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Ein Dafa-Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung sein

24. Juni 2005

(Minghui.de)

Ich grüße den Meister.
Ich grüße die Mitpraktizierenden.

Ich heiße Christoffer Brekne, bin ein norwegischer Praktizierender und lebe zurzeit in Arhus in Dänemark. Ich bin ein relativ neuer Praktizierender und würde euch gerne einige Erfahrungen mitteilen, die ich beim Erhalten des Fa (Gebot) in der Zeit der Fa-Berichtigung und bei der Kultivierung während der Fa-Berichtigung gemacht habe.

Ich erhielt das Fa im Mai 2003. Zuvor suchte und suchte ich viele Jahre lang. Ich las alles, was ich über Geschichte und Religion in die Finger bekam und später auch über Kultivierung. Während meiner Suche probierte ich verschiedene Qi-Gong und Meditationspraktiken aus. Obwohl ich all meine Freizeit nutzte, um zu üben und zu lesen, war das Ergebnis nicht gut.

Ich kaufte das Buch Der Weg zur Vollendung und das Übungsvideo an einem Freitag, und an jenem Wochenende war ich alleine Zuhause, da meine Frau aufgrund ihres Studiums einen Ausflug unternahm. Nachdem ich nur einige Zeilen des Lunyu gelesen hatte, bekam ich ein überwältigendes Gefühl, das mir sagte, dass ich an dem wichtigsten Wendepunkt in meinem Leben stand. Wenn ich weiter lesen würde, würde sich mein Leben grundlegend verändern; aber zur gleichen Zeit wusste ich, dass ich gefunden hatte, wonach ich gesucht hatte. Noch am gleichen Nachmittag las ich das Buch ”Der Weg zur Vollendung» durch, lernte die Übungen und übte, bis ich zu Bett ging. Am darauffolgenden Tag ging ich in die Stadt, kaufte mir das Buch Zhuan Falun und las es noch am gleichen Tag. Den Rest des Wochenendes verbrachte ich mit Lesen und Üben. Ich hatte an diesem Wochenende viele Erlebnisse, und im Nachhinein verstand ich, dass der Lehrer diese Tage für mich vorbereitet hatte, damit ich das Fa schnell erhalten konnte.

Ich knüpfte mit Praktizierenden aus Oslo Kontakt und begann, an den Gruppenübungen und dem Fa-Lernen teilzunehmen. Ein Erlebnis hinterließ bei mir einen starken Eindruck; es war, als ich das erste Mal an den Gruppenübungen teilnahm. Es regnete, und daher wurden die Übungen in einen Raum in der Universität von Oslo verlegt. Ich kam ungefähr fünf Minuten früher, und als ich die Tür öffnete, sah ich, wie alle aufrichtige Gedanken aussendeten. Eine Praktizierende öffnete ihre Augen, winkte, lächelte mich an und lud mich in den Raum ein, während andere Platz für mich machten und mir ein Sitzkissen gaben. Diese einfache Geste berührte mein Herz tief, und ich werde es nie vergessen. Während der Meditation im Sitzen füllte sich mein Körper an diesem Tag mit einer wunderbaren Wärme, und es überkam mich ein Gefühl, endlich nach Hause gefunden zu haben und dass dies das allergrößte Geschenk war.

Die ersten Schritte auf dem Weg der Fa-Berichtigung

Mit Hilfe der Dafa-Webseiten im Internet und durch andere Praktizierende erfuhr ich bald von den Jingwens des Lehrers, und ich begann, alle Fa-Konferenzen und Jingwens systematisch durchzulesen. Ich verstand zunehmend, was es bedeutet, das Fa (Gebot) in der Zeit der Fa-Berichtigung zu erhalten, und begann zu erkennen, welche Verantwortung die Praktizierenden haben. Glücklicherweise lebte ich damals nur zwei Gehminuten von der chinesischen Botschaft in Oslo entfernt. Also begann ich damit, nach der Arbeit zur Botschaft zu gehen, aufrichtige Gedanken auszusenden und Informationsmaterial über die Verfolgung in China zu verteilen. In dieser Zeit lernte ich viel, und mir wurden andauernd neue Punkte aufgezeigt, in denen ich meine Xingxing verbessern musste.

Als ich wieder einmal vor der Botschaft stand und aufrichtige Gedanken aussendete, kam plötzlich ein Sportwagen um die Ecke geschossen und fuhr mit laut dröhnender Musik vorbei. Fast automatisch erschien ein Vorurteil in meinem Kopf, nämlich dass diese Person ignorant wäre und sicherlich kein Interesse an Falun Gong oder den Praktizierenden hätte, die in China leiden müssten. Genau in diesem Moment bremste das Auto und hielt an. Der Fahrer sprang heraus, rief nach mir und kam herüber. Ich öffnete meine Augen, und er fragte mich, was ich machen würde. Ich klärte ihn über Falun Gong und die Verfolgung, denen Falun Gong-Praktizierende ausgesetzt sind, auf. Als er davon hörte, war er schockiert. Er sagte, dass er hier schon oft Falun Gong-Praktizierende gesehen hätte, und da er jetzt wüsste, warum sie hier wären, bewunderte er sie. Er wünschte uns viel Glück und stieg wieder in seinen Wagen. Ich saß etwas beschämt da, ich sollte einen Menschen nicht nach seinem Auftreten beurteilen. Diese Lektion war für mich seither bei der Arbeit, die Menschen über die wahren Geschehnisse aufzuklären, schon oft eine gute Mahnung.

Aus der „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003»:

Als Dafa-Schüler soll man jede Sache auf positive Weise behandeln. Schaut nicht auf die schlechte Seite der anderen. Schaut immer auf die gute Seite der anderen. In Wirklichkeit, wisst ihr, als ich damals für euch das Dafa verbreitete, kamen aus den Anwesenden im Seminar viele Gedanken der gewöhnlichen Menschen. Aus manchen kamen sehr schlechte Gedanken. Aber ich schaute nicht darauf. Ich schaute nur auf die gute Seite von euch, so kann ich euch erlösen.” (Li Hongzhi, 15. Februar 2003)

Eine neue Umgebung

Vor etwa einem Jahr zog meine Familie (meine Frau, meine kleine Tochter und ich) von Oslo nach Arhus in Dänemark. Arhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und in Bezug auf Finanzen und Kultur sehr wichtig - aber wir waren nur zwei Praktizierende in Arhus. Außerdem sprach der andere Praktizierende chinesisch und dänisch. Ich konnte zwar chinesisch lesen, aber nur wenig sprechen. Norwegisch und dänisch sind von der Schrift her fast gleich, aber sehr unterschiedlich in der Sprache. Daher waren der Erfahrungsaustausch und die Unterhaltung anfangs etwas schwierig. Obwohl wir sehr bald mit Fa-Bestätigung und anderen Aktivitäten in Arhus begannen, bemerkte ich bald die Herausforderung einer kleinen Kultivierungsumgebung.

Letzte Weihnachten ging ich mit meiner Familie nach Norwegen, um die Weihnachtsferien mit meinen Eltern in Norwegen zu verbringen. Es war eine Zeit voller sozialer Aktivitäten und eine Zeit mit vielen Freunden und Verwandten. Ich stellte sicher, dass ich jeden Tag das Fa lernen konnte, aber es war wenig Zeit zum Üben, und es war schwierig, die aufrichtigen Gedanken zu den festgelegten Zeiten auszusenden. Als wir in Dänemark zurück waren, wurde meine Tochter krank und musste wegen einer Operation ins Krankenhaus. Auch das war eine arbeitsreiche Zeit, in der ich Probleme hatte, Zeit für die aufrichtigen Gedanken und die Übungen zu finden. Bald fiel es mir schwer, morgens zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken aufzustehen, und während des Lernens des Fa wurde ich schläfrig. Selbst als die Tage wieder zur täglichen Routine zurückfanden, war mein Kultivierungszustand problematisch, was sich dann auch langsam auf die Arbeit bei der Fa-Bestätigung auswirkte. Zu dem Zeitpunkt las ich einige Artikel auf Clearwisdom über Praktizierende, die mit 3-4 Stunden Schlaf pro Tag und manchmal ganz ohne auskamen. Ich dachte, ich hätte eine Lösung für meine Probleme gefunden, und entschied mich auszuprobieren, ob ich das auch schaffen könnte. Es ging zwei Tage lang gut, aber dann bekam ich es zurück. Die gleichen Probleme kamen wieder, aber stärker als zuvor. Ich habe es mit einer egoistischen Haltung, festgefahren im alten Kosmos, gemacht - respektlos wollte ich sehen, ob Dafa für mich ein Problem einfach so lösen konnte, ob es wundersame Mittel gab. Ich verstärkte das Lernen des Fa, um das Problem klarer erkennen zu können.

Als ich eines Tages auf dem Rückweg von einem Infotag war, las ich die „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003” des Meisters. Ein kleiner Satz setzte sich in meinem Kopf fest: „Alles mit aufrichtigen Gedanken angehen».

Er erschien andauernd in meinem Kopf, bis ich verstand, warum. Normalerweise, wenn ich draußen die Wahrheit erklärte oder andere Dafa-Aktivitäten unternahm, war ich mir meiner Gedanken und Handlungen immer bewusst und ich versuchte immer, dem Fa entsprechend zu sprechen und zu handeln, da mir bewusst war, dass der kleinste schlechte Gedanke sich sehr schnell manifestieren würde und weniger Menschen anhalten würden, um zu reden oder zuzuhören. Aber im täglichen Leben und Zuhause manifestieren sich die eigenen Xinxing-Probleme nicht unbedingt so schnell oder so klar im eigenen Umfeld. In der Zeit um Weihnachten und danach wurde ich immer mehr von den Dingen der gewöhnlichen Menschen verunreinigt. Weil Zuhause mit meiner Frau und meinem Kind alles immer noch harmonisch und in Ordnung zu sein schien, entwickelte ich eine Mentalität, die mich denken ließ, dass ich mich Zuhause und mit gewöhnlichen Menschen ein wenig mehr ausruhen könnte.

Für mich bedeutete es, dass ich die Anforderungen an meine Xinxing (geistige Natur, Herzensqualität) Stück für Stück lockerte, wenn ich Zuhause war. Obwohl es so schien, als ob es nur Kleinigkeiten wären - so wie zusammen mit meiner Familie ein bisschen mehr fern zu sehen, ein wenig mehr Süßigkeiten zu essen und so weiter - kamen immer mehr Eigensinne an die Oberfläche, die ich schon vor einer Weile abgelegt hatte. Dinge der gewöhnlichen Menschen nahmen immer mehr Platz in meinem täglichen Leben ein. Ich betrachtete die äußeren Umstände, um den Zustand meiner Kultivierung zu beurteilen, und daher erkannte ich die tiefer liegenden Probleme meiner Xinxing nicht, die sich nicht immer sofort und so deutlich an der Oberfläche manifestieren. Diese Lücke in meiner Kultivierung wurde von viele anderen Eigensinnen und Problemen ausgenutzt wie Faulheit, der Versuchung, anderen zu gefallen und Selbstzufriedenheit.

In den kleinen Dingen des Alltags wurde ich der Anforderung, ”alles mit aufrichtigen Gedanken” anzugehen, nicht gerecht. Das Ergebnis war, dass ich in eine Falle tappte und mich selbst betrog, indem ich bei meiner Kultivierung zwei unterschiedliche Standards ansetzte; als ich das verstanden hatte, dachte ich über die Folgen nach und welche Auswirkungen dies für die Lebewesen haben würde, für die ich verantwortlich bin, und wie dies meine Verantwortung bei der Fa-Berichtigung beeinflussen würde. Mein Verständnis von der Verantwortung, die wir Dafa-Schüler gegenüber den Lebewesen haben, mit denen wir in unserem kosmischen System in Verbindung stehen, den Lebewesen, die wir während der Fa-Berichtigung retten sollen und den Lebewesen, zu denen wir ein vorherbestimmtes enges Verhältnis haben und die heute unsere Familie und unsere Freunde während der Fa-Berichtigung sind, wurde klarer. Über meine eigene Existenz zu sprechen, war sinnlos, es sei denn in Verbindung mit der Verantwortung für andere. Ich bemerkte, dass meine Bemühungen, die Probleme zu lösen, nicht auf die Verantwortung den anderen gegenüber basierten, sondern aus Sorge um mich selbst und um meine eigene Vollendung. Das war eine schmutzige Geisteshaltung, die auf der egoistischen Natur des alten Kosmos beruhte.

Nun spürte ich stärker und tiefgreifender, dass alles und jeder, mit dem wir in Kontakt kommen, mit der Fa-Berichtigung im Zusammenhang steht und uns dabei hilft, Lebewesen auf bestmögliche Weise in die Zukunft eintreten zu lassen. Wenn ich morgens aufstehe, weiß ich jetzt, dass ich es nicht für mich tue, sondern für andere - und das gibt mir Kraft und Freude.

Ich habe Clearwisdom und andere Falun Dafa-Webseiten zu schätzen gelernt, ebenso wie unsere nationalen Zusammenkünfte zum Fa-Lernen in Dänemark, die Fa-Konferenzen und all die Arbeit von den Praktizierenden, die uns wertvolle Gelegenheiten gibt, uns zusammen zu verbessern und die uns bei der Kultivierung hilft. Die größte Herausforderung in der Zeit, nachdem ich mit meiner Familie nach Arhus umgezogen bin, war, dass ich weniger Kontakt mit einem größeren Kultivierungsumfeld hatte und dafür mehr Kontakt zu weltlichen Menschen - daher ist jede Gelegenheit, sich mit anderen Praktizierenden zu treffen, sehr wertvoll. Es ist eine große Herausforderung und sehr schwierig, den hohen Anforderungen gerecht zu werden, wenn ich mich immer unter den weltlichen Menschen aufhalte. Aber es ist auch der Pfad, den der Meister mir vorgegeben hat, und ein Pfad, den ich gut gehen muss. Somit liegt in der Herausforderung auch die Inspiration.

Das Lernen des Fa auf Chinesisch

Einige Monate, nachdem ich das Fa erhalten hatte, entstand in mir der starke Wunsch, chinesisch zu lernen, um die Schriften auf Chinesisch lesen zu können. Ich will hier mit einigen diesbezüglichen Erfahrungen schließen, da viele Praktizierende aus dem Westen sagen, dass sie das Bedürfnis haben, chinesisch zu lernen, um das Fa auch chinesisch lernen zu können. Für mich war das Erlernen der chinesischen Sprache eine große Hilfe und eine kräftige Unterstützung.

Als ich mich entschied, das Zhuan Falun auf chinesisch zu lesen, wusste ich, dass mir der Meister dabei helfen würde. Ich las das Zhuan Falun mit Hilfe eines chinesisch-englischen Wörterbuchs, worin sowohl die traditionellen Schriftzeichen als auch Pinyin aufgeführt waren. So konnte ich sowohl die traditionellen Schriftzeichen als auch die Aussprache lernen. Jedes Mal, wenn ich auf ein neues Zeichen stoß, schlug ich es im Wörterbuch nach und lernte das Zeichen, die Aussprache und seine Bedeutung, merkte mir den Satz und wiederholte ihn drei Mal in meinem Kopf. Es war ein langwieriger Prozess, aber der Meister inspirierte mich währenddessen immer wieder. Wenn ich die Worte laut vorlas, wurde mir oft am ganzen Körper warm. Manchmal musste ich beim Lesen weinen. Als ich das Zhuan Falun das erste Mal las, brauchte ich ungefähr ein halbes Jahr dafür. Seither geht es immer schneller, und inzwischen lese ich das Zhuan Falun auf Chinesisch genauso schnell wie auf englisch.

Der Versuch, das Fa auswendig zu lernen, war für mich auch eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Bevor ich das Fa auf Chinesisch gelernt hatte, hatte ich nur ein oder zwei klägliche Versuche unternommen, das Fa auswendig zu lernen. Aber als ich damit begann, das Fa auf Chinesisch zu lernen, wurde das Auswendiglernen zu etwas ganz normalem. Ich habe das Lunyu und viele der Gedichte des Meisters auswendig gelernt. Ich begann, das Zhuan Falun und die Jingwens auswendig zu lernen. Nun kann ich jeden Moment, sei er auch noch so kurz, nutzen, um das Fa zu lernen, jederzeit und überall. Ich hätte nie daran gedacht, dass es etwas so Besonderes oder eine solch große Aufgabe wäre, das Fa auf Chinesisch zu lesen. Wenn ich so gedacht hätte, hätte dies sicherlich zu Hindernissen geführt. Meine Überlegungen über das Lernen entstanden aus dem Wunsch heraus, das Fa und Zhen-Shan-Ren so tiefgründig wie nur möglich aufnehmen zu können, und ich glaube, dass der Meister mir deswegen geholfen hat.

Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, dem Meister meine tiefste Dankbarkeit für seine unendliche Geduld, Barmherzigkeit und Nachsicht auszusprechen. Wenn ich mir vorstelle, was für ein Glück und welche Freude es ist, unter dem schützenden Flügel des Meisters zu sein, werden meine Gedanken leer, und ich kann nur noch weinen. Ich verspreche, fleißig nach vorn zu streben und die drei Dinge noch besser zu machen. Ich würde gerne mit einem kleinen Gedicht über das Erhalten des Fa schließen, das ich in traditionellem Norwegisch verfasst habe. Ich werde es zuerst auf Norwegisch, dann die Übersetzung auf Englisch vorlesen:

Heimweg

Die versteckte Heimat in Vergessenheit eingehüllt
Im Laufe des Tages verschwindet das vorherbestimmte Schicksal
Das Herz bricht auf durch die große Barmherzigkeit
Heiliges, ersehntes Dafa


Vielen Dank!


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200506/24683.html