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Frau Liu Lifen aus der Provinz Shandong kam bei der Verfolgung ums Leben

4. Juni 2005

Frau Liu Lifen lebte im Dorf Dongzhuchen, Gemeinde Huangshanpu, Bezirk Yishui in Linyi, Provinz Shandong. Die Dorfbewohner nannten sie „Mutter Liu.”

Frau Liu hatte ein hartes Leben. Sie verlor im Alter von drei Jahren ihre Mutter und ihren Vater mit acht. Ihre Großmutter zog sie auf und war sehr gutherzig zu ihr. Dennoch konnte sie ihre Eltern nicht ersetzten. Frau Liu selbst war eine friedfertige und umgängliche Person.

Nach ihrer Heirat wurde sie oft von ihrer Schwiegermutter und Schwägerin schlecht behandelt. Da ihre Familie sehr arm war, war auch die Beziehung mit ihrem Mann nicht gut. Als ihre Schwiegermutter und ihr Schwiegervater älter wurden, kümmerte sie sich trotz der schlechten Behandlung um sie und darüber hinaus sorgte sie noch zusätzlich für zwei Senioren aus dem Dorf, die keine Kinder mehr hatten. Frau Liu litt sehr viel unter den Schwierigkeiten und unter der schlechten Behandlung, so dass sie sehr schwach wurde und medikamentös behandelt werden musste.

Frau Liu hatte drei Söhne und drei Töchter und sie lehrte ihnen stets andere Menschen gut zu behandeln. Ihre Kinder besuchten das College, bekamen eine gute Arbeit und führten ein gutes Leben. Überall wo Frau Liu hinging, wurde sie für ihre Kinder gelobt.

Anfang 1990 starb ihr Ehemann. Ihre Kinder suchten dann nach einer geeigneten sportlichen Betätigung, um die Gesundheit ihrer Mutter zu fördern. Im Sommer 1996 lernte Frau Liu Falun Gong kennen, als sie zwei Wochen in der Hauptstadt verbrachte. Sie hatte viel Freude daran gehabt die Übungen von Falun Gong zu lernen. Sie hatte das Gefühl, als ob sie ihr ganzes Leben lang danach gesucht hätte. Als sie nach Hause fuhr, brachte sie ihren Töchtern die Übungen bei und organisierte dann in ihrem Dorf und Zuhause einen eigenen Übungsplatz. Am Abend versammelte sich die ganze Familie und lernte Fa [die Lehren von Falun Gong] und machte die Übungen.

Frau Liu erfuhr eine große Veränderung bei sich. Durch Falun Gong hatte sie wieder Kraft in ihrem Leben gewonnen und konnte sogar schneller als die jungen Leute gehen. Sie war nicht mehr von Medikamenten abhängig und die Schmerzen in ihren Augen verschwanden. Frau Liu war rundum glücklich und nicht mehr so launisch wie früher. Sie konzentrierte sich nur noch darauf ihren moralischen Charakter zu erhöhen und andere gut zu behandeln. Da sie Analphabetin war, konnte sie leider das Buch „Zhuan Falun” nicht lesen. An einem Tag sagte sie zu Meister Li: „Herr Lehrer, es wäre schön, wenn ich die Falun Gong Bücher lesen könnte! Meister, können Sie mir das Lesen beibringen?” Wie ein Wunder konnte sie bis auf wenige Zeichen, das Buch Zhuan Falun mit seinen mehr als 190.000 chinesischen Schriftzeichen lesen. Und später konnte sie sogar die neuesten Artikel des Meisters lesen.

Doch die glückliche Zeit dauerte nicht lange an. Am 20. Juli 1999 startete Jiangs Regime die grausame Verfolgung von Falun Gong. Auch Frau Liu war davon betroffen. Im Jahr 2000 machte sie die Falun Gong Übungen im Park des Yishui Bezirks und wurde dafür zwei Wochen vom „Büro 610” (1) gefangen gehalten. Dann wurde sie später von den Gemeindebeamten und vom „Büro 610” für sechs Monate zur Huangshanpu Mittelschule gebracht und dort einer Gehirnwäsche unterzogen. Unter dem großen Druck gab Frau Liu nach und wandte sich gegen Falun Gong. Später veröffentlichte sie aber eine ernsthafte Erklärung, in der sie ihre Entschlossenheit ausdrückte, Falun Gong weiterzuüben.

Um der Verfolgung zu entkommen floh Frau Liu für ca. fünf Jahre von ihrem zuhause um nicht gefunden zu werden. Frau Liu litt sehr unter der Situation. Da ihr Sohn kein Verständnis für sie hatte, musste sie bei ihrer Tochter Liu Xiuying, die auch Falun Gong übt, leben. Im September 2004 wurde Li Xiuying verhaftet und Frau Liu Lifen befand sich in einer hilflosen Situation. Eines Tages fiel sie auf den Boden und verlor das Bewusstsein. Die Untersuchungen ergaben, dass sie sich einen Knochen gebrochen und Lungenkrebs im letzten Stadium hatte. Frau Liu befand sich in einer kritischen Situation. Am 22. Dezember 2004 starb sie.

Bevor Frau Liu starb, litt sie sehr unter der Verhaftung ihrer Tochter und hoffte, dass sie sie noch ein letztes Mal sehen könnte. Ihre Kinder schrieben daraufhin an die Yishui Bezirksregierung, doch bekamen nie eine Antwort. Dann kontaktierten sie das Arbeitslager. Die Beamten dort sagten, dass sie sich diesen Fall noch einmal vornehmen würden, nachdem sie die Bestätigung vom lokalen Krankenhaus und der Polizeiwache bekämen. Doch als diese vorgezeigt wurden, sagten die Lagerbeamten: „Die Bestätigungen sind nicht gültig.” Obwohl Frau Li Xiuyings Mutter sehr krank war, konnte sie (Li Xiuying) immer noch nicht entlassen werden und musste erst „umerzogen” werden.

Die Gefängniswachen erlaubten Frau Lius Kindern nicht Li Xiuying von der Krankheit ihrer Mutter zu erzählen und sagten, dass die wichtigste Sache die „Umerziehung” und die Gehirnwäsche von Li Xiuying wäre.

Frau Lius Kinder waren von den kaltherzigen Beamten sehr enttäuscht. Als Frau Liu im Sterben lag, zwangen die Polizeibeamten die Töchter dazu ihre Mutter zu belügen. So traurig wie das auch klingt, ist dies dennoch nur einer von vielen Fällen der Verfolgung, die unter der Diktatur der Kommunistischen Partei Chinas geschehen sind.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.