Herr Hu Jianhua, geboren 1961 im Qianjiang Bezirk der Provinz Hubei, trat 1979 in die Armee ein. Er wurde vom Gruppenleiter zum Kompaniekommandeur befördert. Unter seinem Kommando gewann seine Kompanie eine Auszeichnung erster Klasse. 1988 wurde er zum Leiter der Reservediensteinheit des Hauptquartiers ernannt, eine einem Bataillonskommandanten gleichgestellte Position.
Aufgrund seines langen Militärdienstes litt Herr Hu an verschiedenen Krankheiten, einschließlich hohem Blutdruck, Hyperlipidämie (Fettstoffwechselstörungen) und Rheumatismus. Als Ergebnis musste er von seinem Posten zurücktreten. Im Jahr 1993 bekam er einen zivilen Arbeitsplatz bei der Industrie- und Handelsbank des Qiaokou Viertels von Wuhan in der Provinz Hubei.
Herr Hu suchte einen Arzt nach dem anderen auf, um seine Krankheiten heilen zu lassen, jedoch vergebens. 1995 lernte er Falun Gong und wurde durch das Praktizieren wieder gesund. Er führte wieder ein glückliches Leben, ohne für seinen Arbeitgeber Kosten zu verursachen. Außerdem strengte er sich sehr an, seine Arbeit gut zu erledigen. Als ein Praktizierender folgte Herr Hu streng den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und dachte immer an andere Menschen.
Zum Beispiel gab ihm sein Arbeitgeber ein Firmenmotorrad, um seine Arbeit zu machen. Da er wegen seiner Arbeit oftmals früh von zuhause aufbrach und erst spät wiederkam, musste er manchmal das Motorrad mit nach Hause nehmen. Trotz der Tatsache, dass er es für seine Arbeit verwendete, zahlte er seinem Arbeitgeber das Benzin für die Fahrten nach Hause. Seine Leiter und Kollegen vertrauten ihm und schlugen ihn für die Auszeichnung zum hervorragenden Arbeiter vor. Jedes Mal, wenn er einen Preis erhielt, teilte er ihn mit jedem. Einmal gewann er einen elektrischen Ventilator. Um die schlechten Arbeitsbedingungen im heißen Sommer in der Cafeteria zu lindern, gab er den Ventilator seinen Kollegen dort. Weil er sich immer um seine Kollegen sorgte, war Herr Hu überall als guter Mensch bekannt.
Was anderen weniger bekannt war, dass seine Familie nur ein dürftiges Leben führte. Seine Frau war schwer krank, sein Kind ging in die Schule, und er musste seine Eltern und seinen Bruder unterstützen, die auf dem Land unter schlechten Bedingungen lebten. Sogar mit einer dreiköpfigen Familie in dem kleinen Haus seiner Schwiegereltern lebend, beklagte er sich nie und bat auch seinen Arbeitgeber um nichts. Das zeigte die hohen moralischen Standards, die ein Falun Gong Praktizierender an sich stellt.
Obwohl er solch ein guter Mensch ist, verfolgten ihn die Behörden wegen seines Glaubens an Falun Gong und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Seit Juli 1999 ist Herr Hu dreimal in Gehirnwäschekurse gesteckt und eingesperrt worden, jedes Mal für mehrere Monate. Er wurde widerrechtlich aus seinem Job entlassen und seine Mitgliedschaft in der Chinesischen Kommunistischen Partei erkannte man ihm ab. Dreimal durchsuchte die Polizei sein Haus ohne Vollmacht. Alle seine Nachbarn waren wegen dieser Ungerechtigkeit empört.
Als Herr Hu am 29. November 2000 zu seiner Arbeit wollte, hielt ihn ein Polizist an. Mit einem Trick versuchte der Polizist ihn zur Wache zu bringen und behauptete, dass sein Leiter ihn sehen wolle. Herr Hu vermutete eine Falle und kam nicht mit. Am Nachmittag kamen ein halbes dutzend Polizisten und entführten ihn. Die Behörden verurteilten ihn später wegen seines Glaubens an Falun Gong zu einem Jahr Arbeitslager. Während seiner Gefangenschaft im Hewan Arbeitslager in Wuhan wurde Herr Hu wie jeder andere Praktizierende dort brutal verfolgt. Die Verwaltung verweigerte seiner Familie ihr Besuchsrecht. Herr Hu wurde zu Schwerstarbeit und Überstunden gezwungen. Immer wieder wurde er geschlagen und misshandelt. Die Lagerbeamten ließen ihm keine Pausen, er durfte weder schlafen, noch mit mit anderen sprechen oder sich etwas zu essen kaufen. Für über ein halbes Jahr wurde er ständig von anderen Insassen überwacht, die ihm überall hin folgten, sei es beim Essen oder im Badezimmer. Selbst unter diesen körperlichen und seelischen Misshandlungen zeigte Herr Hu die Barmherzigkeit eines Falun Gong Praktizierenden, was die Herzen vieler Insassen, Polizisten und Mitarbeiter im Arbeitslager rührte.
Nach einem ganzen Jahr in dieser Hölle kam Herr Hu schließlich am 1. Dezember 2001 aus dem Lager frei. Nachdem er zu seinem früheren Arbeitsplatz zurückkehrte, fuhren die Behörden fort, ihn zu überwachen. Sieben Monate nach seiner Rückkehr zur Arbeit beschloss die örtliche Polizeidienststelle, ihn wieder festzunehmen.
Am 22. Juli 2002 wurde Herr Hu gezwungen, sein Heim zu verlassen. Er machte sich auf den Weg nach Guangzhou in der Provinz Guangdong, um weiterer Verfolgung zu entkommen. Als er seinen Mitmenschen in Guangzhou von der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens erzählte, nahmen ihn die Behörden im März 2003 noch einmal fest. Die Beamten der öffentlichen Sicherheit von Guangzhou versuchten mit grausamer Folter ein Geständnis von ihm zu erpressen und hielten ihn für einen verlängerten Zeitraum gefangen. Im Dezember 2003 verurteilte das Dongshan Bezirksgericht von Guangzhou ihn ohne jede Beweise widerrechtlich zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis. Außerdem hielten sie ihn davon ab, bei den höheren Gerichten Berufung einzulegen und die Erpressung eines falschen Geständnisses durch Folter aufzudecken.
Herr Hu ist seit über zehn Monaten im Sihui Gefängnis der Provinz Guangdong inhaftiert. Anfangs gewährten ihm die Behörden monatlich einen Brief an seine Familie zu schreiben. Seit Dezember 2004 blieben die monatlichen Briefe jedoch aus. Die Familie hat seit über zwei Monaten nichts mehr von ihm gehört. Herr Hu hatte seiner Familie immer schriftlich geantwortet, wenn sie ihm Geld geschickt hatten. Ohne irgendetwas von ihm zu hören, ist seine Familie jetzt sehr besorgt. Doch sie sind hilflos, weil es, laut Befehl hoher Regierungsbeamter, keiner juristischen Einrichtung in China erlaubt ist, Appelle von Falun Gong Praktizierenden oder deren Familien zu akzeptieren.
Wir bitten jede gutherzige Person zu helfen, die andauernde Verfolgung von Herrn Hu Jianhua durch die chinesischen Behörden zu stoppen.