(Minghui.de) In der späten Ming-Dynastie lebte in Tongcheng in der Provinz Anhui ein alter Würdenträger namens Zhang. Herr Zhang war zu allen immer freundlich und sehr großzügig zu den Armen.
In einem Jahr brachten die Ernten niedrige Erträge und eine Hungersnot stand bevor. Der Reis war sehr teuer. Einige schlaue Kaufleute nutzten diese Situation aus und lieferten dem Markt keinen Reis mehr, um ein Chaos zu verursachen und dadurch den Preis in die Höhe zu treiben. Die Regierung hatte keine konkrete Lösung.
Herr Zhang sah die Krise und war sehr betroffen. Seine Familie hatte einige Tausend Dan (eine alte chinesische Maßeinheit für Korn. Ein Dan entspricht 100 Sheng.) Reis auf Lager. Er entschied sich, seine Scheune zu öffnen und den Reis zu einem günstigen Preis zu verkaufen, damit niemand hungern musste. Um Spekulanten am Profitmachen zu hindern, begrenzte er den Verkauf auf ein Sheng (ungefähr ein Liter) Reis pro Tag und Person. Die Ortsansässigen freuten sich sehr über diese Nachricht.
Herr Zhang dachte auch an die Armen, die kein Geld hatten, um sich den günstigeren Reis zu kaufen. Er eröffnete eine Reisküche. Dreimal am Tag gab er Essensrationen mit gekochtem Reis und eingelegtem Gemüse aus. Viele Menschen kamen hungrig und gingen satt. Alle lobten Herrn Zhang für sein mitfühlendes Handeln, aber er erklärte demütig: „Dieses Jahr ist der Reis sehr teuer. Den Preis, den ich verlange, ist nicht geringer als der Marktpreis in gewöhnlichen Jahren. Ich habe in Wirklichkeit kein Geld verloren. Auch die ausgegebenen Essensrationen kosten nicht viel. Ich bin froh zu wissen, dass jeder etwas zu Essen hat.”
Herr Zhang gab fast sein ganzes Geld aus, um andere zu unterstützen, aber die Getreideknappheit nahm kein Ende. Er fürchtete, dass einige arme Menschen verhungern würden, wenn er nichts mehr geben konnte. Herr Zhang dachte daran, den Besitz seiner Familie zu verkaufen. Er setzte sich mit seiner Frau zusammen, um die Situation zu besprechen.
Seine Frau war auch ein Mensch mit großer Tugend. Sie stimmte Zhang vollkommen zu und meinte: „Wir können unseren Kindern und Enkelkindern zwar Besitz hinterlassen, aber wenn wir keine Tugend haben, können unsere Kinder und Enkelkinder nichts erreichen. Egal wie viel Geld wir ihnen hinterlassen, sie werden es ausgeben. Wir können ihnen keine Besitztümer hinterlassen, aber wenn wir Tugend für sie ansammeln, können unsere Kinder und Enkelkinder noch gutherziger und wohlhabender werden.” Sie sagte: „Lieber Ehemann, du kannst unser Land und unsere Häuser verkaufen. Außerdem habe ich noch viele Schmuckstücke, die wir verkaufen können.” Das Ehepaar verkaufte sein Land und die persönlichen Dinge, um weiterhin großzügig geben zu können. Sie hörten nicht damit auf, bis die Hungersnot vorüber war.
Herr Zhangs Enkel in der fünften Generation, Zhang Ying, war sehr fähig und erreichte die Position des Premierministers. Der Sohn von Zhang Ying, Zhang Tingyu, wurde ebenfalls Premierminister. Ihre Familien waren sehr berühmt und wohlhabend. Die Einwohner erzählten, dass dies auf das Ereignis in der Ming-Dynastie zurückzuführen sei, als Herr Zhang den Dorfbewohnern geholfen hatte. Dadurch konnte seine Familie viel Tugend sammeln.