Frau Wang Hong und ihre Mutter waren beide Falun Gong Übende aus Dalian, Provinz Liaoning. Im September 2002 starb sie an der Verfolgung. Davor starb Ende November 1999 ihre Mutter, Wang Shuhua, an einem Unfall, als sie von einem Gefängnisbesuch ihrer Tochter, die wegen des Falun Gong Übens im Drogenrehabilitationszentrum eingesperrt wurde, zurückkehrte. Xie Yuzhen, Wang Hongs Tochter, konnte die Verfolgung gegen ihre Familie nicht mehr ertragen und beging Ende August 2002 Selbstmord.
Frau Wang Hong, 54, lebte in der Shidao Straße im Bezirk Xigang in Dalian der Provinz Liaoning. Sie litt an Nervenschwäche, Arthritis und anderen Krankheiten. Als sie 1994 anfing Falun Gong zu üben, verbesserte sich ihre Gesundheit wesentlich und sie war sehr energiereich. Nach dem 20. Juli 1999 wurde sie in Haft genommen, weil sie in Peking für die Freiheit von Falun Gong appellierte.
Wang Shuhua, Wang Hongs 71-jährige Mutter, übte auch Falun Gong. Ihre Tochter, Wan Yan, auch eine Falun Gong Übende, wurde ebenso für das Falun Gong Appellieren in Peking im Dalian Drogenrehabilitationszentrum eingesperrt. Auf dem Rückweg, von einem Besuch bei Wan Yan, war sie für einen Moment unaufmerksam und wurde am 24. November 1999 von einem Zug überfahren.
Wu Yingnan und andere lokale Polizeibeamten verhafteten Frau Wang Hong um das Frühlingsfest 2001 herum. Sie wurde gefoltert und für zwei Jahre im Dalian Arbeitslager gefangen gehalten, wo ihre Folter fortgesetzt wurde. Beispielsweise musste sie sich vorbeugen und mit dem Kopf die Oberschenkel berühren. Sie wurde geohrfeigt und des Schlafes beraubt. Die Mahlzeiten im Arbeitslager waren so klein, dass sie innerhalb von drei Monaten bis zu 16kg Körpergewicht verlor.
Wegen eines chronischen Hustens wurde sie schließlich zur Untersuchung in das Dalian Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte bei ihr Lungenkrebs im letzten Stadium fest. Der Arzt fragte die Polizeibeamte: „Warum bringen Sie sie so spät hierher? Ihre Lungen sind voller Löcher.”
Binnen vier Stunden wurde Frau Wang von den Behörden des Arbeitslagers nach Hause zurückgeschickt aus Angst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen zu müssen. Trotzdem verlangte die Polizei sogar in solchen Umständen Bargeld von der Familie. Diese aber lehnten entschlossen ab. Frau Wang Hong starb am 1. September 2002.
Xie Yuzhen, Frau Wang Hongs 26-jährige Tochter, hatte mit ihrer Mutter zusammengelebt und waren füreinander eine Stütze. Der Gedanke daran, dass ihre Mutter sterben könnte und in Zukunft alleine zu sein und darüber hinaus noch die Belästigungen und die Einschüchterung von verschiedenen Beamten ertragen zu müssen, drängten sie schließlich in eine ausweglose Situation. Sieben Tage bevor ihre Mutter verstarb, beging Xie Yuzhen Selbstmord.
Dies ist eins der tragischen Vorfälle in dieser Zeit.