielt Jungen und Mädchen vermittelt. Beispielsweise stand in der „Fibel für Mädchen” geschrieben: „Sei still, wenn die Eltern dich schelten; ersuche deine älteren Brüder und Schwestern und ihre Ehepartner um Lektionen." Dies lehrt eine Tochter Respekt vor ihren Eltern zu haben. Wenn Eltern kritisieren oder schimpfen, sollte man nicht zurück argumentieren, sondern still zuhören und dann darüber nachdenken, wo man sich nicht richtig verhalten hat. Eine jüngere Schwester sollte auch ihre älteren Brüder und Schwägerinnen respektieren und sie oft um Rat fragen.