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Aufrichtige Gedanken und aufrichtiges Verhalten: Verlassen des Arbeitslagers Shibalihe bei bester Gesundheit nach 20 Tagen Hungerstreik

27. März 2005 |   Von einem Praktizierenden aus der Provinz Henan

(Minghui.de)

Anmerkung des Herausgebers: Das Frauen-Arbeitslager Shibalihe in der Stadt Zhengzhou ist für die brutale Gehirnwäsche an Falun Dafa Praktizierenden bekannt. In China wird der Hungerstreik in Haft von vielen Praktizierenden als ein Mittel zum Protest gegen die Verfolgung von Falun Dafa verwendet. Es ist ein friedlicher und plausibler Weg des Protestes gegen die rechtswidrige Einkerkerung und gegen die Misshandlungen. Jedoch benutzen die Arbeitslager bereits seit dem Beginn der Verfolgung Zwangsernährung als eine besonders brutale Form der Folter. Durch diese Form der Folter sind viele Praktizierende ernsthaft verletzt oder gar getötet worden. Aber eine Dafa Praktizierende aus Henan wurde auch nach 20 Tagen Hungerstreik weder dünn noch krank. Stattdessen strahlte ihr Gesicht vor Gesundheit. Sie ist eine Mutter von zwei Kindern, sieht aber viel jünger aus, eher wie eine Zwanzigjährige. Wie hat sie das gemacht? Wie hat sie die Verfolgung erlebt, und wie hat ihr Geist darauf reagiert? Hier ist ihre Geschichte:

Ich hielt an meinem Glauben an Dafa fest; drei Jahre Gehirnwäsche waren vergebens

Im Jahr 2000 wurde ich zu drei Jahren Haft im Arbeitslager verurteilt, weil ich für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, appelliert hatte, und wurde in das Frauenarbeitslager Shibalihe in der Stadt Zhengzhou geschickt. Ich hatte erst relativ spät mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen, und als ich die neuen Artikel des Lehrers im Arbeitslager las, konnte ich ihre Bedeutung zuerst gar nicht verstehen. Aber ich hatte diesen einen Gedanken: „Der Meister ist gut. Dafa ist gut. Niemand kann meine Meinung ändern.” Deswegen wurde ich in all den drei Jahren nie „umgedreht”, egal welche Methoden die bösen Mächte auch anwandten, um mich in Versuchung zu führen und zu foltern.

Kurz bevor ich entlassen wurde, unternahmen die Verantwortlichen einen letzten Versuch und folterten mich erneut. Die Wächter fesselten meine Arme auf meinen Rücken. Sie quetschten mich in ein speziell entworfenes Folterinstrument. Ein großes Holzbrett mit vielen Nägeln drückte mit den Nagelspitzen gegen meinen Rücken. Das eine Ende des Brettes berührte meinen Körper, und die Polizei und andere Gefangene hielten das andere Ende. Sie drückten das Brett langsam gegen meinen Körper. Schmerz schoss durch meinen Rücken. Sie legten Stift und Papier vor mich, und immer, wenn sie das Brett gegen mich drückten, forderten sie mich auf, eine „Garantieerklärung” zu unterschreiben. Ich hielt nur an einem Gedanken fest: „Nie Kompromisse mit dem Bösen schließen.” Später erzählten sie mir, dass man diese Folter normalerweise nur 10 bis 20 Minuten ertragen kann. Sie folterten mich fast eine Stunde lang. Außerdem zogen sie an meinen auf dem Rücken gefesselten Armen, um meine Qualen zu verstärken. Schließlich konnte ich keine Schmerzen mehr spüren, weil meine Arme taub geworden waren.

Nach der zweiten Verhaftung musste ich wieder leiden

Anfang 2004, nur einige Monate, nachdem ich von der ersten Haft entlassen worden war, wurde ich erneut festgenommen, weil ich Informationsmaterial zur Erklärung der wahren Umstände verteilt hatte. Ich wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Das Arbeitslager Shibalihe in der Stadt Zhengzhou ist für die brutale Behandlung von Praktizierenden bekannt. Im Abschnitt 3 des Arbeitslagers wurden etwa 70 bis 80 Praktizierende festgehalten. Alle neu festgenommenen Praktizierenden wurden zunächst in Einzelhaft genommen, wo sie von zwei Drogenabhängigen Tag und Nacht beobachtet wurden. Anschließend wechselten sich Kollaborateure dabei ab, ihr falsches Verständnis von Falun Dafa anzupreisen. Wenn das nicht funktionierte, wurden die Praktizierenden von anderen Gefangenen geschlagen und gefoltert. Weil ich mich weigerte, der Gehirnwäsche nachzugeben, wurden vier Drogenabhängige damit beauftragt, mich „umzudrehen”. Mir wurde für 24 Stunden der Schlaf verweigert, und ich wurde mental und physisch gefoltert. Mein Körper war durch die Schläge voller Prellungen.

Immer den einen Gedanken im Kopf, „niemals den Meister und Dafa betrügen”, und immer die aufrichtigen Gedanken verstärken

Wenn man es nicht selbst erfahren hat, kann man es sich schwer vorstellen, wie viel Druck eine Person aushalten kann, wenn sie alleine inhaftiert ist und solch einer angespannten und erschreckenden Lage den ganzen Tag, und das Tag für Tag, ausgesetzt ist. Wenn man in einer solchen Umgebung auch nur ein winziges Bisschen von den aufrichtigen Gedanken abweicht, kann das qualvolle Leiden der Psyche zur Folge haben und dazu führen, dass man Kompromisse mit dem Bösen eingeht und Dinge tut, die ein Praktizierender nie tun soll. Die meisten „Garantieerklärungen” wurden von Praktizierenden unter solchem Zwang unterschrieben.

Ich verstand, dass ich, um das Fa zu erhalten, eine Schicksalsbeziehung mit dem Meister hatte. An dem Tag, an dem mir klar wurde, dass Dafa das aufrichtigste Fa ist, beschloss ich auch, den Meister und das Dafa niemals zu betrügen. Während der Verfolgung sagte ich mir in Gedanken immer wieder das Gedicht des Meisters auf (aus Hong Yin II: „Dao erhalten, klar”):

Ohne Verwirrung

Wer ist das Himmelshaupt
Schicht um Schicht, vom Fa abgewichene Wesen
behaupten, selbst Himmelsgewölbe beherrschen
Heimkehr, schon nah
Sehen, wer noch konfus

14. März 2001


Ich war ein Dafa-Jünger und war gekommen, dem Meister in der Zeit der Fa-Berichtigung zu helfen. Niemand hatte das Recht, mich auf die Probe zu stellen. Ich stärkte immer wieder meine aufrichtigen Gedanken. In den Augenblicken, wo ich das Leiden nicht mehr aushalten konnte, bat ich den Meister, mir zu helfen. So lange das Böse noch existierte, würde ich gemäß des Meisters Lehre nie aufhören, aufrichtige Gedanken auszusenden, um das Böse in den anderen Dimensionen zu beseitigen. Ich war mir immer bewusst, dass ich ein Jünger von Meister Li Hongzhi war.

Vielleicht sah der Meister mein standhaftes Herz. Eines Tages hörte das Böse plötzlich auf, mir Schaden zuzufügen. Gefangene sagten: „Mensch, es klappt einfach nicht, sie ´umzudrehen´.” Das bestärkte mich nur noch mehr in meinem Glauben an den Meister und an Dafa. Der Meister hat gesagt:

„(...) Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen (...)”
(„Gnade von Meister und Jünger”, 01.02.2004 aus Hong Yin II)

Mir war, als würde der Meister mich die ganze Zeit während der Prüfungen und Drangsale begleiten.

Das Böse fühlte sich in meinem Feld von meinen aufrichtigen Gedanken bedroht

Sogar danach wollten mich noch einige einzelne Gefängniswärter verfolgen. Sie versuchten einige Male, Gefangene zu provozieren, mich zu schlagen, aber sie hatten keinen Erfolg. Einige Gefangene wagten es nicht, andere konnten es einfach nicht.

Das Böse hatte Angst, ich würde Einfluss auf die anderen Praktizierenden ausüben, und so überführten sie mich bald, zusammen mit anderen standhaften Praktizierenden, in eine andere Abteilung.

Ich kam nicht in die Menschenwelt, um im Gefängnis zu sitzen, sondern um Lebewesen zu retten; ich verneinte die Verfolgung und wusste, dass ich das Arbeitslager verlassen muss

Die neue Abteilung war nicht so bösartig wie die Abteilung Nummer 3. Obwohl die Umgebung relativ entspannt war, glaubte ich nicht, dass das Arbeitslager der richtige Ort für Praktizierende war. Ich war in die Menschenwelt gekommen, nicht um im Gefängnis zu sitzen, sondern um dem Meister zu helfen, Lebewesen zu erretten. Ich wusste, ich musste da raus. Deswegen begann ich einen Hungerstreik, weigerte mich, die Gefangenenkleidung zu tragen, weigerte mich, irgendetwas zu arbeiten oder den Anweisungen des Gefängnispersonals Folge zu leisten. Ich verneinte gänzlich alle Arrangements der alten Mächte.

Das Böse war frustriert und beeilte sich, mich frei zu lassen

Ein Gefängniswächter sah, wie bestimmt ich war, und sagte: „Ihr Falun Dafa Praktizierenden, die ihr euch weigert, mit uns zu kooperieren, ihr macht uns Kopfschmerzen. Wir wollen, dass ihr hier so schnell wie möglich verschwindet. Wir ziehen die vor, die uns gehorchen.” (Ein Wächter hatte vorher gesagt: „Diese Falun Dafa Leute sind ehrlich. Lasst sie mehr [Zwangs-]Arbeit verrichten.”) Meinen Mitpraktizierenden, die mit dem Bösen kooperieren, sage ich: Wenn wir dem Bösen gegenüberstehen, das uns verfolgt, wie können wir dann immer noch „versuchen, gute Menschen zu sein und den anderen keinen Ärger zu verursachen”? Heißt das nicht, dass man mit dem Bösen bei der Verfolgung zusammen arbeitet, und heißt das nicht, dass man dem Bösen ein Schlupfloch gibt, das sie ausnutzen können? Könnte dies der Grund sein, warum viele Praktizierende im Pass stecken bleiben und da lange Zeit nicht heraus kommen, und warum ihre aufrichtigen Gedanken schwächer und schwächer werden?

Am zehnten Tag meines Hungerstreiks konnte das Böse nicht mehr ruhig zusehen und schickte mich ins Krankenhaus zu einer Untersuchung. Der Arzt sagte, ich hätte ein Problem mit der Leber. Ich ignorierte das und fuhr mit meinem Hungerstreik fort. Am zwanzigsten Tag riefen mich die Wärter heraus und sagten, sie würden mich zum Arzt bringen. Erst am Tor des Arbeitslagers wurde mir gesagt, dass ich freigelassen werden würde. Die örtliche Polizeistation und das Büro 610 hatten Leute geschickt, die vor dem Tor auf mich warteten. Das Arbeitslager hatte Angst davor, dass andere Praktizierende von meiner Freilassung erfahren könnten. Das hätte einen „schlechten Einfluss” auf sie ausgeübt. Deswegen wollten sie nicht, dass ich meine Sachen zusammen suchte, bevor ich freigelassen wurde.

Später, nachdem sie von meiner Geschichte gehört hatten, kamen viele Menschen, um mich zu sehen. Sie waren alle überrascht, dass mein Gesicht vor Gesundheit strahlte und dass ich nicht dünn geworden war (wie man von einem Hungerstreik erwarten würde). Ich war Mutter von zwei Kindern, sah aber aus wie eine junge Frau, gerade über zwanzig Jahre alt. Das war einfach unglaublich, nach einem Hungerstreik von zwanzig Tagen!

Wenn ich auf meine Erfahrungen zurückblicke, gehen mir folgende Gedanken durch den Kopf:

Einerseits hat uns das Böse verfolgt, aber andererseits haben wir dazu beigetragen, dass die Verfolgung immer schlimmer geworden ist

Meine Erfahrung im Arbeitslager und die Art und Weise, wie ich dort mit aufrichtigen Gedanken wieder herausgekommen bin, sagen mir, dass es nur einen Weg gibt, ein Dafa Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung zu sein und zur Vollendung zu kommen: man muss fest an den Meister und an Dafa glauben. Die böse Verfolgung ist nur ein Aspekt des Versuches, Dafa zu zerstören. Wir sind der Grund dafür, dass die Verfolgung schlimmer geworden ist. Obwohl einige Praktizierende das Fa schon lange Zeit gelernt hatten, hatten sie das Fa nicht vollständig mit aufrichtigen Gedanken begriffen und haben die Verfolgung nicht mit persönlicher Aufrichtigkeit behandelt. Ihre grundlegende Natur hatte sich nicht zur Gänze an das Fa angepasst. Deswegen ist es so schwer, bei der bösen Verfolgung so hart wie ein Diamant zu sein und wirklich alle Gedanken an Leben und Tod aufzugeben, um die Verfolgung zu verneinen. Manche verneinen die Verfolgung in ihrem Geist, aber in ihren Handlungen nehmen sie die Verfolgung zu unterschiedlichen Graden zur Kenntnis. Langfristig gesehen, führen diese menschlichen/gewöhnlichen Gedanken dazu, dass diese Praktizierenden Kompromisse mit dem Bösen eingehen und sogar den Weg des „bösen Verstehens” gehen, den Meister und Dafa betrügen und das Feld des Bösen vergrößern. Wenn Praktizierende, besonders die in den Arbeitslagern, wirklich alle Gedanken an Leben und Tod aufgeben könnten, dann würde das Böse nicht lange aushalten können, egal, wie stark es gerade ist.

Kläre die Familienmitglieder über die wahren Umstände auf: Das Böse wird besser unterdrückt, wenn unsere Familienmitglieder kooperieren

Außerdem können wir der Verfolgung besser entgegen treten, wenn unsere Familienmitglieder mit uns kooperieren (ob sie Praktizierende sind oder nicht). Halte das Böse mit Barmherzigkeit und Aufrichtigkeit im Zaum, decke es auf und gib dem Bösen keine Gelegenheit und kein Feld, uns zu stören. In der Vergangenheit standen einige Verwandte auf der Seite des Bösen und gaben den Familienmitgliedern, die Falun Gong praktizierten, die Schuld. Das hat die Arroganz der Täter vergrößert und die Verfolgung der Verwandten verschlimmert. Es hat nicht nur ihnen selbst, sondern auch den Verwandten Schaden zugefügt. Wenn die Familie auf der aufrichtigen Seite ist und sich der Verfolgung widersetzt, dann hat das Böse wirklich Angst. Natürlich braucht es dazu mehr Nachsichtigkeit auf unserer Seite und unablässige Arbeit, wenn Mitpraktizierende das umsetzen wollen.

20. Februar 2005