In der Zeit nach dem 20. Juli 1999 sind die meisten Menschen, die in Zwangsarbeitslagern gefangengehalten werden, Falun Gong Praktizierende. Beispielsweise wurden im Jahre 2002 mehrere tausend weibliche Praktizierende im Frauenarbeitslager der Provinz Jilin gefangengehalten. Auch heute werden dort noch eine große Anzahl von weiblichen Praktizierenden festgehalten. Die Praktizierenden werden gezwungen, mehr als 15 Stunden am Tag hart zu arbeiten. Viele Praktizierende sind ältere Frauen, oftmals aus ländlichen Gebieten. Der Grund für ihre Inhaftierung ist relativ einfach. Die Polizei und die örtlichen Behörden suchten die Praktizierenden zu Hause auf und stellten ihnen die Frage, warum sie Falun Gong praktizieren. Sie erwiderten: „Falun Gong hält uns gesund und lehrt uns, bessere Menschen zu werden.” Daraufhin wurden sie zu ein bis drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.
Fall 1:
Eine 56-jährige Frau, die aus einer ländlichen Gegend in der Stadt Songyuan aus der Provinz Jilin stammte, hatte Bronchitis und Tuberkulose im siebten Stadium. Ihre Familie hatte kein Geld für eine medizinische Behandlung. Ihre beiden Töchter, wovon eine zur Universität und die andere auf das Gymnasium ging, verließen Schule und Uni und übernahmen Jobs, um Geld für die Behandlung ihrer Mutter zu verdienen. Zu jener Zeit wurde der kranken Mutter von jemandem Falun Gong vorgestellt und es geschah ein großes Wunder. Sie wurde plötzlich gesund. Seit dem 20. Juli 1999 wurde die Mutter drei Mal von der Polizei verhaftet. Einmal war sie gerade dabei, für ihren Ehemann und einige Verwandten etwas zu kochen. Die Polizei kam mit zwei Polizeiwagen und über einem Dutzend Beamten. Sie durchsuchten ihr Haus, aber fanden nichts. Sie durchsuchten sogar die Asche im Ofen. Die Polizisten zerrten sie in das Polizeiauto und brachten sie in das Polizeipräsidium der Stadt Songyuan. Dort wurde sie an einen Eisenstuhl gefesselt und ein Polizist schlug sie solange, bis sie bewusstlos wurde. Dann übergossen sie die Frau mit kaltem Wasser und rieben ihr Gesicht mit Senf ein. Sie wurde gezwungen, zwei Tage und zwei Nächte auf der „Tiger-Bank” (1) zu sitzen, bevor man sie für 3 Jahre in ein Zwangsarbeitslager schickte.
Fall 2:
Viele Ehepaare wurden für ein bis drei Jahre in Zwangsarbeitslagern interniert. Manchmal wurde sogar die ganze Familie dort festgehalten. Sechs weibliche Familienmitglieder von Frau Jin Min, einer Falun Gong Praktizierenden aus der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin, wurden für ein bis drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen. Sie wurden beschuldigt, „die öffentliche Ordnung gestört zu haben”. Ein Ehepaar wurde verhaftet und ihr 3-jähriger Sohn musste alleine Zuhause bleiben. Einige Ehepaare, die über 60 Jahren alt waren, wurden für 1 - 3 Jahre in Zwangsarbeitslager geschickt. Ein Kind fragte einen Polizisten: „Warum hast du meinen Vater weggebracht?” Der Polizist schlug mit der Faust auf den Tisch und schrie: „Ich sage dir, das wird solange passieren, solange deine Eltern Falun Gong praktizieren. Wir fangen auf der Straße keine Mörder mehr, weil sie uns jetzt für diese Arbeit bezahlen.” Wenn jetzt im chinesischen Staatsfernsehen (CCTV) die Nachrichten laufen, sagt das Kind zur Mutter, sie solle es lieber nicht anschauen, es wäre voller Lügen.
Fall 3:
In dem Zwangsarbeitslager der Provinz Jilin sowie in den Gefängnissen der Städte Changchun und Jilin gibt es viele Falun Gong Praktizierende mit Hochschulabschlüssen und sogar mit Doktortiteln. Manche haben sogar zwei Hochschulabschlüsse. Sie wurden inhaftiert, weil sie einen unerschütterlichen Glauben an die Wahrheit hatten.
Fall 4:
Der Chef des Steuerbüros des Kreises von Liuhe wurde in dem Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in der Stadt Changchun festgehalten. Er war für seine Unbescholtenheit bekannt, obgleich er in einer Abteilung arbeitete, wo es viele korrupte Beamte gab. Der Grund für seine Inhaftierung war, dass er Falun Gong praktizierte. Viele Menschen aus dem Kreis Liuhe kamen an den Besuchstagen zu ihm. Er war zu 3 Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden.
Fall 5:
Im August 1998 begann Frau Xiao Yanmei mit dem Praktizieren von Falun Gong. Seit dem 20. Juli 1999 wurde sie mehrmals verhaftet. Die örtliche Polizei peinigte sie mehrmals. Um zu vermeiden, dass sie weiterhin verfolgt wurde, verließ sie ihr Zuhause. Die erste Abteilung des Polizeireviers von Changchun spürte sie jedoch auf und verhaftete sie. Die Beamten der Stadtpolizei folterte sie mit allen möglichen Methoden. Sie banden ihre Arme zusammen und hingen sie daran auf. Anschließend drehten sie ihren Körper um 360 Grad und brachen ihre beiden Arme. Da ihre Hände nicht mehr durchblutet waren, starben ihr die kleinen Finger ab, sodass sie kein Gefühl mehr in ihnen hatte. Zwei Polizisten urinierten vor ihren Augen in einen Putzeimer und steckten ihr den Wischlappen in den Mund. Während sie das taten schrien sie: „Hör zu. Weißt du, was Polizisten sind? Sie sind echte Bösewichte.”
Am 27. Dezember wurde dem Falun Dafa Praktizierenden Liao Yuanhua im Fernsehsender CCTV vorgeworfen, seine Verletzungen seien fingiert, die ihm mit über 30 verschiedenen Foltermethoden während der Gefangenschaft zugefügt worden waren. Herr Liao Yuanhua war wegen des Praktizierens von Falun Gong zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Auch heute noch sterben Falun Gong Praktizierende an den Folgen von Folter, die ihnen zugefügt worden sind.
Das darf auf keinen Fall so weiter gehen. Wie kann man es schaffen, dass sich die Menschen nicht von diesen Lügen in die Irre leiten lassen? Wir appellieren an alle gutherzigen Menschen, dass sie mit den Falun Gong Praktizierenden zusammenarbeiten, um dieser Verfolgung ein Ende zu setzen.