(Minghui.de) Die Falun Gong-Übende Han Junmiao kam aus dem Bezirk Xiong, Provinz Hebei. Zwischen Juli 1999 und Mai 2005 wurde sie für ihren Glauben an Falun Gong schwer verfolgt. In der Zeit ihrer Verfolgung steckte das lokale „Büro 610” (1) sie in die Baoding Psychiatrie, in das Baoding Arbeitslager, in das Gaoyang Arbeitslager, in das Shijiazhuang Arbeitslager, in die Xiong Bezirksgehirnwäscheklasse und in die Baoding Gehirnwäscheklasse. Trotz heftiger Folter blieb Frau Han bis zuletzt ihrem Glauben treu. Als sie nach Hause freigelassen wurde, wurde sie dennoch vom „Büro 610” bewacht und belästigt. Frau Han Junmiao starb am Morgen des 6. Mai 2005.
Falun Gong Üben, um ein guter Mensch zu werden
Frau Han Junmiao war 53 Jahre alt. Sie absolvierte am Junior-College und war Direktorin der Personalabteilung im Bildungsbüro im Bezirk Xiong in Baoding. Bevor sie anfing Falun Gong zu üben, hatte sie unter einer Herzkrankheit, Leberkrankheit, Schwellung an den Beinen usw. gelitten. Diese Symptome verschwanden sobald sie anfing Falun Gong zu üben. Frau Han arbeitete fleißig und wurde von ihren Kollegen und Vorgesetzten bei der Arbeit sehr geschätzt.
1998 musste das Badezimmer des Bildungsbüros saniert werden. Im heißen Sommer floss überall schmutziges Wasser hin und niemand wollte etwas dagegen tun. Han Junmiao kümmerte sich um alles und legte sogar selber die Ziegelsteine an. In ihrer Position als Direktorin nahm sie niemals Bestechungen an oder nutzte ihre Stellung aus, um daraus Vorteile oder Vergünstigungen zu erlangen.
Dennoch musste so ein Mensch von 1999 bis zu ihrem Tod am 6. Mai 2005 schwere Folter erleiden.
Die Psychiatrie injizierte ihr nervenschädliche Drogen
Im Juli 1999, als die Verfolgung von Falun Gong begann, kamen im November 1999 Beamten der Politischen- und Sicherheitsabteilung der Polizeiabteilung zu Han Junmiaos Büro. Unter dem Vorwand, dass Ning Hongmao, Sekretär des Komitees für Politik und Gesetz, sich mit ihr unterhalten wollte, konnten sie Frau Han gefangen nehmen und einsperren. Zehn Tage später schickte die Politische- und Sicherheitsabteilung sie in die Baoding Psychiatrie, wo sie von vier Männer heruntergedrückt wurde und ihr Drogen injiziert wurde, die ihr zentrales Nervensystem angriffen. Die Drogen verursachten, dass Han Junmiao weder sitzen noch liegen konnte. Sie musste für die ganze Nacht aufbleiben. In den zwei Wochen ihres Aufenthalts in der Psychiatrie, wurde Frau Han zweimal mit dieser Droge injiziert. Sie erlitt ein schweres mentales und körperliches Trauma.
Für drei Jahre im Arbeitslager rücksichtslos gefoltert
Anfang Oktober 2000 kamen Dong Aihua, Zhao Daping und Wang Jianjun von der Politischen- und Sicherheitsabteilung wieder zu Han Junmiaos Büro und verschleppten sie zur Strafanstalt. Ihr Ehemann war zu jener Zeit nicht Zuhause. Ihre jüngste Tochter war gerade zehn Jahre alt und konnte ihre Mutter nicht finden, als sie von der Schule nach Hause kam. Im November trat Han Junmiao aus Protest gegen ihre gesetzeswidrige Gefangenschaft in den Hungerstreik. Ungefähr zehn Tage später wurde sie zu drei Jahre Zwangsarbeit verurteilt und ins Baoding Arbeitslager geschickt.
In den zwölf Tagen im Baoding Arbeitslager wurde sie für mehrere Nächte am Gelände einer Treppe gefesselt. Dann wurde sie von ein Dutzend Polizisten auf dem Boden heruntergedrückt und von der Hüfte bis zu den Füßen mit Elektroschocks gequält. Frau Han durfte nicht schlafen und musste für vier volle Tage stehen. Trotzdem konnte das Arbeitslager Frau Han Junmiaos Glauben an Falun Gong nicht erschüttern. Später wurde sie in das Gaoyang Arbeitslager verlegt.
Im Gaoyang Arbeitslager wurde sie wieder mit den nervenschädlichen Drogen misshandelt, welche für eine Weile mentale Desorientierung hervorrief. Sie sperrten sie in einem Eisenkäfig für zehn Tagen ein. In diesem Käfig konnte sie weder sich richtig hinsetzten noch gerade stehen.
Im Dezember 2000 wurde Han Junmiao in einem großen, eiskalten, fensterlosen Lagerraum gezerrt, weil sie sich weigerte die „Garantieerklärung” (2) zu unterschreiben. Sie wurde an einem Eisenring am Boden angekettet, so dass sie sich nur noch hin hocken konnte. Frau Han musste für eine ganze Weile in dieser Stellung bleiben und durfte währenddessen nicht schlafen. Und an die persönliche Hygiene war erst gar nicht zu denken. In der Regel fühlten sich die Beine des Opfers bei dieser Art Folter in weniger als einer Stunde taub an. Danach war es auch nicht mehr möglich aufgrund von Rückenschmerzen sich nach vorne zu bücken. Am zweiten Tag schwollen die Hände und Arme von Frau Han stark an. Sie blieb für vier bis fünf Tage an dem Eisenring angekettet.
Um den Juli 2001 herum war das Wetter glühend heiß. Han Junmiao wurde für mehrer Tage unter der heißen Sonne gefesselt. Und wieder konnte sie weder sitzen, gerade stehen noch schlafen.
Das Arbeitslager steckte Han Junmiao mit drei anderen Personen in einem anderen Raum zusammen, die sich anormal und auffällig verhielten.
Die Polizei konnte dennoch Han Junmiao nicht dazu bringen ihre Meinung über Falun Gong zu ändern, auch als sie im Gaoyang Arbeitslager gefoltert wurde. Frau Han wurde mit der „Tigerbank” (3), Zwangsernährung mit Kot und mit Chili-Pfeffer Wasser und mit dem „Totenbett” (4) gefoltert. Die Wachen zerrten sie erbarmungslos auf dem Feld, um auf sie einzuprügeln und sie von Schlangen und Ungeziefer beißen zu lassen. Das Gaoyang Arbeitslager schickte sie dann in das Shijiazhuang Arbeitslager, um die Verfolgung fortzusetzen.
Im Oktober 2002, sogar als Han Juanmiao in drei Arbeitslagern gefoltert und misshandelt wurde, blieb sie standhaft. Ihr Mut wandelte ihre Verfolger zu ihren Bewunderern. Leider erlitt sie ein schweres Trauma, dass sich auf den extremen Verlust ihres Körpergewichts auswirkte. Die Elektroschocks hinterließen Narben auf ihrem Gesicht und ihre Hände und Füße hatten blutige Risse, die bei jeder Bewegung noch weiter auseinander rissen.
Li Chengqun vom „Büro 610” schickte sie zur Gehirnwäscheklasse und ins Arbeitslager
Am letzten Tag von Frau Han Jinimiaos Strafzeit, schickten die Mitarbeiter des „Büros 610” im Bezirk Xiong sie direkt zur Xiong Bezirksgehirnwäscheklasse, die auf dem Xiong Dayin Schießplatz gehalten wurde. Li Chengqun, Leiter des „Büros 610”, befahl seinen Angestellten Frau Han körperlich zu foltern. Frau Han wurde der Schlaf entzogen und sie wurde zwangsernährt. Nach mehr als 40 Tagen konnten die Verfolger sie aber dennoch nicht zur Glaubensaufgabe bringen. Li Chengqun schickte sie daraufhin zur Baoding Gehirnwäscheklasse, wo sie für einen weiteren Monat grausam gequält wurde.
Nachdem sie nach Hause zurückkehrte, wurde sie ständig von den Leuten des „Büros 610” bewacht, sogar wenn sie ihre Lebensmittel einkaufte. Besonders an den politisch sensiblen Tagen, überwachten mehrere Personen ihr Zuhause. In der Nacht schlief die Familie in den inneren Räumen, während die Bewacher in den Vorräumen waren.
Im Oktober 2004, ließ Li Chengqun seine Angestellten ausschwärmen, um gewaltsam Frau Han Junmiao von Zuhause zu entführen und sie ins Baoding Arbeitslager zu schicken. Da Frau Han viele gesundheitliche Probleme hatte, weigerte sich das Arbeitslager sie aufzunehmen. Li ließ sie dann einfach beim Arbeitslager zurück und ging in Eile. Das Arbeitslager musste ihn anrufen, um Frau Han zurück zu holen. Li Chengqun brachte Frau Han dann zur Xiong Bezirksgehirnwäscheklasse, um sie weiter zu verfolgen.
Bis dahin wurde Frau Han bis zu dem Punkt verfolgt, dass sie nicht mehr in der Lage war zu essen. Sie musste sich jedes Mal übergeben, wenn sie etwas aß. Mehrere Tage später besuchte sie Han Juniaos Mutter. Als sie ihre Tochter in diesem schrecklichen Zustand sah, bettelte sie die Behörden an, ihre Tochter doch freizulassen. Die verängstigte Mutter nahm ihre einzigen 300 Yuan aus ihrer Tasche heraus und gab es den Wachmann Zhang Guoli. Erst dann ließen sie Frau Han frei.
Sogar nach der Rückkehr von Han Junmiao, wollte Li Chengqun sie immer noch nicht in Ruhe lassen. Wieder schickte er seine Leute, um sie den ganzen Tag zu belästigen und zu bewachen. Er sagte: „Wenn sie wieder aufstehen kann, werden wir sie ins Arbeitslager schicken.”
Als Frau Han aus dem Arbeitslager wieder entlassen wurde, durfte sie nicht zu ihrer Arbeitsstelle zurückkehren. Da die Familie zwei Kinder hatten, die die Schule noch besuchen mussten, steckte sie in großen finanziellen Schwierigkeiten. Mehrmals appellierte sie arbeiten zu dürfen, doch aufgrund des Druckes vom „Büro 610”, wurde sie zum Schweigen gebracht.
Im Frühling 2005 fing Han Junmiao wieder an jeden Tag im Büro zu arbeiten. Wenn ihr Chef ihr eine Arbeit zuteilte, erledigte sie diese sofort. Nach zwei Monaten sagte ihr Chef, dass er ihr Gehalt mit dem „Büro 610” absprechen müsste. Am nächsten Tag kamen sieben oder acht Männer zu Li Chengqun nach Hause und logen ihren Mann an: „ Das Baoding Arbeitslager e ruft Frau Han Junmiao zu sich, um bei ihr eine körperliche Untersuchung durchzuführen.” Frau Han weigerte sich mit ihnen zu gehen. Dann befahl Li mehrere Männer sie wegzuschleifen und sie in einem Fahrzeug zu schmeißen. Als sie an ihrem Ziel ankamen, lehnte das Arbeitslager sie ab. Li musste sie nach Hause schicken und ließ sie aber dennoch nicht unbewacht. Sie gingen so vor bis Frau Hans Ehemann es nicht mehr aushielt und sie zum Gehen aufrief.
Einmal sagte Han Junmiao: „Nachdem ich aus dem Arbeitslager zurückkehrte, konnte ich mich nicht einmal daran erinnern, wie oft ich diese Art Verfolgung durchgemacht habe. Manchmal standen sie einfach an der Tür. Manchmal lebten sie Tag und Nacht in meinem Haus. Wir können kein normales Leben führen. Meine jüngste Tochter wollte noch nicht einmal nach Hause kommen, als sie an die Leute dachte, die in unserem Haus lebten. Deswegen konnte sie sich in der Schule auch nicht konzentrieren.”
Die unaufhörliche Belästigung und die Verfolgung hinderte Han Junmiaos Familie daran ein normales Leben zu führen. Sie konnte nicht mehr ihren Glauben ausüben und stand unter großen körperlichen und mentalen Druck. Ihre Gesundheit verschlechterte bis sie am 6. Mai 2005 im Alter von 53 Jahren starb.
Danach wagte das „Büro 610” sogar ihre Leute zu Frau Hans Beerdigung zu schicken, um ihre Familie zu überwachen.
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.
(3) Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html
(4) Die Arme und Beine des Übenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Übende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.