(Minghui.de) Frau Li Baojie, etwa 32, kam aus dem Kreis Panshan der Stadt Panjin,Provinz Liaoning. Sie wurde aufgrund des weiteren Praktizierens von Falun Gong mehrmals von Polizisten entführt und eingesperrt.
Am 25.05.2003 nahmen die Polizisten aus der Abteilung für Staatssicherheit Frau Li, ihren Mann Pan Xueshu sowie andere Beamte ein Dutzend Falun Gong Praktizierende fest. Die Polizisten durchsuchten die Wohnung von Frau Li, dabei wurden 20 000 Yuan (1) Bargeld von u.a. dem Polizist Zhou Laixing entwendet. Im Gefängnis befand sich Frau Li etwa zehn Tage lang im Hungerstreik, letztendlich erbrach sie Blut. Sie durfte erst nach Hause, nachdem ihre Familienangehörigen 1000 Yuan bezahlt hatten.
Um den Lebensunterhalt zu verdienen, kamen Frau Li und ihr Mann zur Familie ihrer älteren Schwester in der Stadt Dalian, wo sie eine Zeitarbeit machten. Die Polizisten Zhou Laixing und Li Yonghua aus der Stadt Panjin folgten ihnen weiter, um sie weiter unter Druck zu setzen. Am 19.08.2004 wurde Herr Pan auf dem Weg zur Arbeit von Polizisten entführt. Er rief laut „Falun Dafa ist Gut”, daraufhin wurden seine Lippen vom Polizist Li blutig geschlagen und die Hände unter Gewalt hinter den Rücken in Handschellen gelegt. Man durchsuchte erneut die Wohnung und hielt Frau Li fest. Das Ehepaar wurde unrechtmäßig zu drei Jahren „Umerziehung durch Arbeit” verurteilt. Man brachte Frau Li ins Masanjia Zwangsarbeitslager, wo sie gefoltert wurde.
Im Zwangsarbeitlager befand sich Frau Li durchgehend im Hungerstreik. Als ihre Familienangehörigen sie dort besuchten, lehnten die Polizisten nicht nur ab, Frau Li freizulassen, sondern sie erpressten noch 600 Yuan von den Familienangehörigen als Kosten für die Zwangsernährung. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, weigerte sich Frau Li, als eine Kriminelle behandelt zu werden und die Gefängnisordnung auswendig zu lernen (Gefangene sollen sich alle die Gefängnisordnung merken.) Die Polizisten hetzten gefangene Kriminelle auf, Frau Li in einem dunklen Zimmer zu beleidigen. Als Frau Li schwer krank war, forderten die Familienangehörigen das Arbeitslager auf, sie ins Krankhaus zu einer Untersuchung zu bringen. Jedoch verlangte die Behörde erneut Geld von den Angehörigen.
Am 07.04. 2005 wurde Frau Li ins Krankhaus Nr. 1 von der Medizinuniversität der Provinzhauptstadt Shenyang zur Notaufnahme gebracht. Das Arbeitslager rief Lis Familie an und sagte, dass sich Frau Li in einer lebensgefährlichen Situation befände. Die Familienangehörigen sollten die Kosten für ärztliche Behandlung übernehmen und sie sollten ein Formular unterschreiben. Sie lehnten ab zu unterschreiben und Geld zu zahlen, und sagten den Polizisten, „Sie (Li Baojie) wurde von euch so schwer gefoltert, deshalb sollte das Arbeitslager die Verantwortung dafür tragen. Wenn sie tot wäre, müsstet ihr schuldig sein.” Die Familienangehörigen forderten, Frau Li nach Hause bringen zu dürfen. Ein Abteilungsleiter Xie vom Arbeitslager ließ es nicht zu. Zu dieser Zeit konnte Frau Li nur schwer verständlich sprechen und fühlte sich schwer beim Atmen. Frau Li erklärte ihren Familienangehörigen, dass niemand ohne ihre Zustimmung unterschreiben sollte.
Am nächsten Tag, 08.04, als Frau Li sehr schwach war, ließ das Zwangsarbeitslager sie frei. Schließlich starb sie auf dem Weg nach Hause.
(1) „Yuan” ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.