(Minghui.de 28.06.2005)
Sehr verehrter Meister!
Liebe Mitpraktizierende!
Mein Thema zum heutigen Erfahrungsaustausch ist: „Sich selbst berichtigen und mit dem Fa verschmelzen.”
Sich selbst in Kleinigkeiten reinigen und lehrreiche Kultivierungseindrücke niederschreiben
Ich bin eine Dafa-Jüngerin aus Chikago. Das ist das erste Mal dass ich meine Kultivierungs¬erfahrung niederschreibe, seit ich 1997 das Fa erhalten habe. Obwohl ich früher vor Fa-Konferenzen auch schon den Gedanken hatte, einen Erfahrungsbericht zu schreiben, habe ich es jedes Mal wegen meines unzureichenden Kultivierungszustandes nicht gemacht. Diesmal war mein Kultivierungszustand vor der Konferenz auch nicht sehr gut. Ich fühlte mich sehr müde durch das tägliche Leben, der Arbeit, dem Kind, dem Mann und den komplizierten Beziehungen zwischen den Mitpraktizierenden. Mein Herz war sehr missgestimmt.
Einmal hatte ich bei Fa-Aktivitäten eine kleine Reiberei zwischen zwei Mitpraktizierenden mitbekommen. Ich hatte dem keine Aufmerksamkeit geschenkt, hörte aber eine Mitpraktizierende, die neben mir stand, einen Satz sagen, der von unserem Meister ist: „Solche Kleinigkeiten dürfen doch nicht passieren; die Wut frei laufen zu lassen, wie kann deine Kultivierungsenergie dabei wachsen”. Als ich dies hörte, war ich innerlich erschüttert. Es war eindeutig, dass der Meister mich mit diesem Satz ermahnen wollte. In vielen Situationen hatte ich das Gefühl, dass ich die Schwierigkeit nicht überwinden konnte. Hat nicht mein Herz diese Situationen verursacht? Wenn ich diese Schwierigkeiten loslasse, sind sie klein und sie sind nur dazu da, um meine Xinxing zu erhöhen. Würde ich sie dann nicht überwinden können? Werde ich noch von solchen Sachen verstimmt? Absolut nicht! Egal wie viel Dafa-Arbeit wir machten, es verkörperte unsere eigene Erhöhung, die aus dem täglichen Leben, der Arbeit und der Kultivierung kam. Und diese Erhöhung ist erst das Wichtigste. Es ist das immerwährende Erinnern und das wiederholte nach innen Schauen, um sich selbst zu berichtigen und dem Prozess bzw. der Anforderung des Meisters an die Dafa-Jünger zu entsprechen. Und letztendlich sich selbst loszulassen, beim Prozess der Fa-Berichtigung mitzuhalten, die Wahrheit zu erklären und Lebewesen zu erretten. Als ich dies erkannt hatte, entschloss ich mich, meine Kultivierungserfahrungen nieder zu schreiben, die Kleinigkeiten in meinen alltäglichen Leben zu erzählen und wie ich durch diese Kleinigkeiten zur Erhöhung der Xinxing kam. Ich hoffe, dass es für alle hilfreich sein wird.
Sich selbst beim Fa-Lernen und Üben erhöhen, die Trägheit überwinden
In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA”, hat der Meister uns Dafa-Jüngern drei Dinge aufgetragen. Zurückblickend finde ich, dass ich die drei Sachen nicht gut gemacht habe, besonders in Bereich des Fa-Lernens und Übens. Auch wenn ich sie mache, mache ich sie um der Pflicht willen. Die Fa-Grundsätze, von denen der Meister redete, verstehe ich wohl sehr gut, aber die viele Sachen im täglichen Leben, die zu erledigen sind, ließen mich so beschäftigt sein, dass ich mir kaum Zeit nahm, um das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Dies „zu beschäftigt zu sein” ist dann meine größte Ausrede geworden.
Mein Mann und ich sind beide Angestellte und wir haben einen dreijährigen Sohn. Am Wochenende gingen wir sehr oft zur Botschaft, um zu appellieren oder machten bei Gruppenaktivitäten mit, hinzu kamen noch die angesammelte Hausarbeit der Woche und die angefallene Dafa-Arbeit. Am Montag waren wir dann immer sehr erschöpft. Oft habe ich den Montag schon als einen Erholungstag angesehen. Ich saß vor meinem Arbeitstisch und fühlte mich niedergedrückt. Ich sah die Kollegen um mich herum, die alle energievoll aussahen. Ich dachte bei mir: Werden sie mir glauben, wenn ich denen erzähle, dass Falun Gong so gut ist und dass die Übungen den körperlichen und geistigen Zustand verbessern können? Ich dachte an den vergangenen Winter mit meiner Erkältung, Fieber und Unwohlsein. Lasse ich die Störfaktoren der alten Mächte beiseite, waren es dann nicht auch der Grund von mangelndem Fa-Lernen und Üben meinerseits, das mir Unwohlsein verursacht hatte? Alles, was die Dafa-Jünger in der gewöhnliche Gesellschaft tun, ist eine Art der Wahrheitserklärung. Ist es meines unzureichenden Kultivierungszustandes wegen den Lebewesen gegenüber zu verantworten, dass sie Dafa missverstehen oder sogar Zweifel an Dafa bekommen? Und es ist auch sehr weit entfernt von der Erwartung des Meisters.
Das Herz kultivieren Sutren,
den Körper veredelt Gong;
an jenem Tag vollendet,
Zhen Shan Ren bewahrt.
(Angleichen - Hong Yin 1)
Wenn man nur aus dem Grund das Fa lernt und die Übungen praktiziert, weil man die Befürchtung hat, dass der Körper und der Geist den Anforderungen der Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung nicht entsprechen kann und deshalb ohne Ernsthaftigkeit das Fa lernt und die Übungen praktiziert. In diesem Zustand an die Dafa-Arbeit zu gehen, kann kein gutes Resultat ergeben? Und bei der Wahrheitserklärung können dann auch nur halbe Wirkungen erzielt werden. Ist das denn nicht ein Teufelskreis? Der Meister sagt: „Geist und Materie sind eins”. (Zhuan Falun) Das Tempo der Fa-Berichtigung in verschiedenen Räumen geht sehr schnell voran. Die Widerspiegelung in unserem Raum ist die Beschleunigung der Zeit. Das haben die gewöhnlichen Menschen auch schon erkannt. Mein Verständnis ist, dass wir Dafa-Jünger eine unterschiedliche Mission haben. Aber unser materieller Körper unterliegt der Einschränkung dieses Raumes. Mit der Beschleunigung der Zeit werden wir auch die schnelle Müdigkeit verspüren. Das verstärkte Praktizieren der Übungen dient zur Verstärkung der äußerlichen Qi-Mechanismen im anderen Raum und um die Veränderungsprozesse unserer Körper in den anderen Räumen zu verstärken, so dass unser materieller Körper mithalten kann. Die Bedeutung des Fa-Lernens ist noch wichtiger. Auf der einen Seite wird unsere Xinxing erhöht und unsere schlechten Anschauungen und Eigensinne, die wir uns in der gewöhnlichen Gesellschaft angeeignet haben, durch das Fa-Lernen beseitigt; auf der anderen Seite bewahren wir durch das Fa-Lernen einen klaren Kopf in der Zeit der Fa-Berichtigung, so dass wir aufrichtig denken, aufrichtig handeln und die Lebewesen erretten können.
Ich grub noch tiefer nach den Wurzeln, um zu sehen, warum ich die Erkenntnis hatte aber die Erkenntnis nicht umsetzen konnte? „Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen, jeden Tag danach richten, das erreichen ist kultivieren”. Das zu erkennen ist noch nicht die wahre Kultivierung. Wenn ich zurückschaue, was bei mir zu meinem schlechten Kultivierungs-Zustand führte, war es „zu beschäftigt zu sein”. Ist dieses „zu beschäftigt sein”, eine mit voller Energie fleißig nach vorne schreitende Beschäftigung? Nein. Der tiefere Grund ist gerade das Gegenteil, nämlich die „Trägheit”. Diese Trägheit erscheint in den andere Räumen wie ein Berg, sie hinderte mich daran fleißig das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren und spiegelt sich in unserem Raum als das so genannte „zu beschäftigt sein”. Ich fand alle möglichen Gründe, um mich zu beschäftigen. Es ist in Wirklichkeit auch eine Art Ausweichmanöver. Mit der Zeit meinte dann auch eine Mitpraktizierende in meiner Umgebung, dass ich sehr beschäftigt war. Ich fühlte auch, dass ich sehr viele Sachen zu erledigen hatte und keine Zeit oder nur wenig Zeit für das Fa lernen und das Üben übrig hatte. Ich glaube, das ist der Grund für diesen Teufelskreis, den ich vorher erwähnt habe.
Nachdem ich mich mit einem Mitpraktizierenden ausgetauscht hatte, stellte sich heraus, dass er das gleiche Problem hatte. Das Problem erkannt, die Korrektur folgt sofort. Zuerst hatten wir unseren Lebensrhythmus geändert und einen neuen Zeitplan für die Dafa-Arbeit organisiert. Wir nahmen uns jeden Tag die Zeit, um die Übungen zusammen zu machen. Es hatte dann eine einschränkende Wirkung für uns. Wenn es an der Zeit war, machten wir die Übungen. Die Übungen zeigten dann auch eine sehr gute Wirkung. Mein Geisteszustand verbesserte sich deutlich und die Dafa-Arbeit erlitt auch kein bisschen Versäumnis. Das besagt auch, dass ich in Wirklichkeit gar nicht so beschäftigt war. Nachdem die Trägheit überwunden war, lief alles wie von selbst.
Unter Lob und Kritik sich selbst berichtigen, die Eigensinne beseitigen
Einmal rief mich eine Mitpraktizierende an. Bevor sie den Hörer auflegte, sagt sie plötzlich: „Ist dein Kultivierungszustand jetzt sehr gut? Gestern hatte ich einen Traum. Darin warst du mit dem Meister beisammen und die umgebende Landschaft war zauberhaft.” Ich sagte, dass es bei mir nicht besonderes war, doch nachdem ich den Hörer auflegte, hatte ich ein sehr schönes Gefühl. Nach zwei Tagen fragte mich eine Mitpraktizierende: „Gestern hatte ich einen Traum. Im Traum war ich bei dir Zuhause. Die Umgebung von deinem Haus war dermaßen unordentlich. Ich wunderte mich sehr, die Umgebung von deinem Haus war doch ordentlich gewesen, warum ist es jetzt in solch einen Zustand geraten? Als ich aufwachte, dachte ich, vielleicht ist dein Kultivierungszustand jetzt nicht so gut, du hast nur die anderen kultivieren lassen, anstatt dich selbst zu kultivieren!” Als ich das hörte, war ich niedergeschlagen und konnte kein Wort mehr sagen.
Ein paar Tage später hörte ich von einem Mitpraktizierenden, dass der Zuständige von einem Dafa-Medium mein Schreibtalent sehr lobte und hatte empfohlen, noch mehr Medienarbeit zu übernehmen. Als ich das hörte, hatte ich wieder dieses schöne Gefühl. Einige Tage später schickte ich einen Artikel zur Minghui-Redaktion und wartete sehnsüchtig auf die Rückmeldung. Wider Erwartung bekam ich einen höflichen Empfehlungsbrief in dem stand, dass ich besser erst die Grundtechniken des Schreibens üben und dann erst einen Artikel zur Veröffentlichung zuschicken sollte.
Ich war sehr betroffen und fragte mich selbst immer wieder, warum ich so geworden bin?! Ich komme aus einem geisteswissenschaftlichen Bereich und von klein an habe ich viel Tang-Lyrik und viele Song-Gedichte auswendig gelernt. Ich bekam auch viele Belobigungen für meine Aufsätze. Später schrieb ich viele Artikel für Dafa und bekam auch die Anerkennung von den Mitpraktizierenden. Ich glaubte, dass ich bei mir keinen Frohsinn entstehen ließ. Wieso bekam ich solche Kritiken von der Minghui-Redaktion? Meine Unzufriedenheit stieg in mir, ich war sehr niedergeschlagen und wollte keine Dafa-Arbeit mehr machen, da meine Dafa-Arbeit im Grunde genommen alles mit Schreiben zu tun hatte. Ich schaltete Computer und Handy aus und wollte mit niemanden mehr Kontakt haben. Ich erzählte meinen Mann den Vorfall nicht und war unfähig irgend etwas zu machen. Meine Gedanken waren sehr durcheinander, meine Gefühle hatten ihren Tiefpunkt erreicht. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich mich umsonst kultiviert hatte.
Am nächsten Tag wollte ich gerade alle Dafa-Arbeit ablehnen, da sagte mir die Frau (sie kultiviert sich auch), die mein Kind betreut: „Ich sehe, deine Verfassung ist nicht sehr gut, praktiziere am besten die Übungen und denk an nichts.” Ich dachte, dann übe ich vorerst einfach die Übungen. Ich habe zwar 1997 das Dafa erhalten, aber ich gehöre zu denen, die nichts sehen und auch nicht sehr viel spüren. Aber als ich vor des Meisters Fa-Bild stand und die zweite Übung machte, spürte ich zum ersten Mal an meinen Körper das drehende Falun. Er drehte sich langsam zwischen meinen Armen, wie ein warmes Rad. Ich spürte auch ein kleines Falun zwischen meinen Fingern, er drehte sich schneller und gab mir ein sehr angenehmes Gefühl. Meine Tränen liefen herunter. Ich fühlte die grenzenlose barmherzige Fürsorge und Ermutigung des Meisters. Die Ermutigung einer Dafa-Jüngerin, die hingefallen ist und nicht mehr aufstehen will, weil sie die Verantwortung nicht mehr tragen möchte. Die Ermutigung einer Dafa-Jüngerin, die von starken Eigensinnen versperrt und die Orientierung verloren hatte. Er ermutigte sie aufzustehen und die Arbeit wieder aufzunehmen, die ein Dafa-Jünger machen sollte, weil die Geschichte ihm eine solch große Verantwortung aufgetragen hat.
Unter Tränen brachte ich die Übung zu Ende. Mein Körper fühlte sich erleichtert an und mein Kopf hatte sich auch beruhigt. Ich dachte an die zwei grundverschiedenen Träume der Mitpraktizierenden und die Rückmeldung von der Minghui-Redaktion über meine Schreibfähigkeit. Ich dachte auch an mein schönes Gefühl, als ich die Belobigung über mich hörte. Ich ermahnte mich zwar, dass ich kein Frohsinn bei mir entstehen lassen sollte, aber hatte ich da wirklich keinen Frohsinn gehabt?! Ich hatte immer geglaubt, dass mein Frohsinn schon längst beseitigt worden wäre. Als 1999 die Verfolgung von Dafa anfing, dachte ich, dass ich nichts mehr zum mich erfreuen hatte und glaubte auch, dass ich diesen Eigensinn nicht mehr hatte. Aber das heißt nicht, dass ich diesen Eigensinn tatsächlich nicht mehr habe, schließlich kultivieren wir uns noch in der Menschenwelt. Der Meister sagt: „Die menschliche Gesellschaft ist ein guter Platz für die Kultivierung, weil hier alles dazu führen kann, dass die Menschen an etwas festhalten. Daher, wenn man herauskommen und all das Festhalten an der menschlichen Gesellschaft beseitigen kann, so erst ist es großartig, und so erst kann man zur Vollendung kommen”. ( Nicht Politik )