9. April 2005
(Minghui.de) Am 4. April 2005 übergab die Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte einen Bericht über den Entführungsfall von Huang Xiong an Herrn Stephen Toope. Er ist der Vorsitzende der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für erzwungenes oder unfreiwilliges Verschwinden von Menschen während des jährlichen Zusammentreffens der UN-Menschenrechtskommission in Genf.
Herr Stephen Toope unterhält sich mit Praktizierenden darüber, wie er entführten Falun Gong Praktizierenden helfen könnte. |
Herr Huang Xiongs Zuhause befand sich in der Gemeinde Furong, im Bezirk Wanan, der Provinz Jiangxi. Er wurde gezwungen, sein Zuhause zu verlassen, als Jiang Zemins Fraktion im Jahre 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann. Zuerst wurde er festgenommen und zu 1½ Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Danach wurde er zur Obdachlosigkeit gezwungen, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden. Am 19. April 2003 kontaktierte Herr Huang Xiong seinen Bruder Huang Wanqing in den USA und sagte ihm, dass er in die Provinz Yunnan gehen würde. Seitdem hat niemand mehr etwas von ihm gehört. Die Polizeidienststellen für öffentliche Sicherheit in Shanghai und Jiangxi verweigerten die Offenlegung jeglicher Information über den Fall von Herrn Huang.
Herr Toope, der neue Vorsitzende der Arbeitsgruppe der UN, war sehr besorgt über diesen Fall. Er sagte, dass Falun Gong ein einzigartiger Menschenrechtsfall sei mit zahlreichen Verfolgungsfällen in China. Man sollte diesem Misstand Aufmerksamkeit schenken. Er war überrascht zu erfahren, dass Herr Huang bereits vor mehr als einem Jahr entführt wurde und kündigte sofortige Maßnahmen an, da seine Arbeitsgruppe genau solche Fälle behandelt. Wenn jemand länger als drei Monate vermisst ist, wird dieser Fall von der Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte als Notfall behandelt. Sobald ein Fall eröffnet worden ist, wird er erst dann geschlossen, wenn die beschuldigte Regierung den wirklichen Aufenthaltsort des Opfers bekannt gibt.
Herr Lizhi He übergab diesen Fall als Vertreter der Falun Gong Menschenrechtsgruppe an Herrn Toope und machte einige einführende Erläuterungen zu der Verfolgung von Falun Gong in China. Seit der Einführung der Strategie einer Verfolgung durch Jiang Zemins Gruppe wird folgende Praxis angewendet: Wenn jemand weiterhin darauf besteht Falun Gong zu praktizieren, so werden alle, die in irgendeiner Beziehung zu dieser Person stehen, also seine Familie, Verwandten, Arbeitskollegen, lokale Verwaltungsbeamte und Arbeitseinheiten als sogenannte „schuldige Vereinigung” darunter zu leiden haben. Darum geben viele festgenommene Praktizierende nicht ihre Namen und Adressen an, um eine Auswirkung auf andere zu verhindern. Aus diesem Grunde werden diese Praktizierenden zumeist am stärksten gefoltert. Einige wurden sogar zu Tode gefoltert, ohne ihren Namen preiszugeben. Diese gutherzigen Menschen sind nun für immer verschwunden. Nach diesen Erläuterungen herrschte eine düstere Stimmung beim Treffen. Herr Toope brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte noch weitere Fälle von unfreiwilligem Verschwinden offenlegen möge.
Die Falun Gong Arbeitsgruppe für Menschenrechte übergab außerdem zwei weitere Fälle, in denen das Verschwinden der Praktizierenden Gao Rongrong und Wei Xingyan zu beklagen ist.