(Minghui.de) Mein Name ist Fang Yi, die meisten Mitschüler von mir nennen mich gerne „Kleine Ke”. Ich habe Dafa zu praktizieren angefangen, bevor ich mit dem Abitur anfing, meine Eltern dagegen kultivieren sich schon seit langer Zeit im Dafa. Vor dem Abitur stand ich unter dem ständigen Druck der Schulaufgaben. Die Umgebung in der Schule war auch nicht besonders gut, alle Schüler dort konkurrierten miteinander, nur um bessere Noten zu bekommen. Dies machte mich sehr traurig und ich verlor langsam mein Selbst. Meine Mutter gab mir damals das Buch „Zhuan Falun" (Li Hongzhi) und fragte mich, ob ich das lesen wolle. Ich hatte mir keine besonderen Gedanken darüber gemacht und dachte nur, dass ich sowieso keine Lust mehr hätte, weiter zu lernen, wieso dann nicht dies Buch mal durchlesen. Was mich dann aber ganz überraschte, war der Inhalt dieses Buches.
Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, wollte ich es gar nicht mehr weglegen. Die in dem Buch stehenden Grundsätze waren so wunderbar! Niemand zuvor hatte mir solche Sachen erzählt. Danach begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. "Zhen, Shan, Ren" (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) - die Grundsätze von Falun Dafa - beeinflussten später mein gesamtes Leben. Während ich an der Universität studierte, forderte ich mich ständig diesem Grundsatz entsprechend. Ich stellte die Anforderung an mich: "Ich muss mit meinen Lehrern, Kameraden und allen Menschen, die ich treffe, nach dem Grundsatz Zhen, Shan, Ren umgehen." Manchmal machte ich es nicht so gut, dann erinnerte ich mich selbst daran, es das nächste Mal besser zu machen. Aber wenn ich es dann ganz gut gemacht hatte, fühlte ich mich wirklich sehr gut.
Im letzten Jahr (2004) beendete ich das Studium und kehrte nach Hause zurück. Die Mitschüler der Mittelschule nahmen Kontakt zu mir auf. Um sie alle die gute Seite von Falun Dafa und die Lügen sowie die bösartige Natur von Jiangs Regime erkennen zu lassen, schreibe ich ihnen ständig E-Mails und schicke ihnen auch per Post die Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa, auch an meine Mitkommilitonen an der Universität.
In der letzten Zeit passierte etwas, das mir wirklich große Freude gemacht hat.
Ea war so: Eine Mitschülerin von mir fragte mich, warum ich ihr die Informationsmaterialien von Falun Gong geschickt hätte. Ich antwortete ihr in einem Brief: "Wenn ich das nicht tun würde, wäre es kaum möglich für euch, solche Informationen aus eigener Initiative zu erfahren. Deswegen bringe ich sie euch bis vor die Haustür." Später schickte ich einen Brief per E-Mail an alle Bekannten, um diesen Anlass noch ein bisschen genauer zu erklären. Ich schrieb folgende Zeilen:
Hallo allerseits,
ich grüße euch.
Vielleicht war ich wirklich nicht so besonders gut, meine eigene Meinung deutlich auszudrücken. Ich weiß, dass Falun Dafa gut ist, aber jedes Mal wenn jemand mich nach Falun Dafa fragt, bin ich immer aufgeregt und nicht sehr entspannt. Ich wünsche mir sehr, dass ich den Leuten die wahren Umstände der Verfolgung umfassend erklären kann, sodass sie nie mehr von der Kommunistischen Partei Chinas betrogen werden. Die Lügen haben schon sehr vielen Menschen Schaden zugefügt. Mehrere Familien sind deswegen zerstört worden, viele Menschen verloren aus diesem Grund sogar ihr Leben. Unter ihnen waren auch Lehrer, Schüler, Frauen, ältere Menschen und auch Kinder. Die Verfolgung ist so schlimm, dass wir, die im Ausland sind, sie uns nicht vorstellen können. Die Verfolgung ist bis heute immer noch nicht gestoppt worden und wird immer noch weiter fortgeführt; sie wird jetzt nur versteckter und im Verborgenen durchgeführt.
Ihr denkt wahrscheinlich: Ich weiß und glaube alles, was du uns gesagt hast, na und? Was hat dies mit mir zu tun? Ja, vielleicht sehen die Sachen so aus, als ob sie ganz fern von uns sind, es passiert nicht vor unseren Augen, unsere Verwandten haben auch nicht unter der Verfolgung gelitten. Deswegen macht es uns nicht sehr betroffen. Aber wir können uns zumindest ihre Umstände vorstellen, oder? Wir alle haben Familien, wir haben auch alle Menschen, die wir besonders schützen wollen. Die jetzt in China unter der Verfolgung leidenden Praktizierenden sind auch wie wir. Sie haben auch Familien, auch diejenigen, die sie schützen wollten.
Deswegen bitte ich euch hier an dieser Stelle, die Stimme von den Praktizierenden zu hören. Wenn es möglich ist, bitte schickt alle Informationen, die ich euch geschickt habe, weiter zu euren Bekannten, da meine Kraft allein nicht ausreicht, alle Menschen zu erreichen.
Herzliche Grüße.
Nach einigen Tagen bekam ich unerwartet eine Antwort von einer Kameradin. Sie schrieb:
Kleine Ke,
wir waren vier Jahren lang Kameraden, ich kenne dich auch im gewissen Maße. Ich weiß auch, dass Falun Dafa einen tiefen Einfluss auf dich hat. Falun Dafa hat dich in eine Situation gebracht, in der du dich verbessern kannst. Ich freue mich für dich. Ich verstehe auch, dass du Falun Dafa kultivierst, ohne irgendwelchen Zweck, z.B. nicht um nach Ruhm oder Gewinn zu streben. Du kultivierst aus einem reinen Herzen heraus.
Du hast gesagt, dass du leicht aufgeregt wirst , wenn jemand dich nach Falun Dafa fragt. Das habe ich auch gemerkt. Du warst damals wirklich sehr aufgeregt, als du von der Verfolgung erzähltest und gleichzeitig hattest du auch Angst, dass die anderen dich missverstehen würden. Deswegen versuchte ich immer, diesem Thema auszuweichen. Aber ich hatte auch nichts dagegen, wenn du es erzähltest. Ich war nicht so interessiert, weil ich den Unterschied zwischen Falun Dafa und der KPCh schon kenne. Ich stand von Anfang an auf der Seite von Falun Dafa. Ich sehe die Sachen nicht aus der Perspektive von Gefühlen, sondern von der Seite des Humanismus und der Menschenrechte. Was ich hier meine, ist die Sicht vom Standpunkt eines alltäglichen Menschen. Unsere Meinungen sind wahrscheinlich nicht so tief und stark, sodass ihr sie nicht so ernst nehmen werdet. Aber du musst uns glauben, dass es noch viele normale Menschen gibt, die die Falun Dafa-Praktizierenden unterstützen. Sie haben vielleicht gar nichts gesagt oder ausgedrückt, aber in ihren Herzen steht Gerechtigkeit und Anständigkeit.
Es ist eine sehr gute Sache, anderen Falun Dafa vorzustellen, aber sei bitte ein bisschen lockerer. Wenn du selbst schon so nervös und angespannt bist , wie sollen sich die anderen dann frei, ruhig und froh fühlen? Deswegen ist es wirklich nicht nötig, dass du so aufgeregt bist. Ich verstehe deine Wut über die Verfolgung. Vielleicht siehst du die Verfolgten wie deine Familienmitglieder an. Aber Menschen verstehen ja, andere zu lieben.
Vielleicht sind sie keine Falun Dafa-Lernenden und drücken sich deshalb nicht laut aus. Trotzdem solltest du anderen erlauben, während du aufgeregt etwas erzählst, sich im Vergleich zu dir ruhig zu verhalten.
Ich habe mich wahrscheinlich nicht klar und deutlich ausgedrückt, ich möchte dir nur sagen, selbst wenn ich keine Praktizierende bin, stehe ich dir trotzdem bei. Das ist nur eine Art von stummer Unterstützung, weil manche Leute eben so sind. Sie drücken sich normalerweise nicht so gerne aufgeregt und voller Unruhe aus. Also hab keine Sorge davor, dass die anderen Falun Dafa nicht verstehen oder missverstehen werden. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber ist das dann nicht ein Test für euch?
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Dieser Berief kam für mich sehr unerwartet, aber ich bin wirklich tief berührt. Meine Freunde verstehen mich schon seit langer Zeit.