(Minghui.de) Heute fuhr ich mit zwei Frauen, einer Lehrerin und meinem Fahrlehrer zur Fahrprüfung. Ich war gut vorbereitet und ich fühlte, dass diese Reise viel Aufregendes bringen wird.
Es war schon recht spät als wir ankamen. Nach der Anmeldung saßen wir alle zusammen. Die Lehrerin sagte hinter vorgehaltener Hand zu mir, dass wir vier Prüflinge dem Fahrlehrer jetzt jeder 250 Yuan geben sollten, die er dann dem Prüfer weiter gibt. So wäre dann unser Erfolg garantiert. Um ehrlich zu sein, ist diese Art Geschäft heute in China schon Gang und Gebe. Von klein an war ich das schon gewohnt, es war ganz normal und keiner, auch ich nicht, machte sich irgendwelche Gedanken darüber. Aber heute verhalte ich mich anders, ich bin ein Dafa-Jünger und Dafa lehrt uns „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Ich bin ehrlich und aufrichtig geworden und versuche mit meiner aufrichtigen Art das Unrichtige zu berichtigen.
So sagte ich langsam: „Ich mache nicht mit, vielleicht ist meine Fahrtüchtigkeit noch unter dem Durchschnitt, es kann sogar möglich sein, dass ich die Prüfung nicht bestehe. Aber ich bin Falun Gong Kultivierende, unser Lehrer lehrt uns, Wahres zu sagen und Wahres zu tun”. So kam es dazu, dass ich den beiden Frauen gleich die wahren Umstände der Verfolgung erzählte. Sie hatten auch einige Fragen dazu und ich gab ihnen so gut ich konnte Antwort darauf. Zum Schluss sagte ich ihnen, wenn wir nur aufrichtig genug unsere Sachen machen, dann werden wir auch gute Resultate erzielen. Sie glaubten mir zwar nicht alles was ich sagte, aber sie konnten auch nichts dagegen einwenden. Schade nur, dass die Lehrerin und der Fahrlehrer das alles nicht mit angehört hatten.
Am Abend nutzte ich die Zeit in der Pause und verteilte unser Infomaterial. Als die Prüfung näher rückte, waren alle anderen sehr nervös, aber ich spürte keinerlei Nervosität. Früher wäre ich genau so nervös gewesen und hätte Herzklopfen bekommen. Jetzt weiß ich, wenn wir uns aufrichtig verhalten, dann wird uns der barmherzige Meister helfen. Ich fühlte mich ganz warm ums Herz und spürte eine Sicherheit, die ich noch nie zuvor erlebt hatte.
Als ich an der Reihe war, nahm ich auf dem Fahrersitz Platz, legte den Sicherheitsgurt an, schaute in den Rückspiegel, blinkte und fuhr los. Das Auto ruckelte ein wenig, aber ich ließ mich nicht davon ablenken, blickte nach vorne und machte das, was ich machen sollte. Der Fahrprüfer, der rechts neben mir saß, drehte seinen Kopf zu mir und betrachtete mich eine Weile sehr aufmerksam. Ich weiß, er wollte an meinem Gesichtsausdruck meinen inneren Zustand überprüfen, ob ich mich auch wirklich so sicher fühlte, wie ich tat. Um dies auszutesten, ließ er mich eine lange Strecke fahren, aber ich behielt natürlich eine solide innere Haltung bei und bestand so die Prüfung.
Die Prüfung war zu Ende und nur die Lehrerin war durchgefallen. Eine der beiden Frauen, die mit mir gekommen waren, hatte sogar eine sehr gute Prüfung abgelegt, so dass der Prüfer sie lobte. Nach der Prüfung sagte sie sehr ernsthaft zu mir: „Du hattest Recht, wir gehen nicht durch die Hintertür. Wenn wir uns aufrichtig verhalten, dann erzielen wir selbstverständlich auch gute Resultate. Nur unsere Gesellschaft macht uns so blind.” Ja, was ist mit unserem Land eigentlich los? Was ist mit unseren Bürgern los? Was ist mit unserer Gesellschaft los? Jeder Mensch sollte sich wirklich einmal ernsthafte Gedanken darüber machen.
Auf dem Heimweg schaute ich mir die Landschaft, die Berge und die Felder genau an und plötzlich erkenne ich erst die große Barmherzigkeit unseres Meisters.
Meine eigene Erkenntnis ist begrenzt, ich bitte um Korrektur.