(Minghui.de) Es ist nun fast sechs Jahre her, seit Jiang Zemin am 20. Juli 1999 begann, Falun Gong öffentlich zu verfolgen. In den letzten fünf Jahren sind wir auf sehr viele dämonische Schwierigkeiten gestoßen. In China haben wir seither keine offene, sichere Umgebung mehr, um das Fa zu lernen oder gemeinsam die Übungen zu praktizieren. Weiters haben wir nur selten die Möglichkeit, unsere Verständnisse vom Fa und unsere Kultivierungserfahrungen auszutauschen. Ohne das Kultivierungsumfeld in der Gruppe sind viele von uns mit ihrer Kultivierungspraxis selbstzufrieden geworden. Wir erkannten nicht die Tatsache, dass die alten Mächte viele Hindernisse arrangiert und geschaffen haben, um Barrieren zwischen den Praktizierenden aufzubauen. Die Fa-Berichtigung unseres Meisters ist schon in die Endphase eingetreten. Wir hätten schon lange wieder mit dem regelmäßigen Fa-Lernen in der Gruppe beginnen und lokale Erfahrungsaustauschkonferenzen abhalten sollen.
Als nächstes erlaubt mir, ein paar Dinge mit euch zu teilen, die wir zusammen in unserem Gebiet getan haben, um die Verbrechen gegen lokale Falun Gong Praktizierende aufzudecken und unsere Mitpraktizierenden zu retten. Bitte zeigt mir Unrichtiges auf.
I. Das lokale Büro 610 von der Verfolgung von Falun Gong abhalten
Drei große Fabriken bestimmen das Leben der regionalen Wirtschaft. Folglich lebt ein Großteil der lokalen Bevölkerung in einem Gebiet. Die meisten sind Familienangehörige von Fabrikarbeitern. In der Fabrik, in der ich arbeite, gibt es ein Büro 610. Um das Neujahr 2004 schickte der Vorsitzende dieses Büros 610, Liu, seine Mitarbeiter zu Falun Gong Praktizierenden nach Hause, um ihnen Kündigung und die Nichtausbezahlung ihrer Löhne anzudrohen, wenn sie nicht Falun Gong abschwören würden und die „Drei Erklärungen” unterschrieben. Viele Mitpraktizierende, die in der Fabrik arbeiteten, ließen sich durch die Drohungen einschüchtern und entsagten Falun Gong schriftlich. Eines Tages schickte Liu seine Mitarbeiter wieder in das Haus eines Falun Gong Praktizierenden, um ihn zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Trotz des enormen Druckes hielt dieser jedoch stand und unterschrieb die „Drei Erklärungen” nicht. Als wir später von diesen Belästigungen hörten, riefen wir ihn an und ermutigten ihn, seine aufrichtigen Gedanken zu verstärken. Dies geschah, als der Meister seinen Kommentar zu dem Artikel „Entlarven des Bösen, das in der Umgebung passiert und die Menschen in der Umgebung betrifft”. Der Kommentar des Meisters war eine große Inspiration für uns. Einige Praktizierende und ich begannen zu diskutieren, wie wir den Menschen die örtlichen Verbrechen gegen Falun Gong Praktizierende aufzeigen könnten, beginnend mit Liu, dem Vorsitzenden des Büro 610 in unserer Fabrik.
Als erstes baten wir Mitpraktizierende um Hilfe, die mit Lius Verbrechen gegen die örtlichen Falun Gong Praktizierenden vertrauter waren. Nachdem sie das Rohmaterial gesammelt hatten, begannen wir gemeinsam einen Artikel zur Wahrheitserklärung zu schreiben, der Lius Verbrechen beleuchtete, und schickten ihn an Minghui.org. Als nächstes baten wir Mitpraktizierende, diesen Artikel Lius Vorgesetzten und den Fabrikarbeitern zukommen zu lassen, gemeinsam mit einem Brief, der Liu aufforderte, seine Dummheiten einzustellen und einem Artikel mit dem Titel „Ein Brief an die lokale Bevölkerung”.
Unser Ziel war, Liu freundlich zu bitten, die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden einzustellen, anstatt ihn auf die Gegenseite zu drängen. Wir hofften auf die Kraft der Barmherzigkeit, um all die bösen Elemente aufzulösen, die ihn manipulierten. Falls Liu auf der Weiterführung seiner Verbrechen bestünde, würden wir ihm direkt Informationsmaterialien zur Wahrheitserklärung zusenden.
Nachdem wir die Materialien an Lius Vorgesetzte und die Fabrikarbeiter ausgeteilt hatten, fuhr Liu fort, die örtlichen Falun Gong Praktizierenden zu verfolgen. Deshalb begannen wir, den Artikel, der die Verbrechen von Liu aufdeckte, großflächig in unserer Region zu verteilen, nachdem wir die überarbeitete Version vom Editor von Minghui.org zurückbekommen hatten. Bald darauf hörte Liu auf, Falun Gong Praktizierende zu Hause zu belästigen. Tatsächlich vermied er sogar Augenkontakt, wenn er auf der Straße auf Falun Gong Praktizierende traf. Unsere Aktion zeigte effektiv die Verbrechen Lius auf und half vielen Bewohnern in der Gegend, die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung der Praktizierenden zu verstehen.
Ungefähr ein halbes Jahr später versuchte Liu einen Falun Gong Praktizierenden, der in einem eigenen Verkaufsstand auf der Straße arbeitete, zu verhaften. Seine Familienangehörigen waren dabei anwesend. Wegen der aufrichtigen Gedanken und Handlungen der Verwandten konnte Liu die Verhaftung nicht wie geplant durchführen. Am nächsten Tag hörten wir von Lius Versuch. Sofort leiteten wir die Nachricht an Minghui.org weiter und schickten Liu den neuen Artikel zur Wahrheitserklärung, der seine neuen Verbrechen aufdeckte. Währenddessen suchten wir nach innen, ob wir irgendwelche Eigensinne hatten, die Lius Fortführung seiner Verbrechen verursacht hatte. Erstens wurden wir unaufmerksam und entwickelten den Eigensinn des Frohsinns, nachdem wir erfolgreich Lius Verbrechen aufgedeckt und gestoppt hatten. Zweitens, viele Mitpraktizierende dachten nicht daran, ihn zu erretten, als sie die Materialien verteilten, die seine Verbrechen aufdeckten. Praktizierende, die seinen Bedrohungen ausgesetzt waren, hegten persönlichen Groll gegen ihn. Nun, da wir unsere Eigensinne erkannt hatten, hörte Liu auf, seine Verbrechen fortzusetzen und verschwand. Bis zum heutigen Tag hat Liu nicht mehr versucht, Falun Gong Praktizierende zu belästigen. Wir haben eine wertvolle Lektion aus unseren Fehlern gelernt, deshalb senden wir ihm ab und zu wieder Informationsmaterialien zur Wahrheitserklärung zu.
II. Miteinander als ein Ganzes kooperieren, um Mitpraktizierende zu retten
Ein Mitpraktizierender wurde im Jahr 2002 verhaftet und rechtswidrig zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Obwohl er durch die grausame Folter in der Haftanstalt die Fähigkeit zu gehen verloren hatte, bestand die Polizei darauf, ihn ins Zwangsarbeitslager zu schicken. Ein Polizist trug ihn auf dem Rücken in das Arbeitslager, aber die Verantwortlichen das Lagers weigerten sich, ihn aufzunehmen, da er den Gesundheitscheck nicht bestand. Schließlich nahm das Lager ihn doch auf, da der Sektionschef der 2. Haftanstalt der Stadt die Verantwortlichen des Arbeitslagers bestochen hatte. Nach einem Aufenthalt in der Intensivfolterabteilung des Lagers wurde er in die Krankenabteilung transferiert. Ich bat den Lagerleiter mehrere Male, ihn gegen eine Kaution aus medizinischen Gründen freizulassen. Zu dieser Zeit hatte ich keine Vorstellung davon, wie ich mit den Mitpraktizierenden als ein Ganzes zusammenarbeiten könnte, um ihn zu retten. Stattdessen bat ich allein den Lagerleiter um diese medizinische Kaution. Ende 2003 wurde er aus der Krankenstation zurück zur fünften Abteilung des Zwangsarbeitslagers gebracht. Herr Zhao, der Hauptmann der fünften Abteilung, begann sofort, ihn zu foltern. Er folterte ihn, indem er ihn mit hochkonzentrierter Kochsalzlösung zwangsernährte (Dies verursacht starke Bauchschmerzen. Viele Praktizierenden starben an der daraus resultierenden Dehydrierung). Obwohl der Mitpraktizierende selber nicht mehr gehen konnte, beauftragte der Hauptmann zwei Männer, ihn im Lagerhof herumzuschleifen, bis die Absätze seiner neuen Schuhe abgerieben waren.
Später trat der Mitpraktizierende in einen Hungerstreik, als gewaltloses Mittel, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am 15. Tag seines Hungerstreiks hatte ich die Möglichkeit, ihn kurz zu treffen. Als niemand aufpasste, rezitierte er mir eines der Gedichte des Meisters.
Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung
(„Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten”, aus Hongyin II)
Ich nickte ihm heftig zu. Nach meiner Rückkehr aus dem Zwangsarbeitslager diskutierte ich die Sache mit einigen Mitpraktizierenden. Alle schlugen vor, dass wir die Verbrechen gegen ihn auf Minghui.org veröffentlichen sollten, um ihn aus dem Zwangsarbeitslager zu befreien.
Am Neujahrsabend 2004 stand er an der Schwelle des Todes, deshalb schickte ihn das Arbeitslager in die Notaufnahme des städtischen Krankenhauses. Ich blieb zwei Tage bei ihm im Krankenhaus. In dieser Zeit wurde ich Zeuge, wie Mitpraktizierende aus dem Ausland wiederholt die Polizeiwachen im Krankenhaus anriefen, um ihnen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Aufgrund der ununterbrochenen Anrufe der Mitpraktizierenden und seiner sich verschlechternden Gesundheit, willigte das Zwangsarbeitslager letztendlich ein, ihm medizinische Kaution zu gewähren.
Wir dachten das wär's, und erwarteten seine Freilassung. Wir warteten mehrere Monate, doch das Zwangsarbeitslager ließ ihn immer noch nicht frei. Am 27. April wurde ein Mitpraktizierender, der mit ihm eine Zelle geteilt hatte, entlassen und erzählte uns über dessen Situation. Während er im Krankenhaus gewesen war, gab das Lager eine Zeit lang dem enormen Druck der Praktizierenden in und außerhalb Chinas nach, die immerzu anriefen und schrieben. Sie belogen ihn und versprachen medizinische Kaution, um unsere Anrufe zu beenden. Nachdem der Mitpraktizierende weitere 100 Tage im Hungerstreik gewesen war, begann er wieder zu essen, aber er hatte sein Gedächtnis verloren und war vollständig gelähmt. Er war völlig von der Pflege durch andere abhängig. Es war sehr dringend, ihn sofort aus dem Arbeitslager zu befreien.
Wir setzten uns zusammen, diskutierten, was falsch gelaufen war und analysierten, warum wir es vor einigen Monaten nicht geschafft hatten, ihn frei zu bekommen. Als erstes hatte ich versäumt, die Sache vom Fa her zu betrachten. Ich hing mit meinen Gefühlen an diesem Mitpraktizierenden. Ich hatte menschliche Gedanken, als ich versuchte, ihn zu retten und vergaß, die Rettungsaktion vom Fa her zu betrachten. Zweitens hatten wir zu viel Hoffnung in gewöhnliche Menschen gesetzt und waren sehr eigensinnig auf die Mentalität des Wartens und Vertrauens. Drittens hatten wir versäumt, mehr Mitpraktizierende in die Rettungsaktion mit einzubeziehen und hatten nicht einen Körper von Praktizierenden gebildet.
Nachdem wir ein besseres Verständnis vom Fa für die Rettungsaktion entwickelt hatten, starteten wir unsere Rettungsbemühungen von neuem. Als erstes sammelten wir die Telefonnummern der Büros für Zwangsarbeit auf Provinz- und Stadtebene, ihre Adressen, und die Namen der Manager. Dann veröffentlichten wir die Daten auf Minghui.org. Als nächstes schickten wir ihnen Material zur Wahrheitserklärung und schrieben Briefe, in denen wir freundlich darum baten, die Verfolgung unseres Mitpraktizierenden einzustellen. Ein Praktizierender und ich gingen ins Zwangsarbeitslager und forderten die sofortige Freilassung unseres Mitpraktizierenden. Davor hatten wir andere Praktizierende gebeten, aufrichtige Gedanken für uns auszusenden und unser Feld der aufrichtigen Gedanken zu verstärken.
Als wir Herrn Zhao, den Hauptmann der fünften Abteilung trafen, war er sehr wütend. Er zeigte auf einen Stapel Briefe auf dem Schreibtisch und schrie: „Schaut euch diese Briefe an! Ihr Falun Gong Praktizierenden habt sie mir geschrieben und mich beschuldigt, dass ich Falun Gong Praktizierende verfolgen würde! Wann habe ich jemals Falun Gong Praktizierende verfolgt?!” Ich erwiderte mit ruhiger Stimme: „Ich wünsche mir auch nicht, zu sehen wie sie Praktizierende verfolgen. Wenn ich sie bitte, Falun Gong Praktizierende nicht weiter zu verfolgen, denke ich an ihr eigenes Wohlergehen.” Wir kooperierten gut miteinander, während wir dem Hauptmann die Wahrheit erklärten. Am Ende sagte Zhao: „Ihr müsst jetzt gehen. Ich werde versuchen, ihn auf medizinische Kaution zu setzen.”
Der erste Schritt unserer Rettung war ein Erfolg. Drei Tage später rief Zhao an und sagte, er würde einen Gerichtsmediziner bitten, den Gesundheitszustand des Praktizierenden zu prüfen. Kurz darauf gab der Arzt sein Ergebnis bekannt. „Er ist nicht krank», sagte er. ”Er ist nicht für eine Kaution aus medizinischen Gründen qualifiziert.” Wir waren nicht frustriert und gaben auch nicht auf. Wir gingen zu den Zwangsarbeitsbüros der Stadt und der Provinz, um die Wahrheit zu erklären und seine Freilassung zu fordern. Wir erzählten jedem Angestellten, den wir in den Büros trafen, die Wahrheit. Wir manifestierten unsere aufrichtigen Gedanken und unsere aufrichtigen Taten. Jeder in den Büros sagte mir: „Du musst noch einmal mit den Oberen des Zwangsarbeitslagers sprechen. Wenn die uns einen Antrag auf medizinische Kaution zusenden, werden wir ihn sicherlich genehmigen.” Wir verhandelten wiederholt mit den Verantwortlichen des Zwangsarbeitslagers und schließlich stimmten sie einem erneuten Gesundheitscheck zu, doch der Gerichtsmediziner behauptete erneut, dass unser Mitpraktizierender nicht krank sei.
Wir kamen zur Ruhe und überlegten genau, was wir getan hatten. Was hatten wir falsch gemacht? Ein Mitpraktizierender sagte: „Vielleicht hat der Praktizierende, den wir zu retten versuchen, seine aufrichtigen Gedanken verloren?” Ein anderer Praktizierender widersprach ihm. Er meinte: „Ungeachtet des Geisteszustandes des inhaftierten Praktizierenden, wir dürfen dem Bösen niemals erlauben, ihn zu verfolgen. Wir sollten versuchen, ihn bedingungslos zu retten. Ob wir ihn retten, hängt voll und ganz von unseren Herzen ab.” Am wichtigsten ist, dass wir unsere Absicht berichtigen. Bis dahin haben wir uns darauf festgelegt, ihn auf medizinische Kaution freizubekommen. Das ist die Lösung der gewöhnlichen Menschen. Wir sind unschuldig und keiner von uns sollte eingesperrt sein, weil er Falun Gong praktiziert. Wir sollten nicht mit einer medizinischen Kaution zufrieden sein. Wir sollten stattdessen für eine bedingungslose Freilassung eintreten.
Ende August kam uns das Gerücht zu Ohren, dass unser Mitpraktizierender in dem Zwangsarbeitslager verstorben sei. Wir waren alle geschockt, aber zur gleichen Zeit konnten wir das Gerücht nicht glauben. Wir sendeten aufrichtige Gedanken aus, um alle Arrangements der alten Mächte zu verneinen. Wir versuchten, seine jetzige Situation durch verschiedene Informationskanäle abzuklären und fanden bald heraus, dass es sich um ein Täuschungsmanöver handelte. Er war im Geheimen an einen anderen Platz gebracht worden. Diese Nachricht zwang uns, unsere Rettungsaktion noch zu beschleunigen.
Am 14. September 2004 sagte uns das Zwangsarbeitslager, dass wir ihn abholen sollten. Nach viereinhalb Monaten gemeinsamer Rettungsaktion, hatten wir ihn letztendlich aus dem Lager freibekommen und retteten ihn aus acht Monaten Inhaftierung. Er hat es gut gemacht. Obwohl er sein Gedächtnis verlor, hat er in der gesetzwidrigen Haft Falun Gong nicht abgeschworen.
Nachdem wir ihn erfolgreich gerettet hatten, ließen wir nicht nach. Im Gegenteil, wir sendeten weiterhin aufrichtige Gedanken auf ihn aus und werden das weiter tun, bis er sich völlig erholt hat. Wir haben viele Fälle, die auf Minghui.org veröffentlicht worden sind, gelesen, wo Praktizierende nach ihrer Entlassung aus den Zwangsarbeitslagern gestorben sind. Daraus folgerten wir, dass wir die Sache nicht als erledigt ansehen sollten, nachdem er freigelassen war. Wir sollten ihm helfen, schnell im Fa voranzuschreiten. Wir sollten ihn ermutigen, das Fa mehr zu lernen und die Häufigkeit seine Aussendens der aufrichtigen Gedanken zu erhöhen. Dieser Mitpraktizierende ist noch immer auf dem Weg der Genesung.
(wird fortgesetzt...)