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Chen Yonglin deckt, gestützt auf Beweisen, die Übergriffe an Falun Gong-Praktizierenden auf

2. August 2005 |   Clearwisdom.net/minghui.ca-Korrespondent, Sydney, Australien

(Minghui.de) Der frühere chinesische Diplomat Chen Yonglin, der kürzlich das chinesische Generalkonsulat in Sydney verlassen hat, brachte Insiderinformationen über das weitreichende Spionagenetzwerk des chinesischen kommunistischen Regimes erfolgreich ans Tageslicht, das demokratische westliche Länder, einschließlich Australien, infiltriert und Übergriffe an Falun Gong-Praktizierenden in und außerhalb Chinas tätigt. Inspiriert von dem Überlaufen von Chen haben die früheren chinesischen Beamten Hao Fengjun, der sich gegenwärtig ebenfalls in Australien aufhält, und Han Guangsheng, derzeit in Kanada, ebenfalls ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) aufgekündigt und die Unterdrückung und die Belästigungen von Falun Gong offengelegt. Dies hat das Interesse der Medien und der Regierungen an der Falun Gong-Frage geweckt. Vor diesem Hintergrund interviewte der Reporter einige Falun Gong-Praktizierende, die ihm ihre Gedanken und Gefühle über die kürzlichen Aufdeckungen schilderten.

Bei einer Pressekonferenz am 10. Juli 2005 zeigte Chen Yonglin den Medien anhand eines Beispiels, welche Informationen die Spione und Informanten an das chinesische Konsulat weitergeben. Chen Yonglin enthüllte: „Die chinesischen Konsulate und Botschaften in Australien haben zwei Systeme, ein System der Diplomatie und des Geheimdienstes. Das Personal des Geheimdienstes wird unabhängig von dem anderen System erhalten und bezahlt. Viele Menschen halten es nicht gerade für weise, die Botschaften und Konsulate zu nutzen, an geheimdienstliche Informationen zu gelangen. Aber in der Realität werden die für die KPC wichtigen Informationen meist durch die Botschaften und Konsulate gesammelt. Früher war ich Konsul für politische Angelegenheiten im Generalkonsulat in Sydney und verantwortlich für die bilateralen Beziehungen zwischen der chinesischen und der australischen Regierung und für politische Angelegenheiten. Ich war ein Beamter des diplomatischen Systems und sammelte hauptsächlich Informationen durch das Lesen von Zeitungen, Surfen im Internet und der Beobachtung von Veranstaltungen von Dissidenten. Manchmal bekam ich auch Informationen von Informanten. Deshalb weiß ich die Namen einiger Informanten, obwohl ich nicht zum System des Geheimdienstes gehörte.

Die von Chen Yonglin aufgedeckten Informationen zum Geheimdienst ziehen die Aufmerksamkeit der Medien auf sich

Herr Chen berichtete: „Als ich im chinesischen Konsulat gearbeitet habe, ging es wie im Handumdrehen, Menschen überwachen zu lassen. In Wahrheit erhält das Konsulat die Informationen von Informanten. Ein Anruf genügt, und sie informieren das Konsulat. Über das Telefon decken die Informanten die Geheimnisse derer auf, die ihnen nahe stehen. Einige reichen auch schriftliche Berichte ein. Die Klügeren bitten um Gespräche unter vier Augen. Es ist jedoch auch nicht sicherer, wenn sie sich persönlich treffen, weil die Telefongespräche und die Interviews schriftlich aufgezeichnet und an die Führung weitergegeben werden. Nachdem mehrere Informationen gesammelt und analysiert worden sind, werden sie dem Geheimdienst in China übermittelt. Die Leute im Geheimdienstsystem der Konsulate geben ihre Informationen direkt an das Hauptquartier des Generalstabes der Volksbefreiungsarmee Chinas oder an das Sicherheitsministerium weiter.”

Chen Yonglin enthüllte, dass das chinesische Generalkonsulat eine schwarze Liste mit Namen von mehr als 800 Falun Gong-Praktizierenden besitze. Er hätte bereits die meisten Namen von der Liste entfernt. Chen gab an, dass dieser Teil der Namensliste auch bereits aus der Datenbank gelöscht worden sei und dass der Grund für seine Sympathie für die Falun Gong-Praktizierenden darin läge, dass er wirklich fühle, dass Falun Gong-Praktizierende ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ausüben würden.

Langjährige Falun Gong-Praktizierende in Sydney: „Die schwarze Liste und die Übergriffe gibt es schon jahrelang.”

Beim ersten der drei Dokumente mit Information, die von Chen Yonglin aufgedeckt wurden, befand sich eine Liste der Mitglieder des australischen Falun Dafa-Vereins, die ein Informant an den Konsul Du Wie weitergegeben hatte. Die Liste beinhaltete die Namen von Falun Gong-Kontaktpersonen in Sydney, Melbourne und Südaustralien. In dem Dokument stand zu lesen: „Dieses Dokument wurde von der Organisation verfasst, die auf dem Umschlag angegeben ist. Nachdem es Schritt für Schritt überprüft wurde, kann es der „Liste für Innere Kontrolle” [Anmerkung der Redaktion: die sogenannte schwarze Liste] hinzugefügt werden.”

Ein Fax, das von der chinesischen Botschaft in Canberra an die Konsulate in Sydney und Melbourne gesendet wurde

Das zweite Dokument ist ein Fax (siehe Foto oben), das von der chinesischen Botschaft in Canberra an die Konsulate in Sydney und Melbourne gesendet wurde. Es enthält sechs Seiten, auf denen die Namen von mehr als 300 Falun Gong-Praktizierenden stehen. Das Fax ist unterschrieben vom früheren chinesischen Botschafter Zhou Wenzhong.

Frau Meng Li, deren Name in dem Dokument steht, erzählte dem Reporter: „Diese schwarze Liste lässt vermuten, dass Spione um uns herum sind. Schon vor einiger Zeit hat die KPC Spione geschickt, um sich unter die Praktizierenden zu mischen und die Namen der Kontaktpersonen und anderer Praktizierenden zu sammeln. Im Mai 2001, als wir 22 Praktizierende gerade bei der Zollkontrolle in Hongkong angekommen waren, sahen wir viele Polizisten, die nervös waren, als ob sie es mit furchtbaren Feinden zu tun hätten. Es sah aus, als hätten sie bereits im Voraus Informationen erhalten und wären sich unserer Namen und unseres Aufenthaltsortes bewusst. Als wir den Zoll passierten, ließen sich die Beamten sehr viel Zeit, unsere Reisepässe mit den Aufzeichnungen im Computer zu vergleichen. Letztendlich wurden wir von einem Offizier, der ein Funkgerät trug und eine Gruppe Beamte anleitete, unrechtmäßig verhaftet. Sie sperrten uns in kleine Einzelzellen und verhörten einen nach dem anderen. Später wurden wir nach Australien zwangsdeportiert. Einige männliche Praktizierende wurden gefesselt und in das Flugzeug getragen. Während der Haft gaben sie jedem von uns eine Tasse mit einem Getränk. Ein Praktizierender mit dem Namen Zhang wurde sofort nach dem Trinken ohnmächtig. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, war seine Erinnerungsfähigkeit stark reduziert, und er war völlig kraftlos. Er fühlte sich benebelt und konnte seine Firma nicht mehr führen. Später war er gezwungen, seine Firma zu verkaufen. Seit ich dieses Getränk zu mir genommen habe, geht es mir ähnlich. Mein Gedächtnis hat stark nachgelassen, und ich habe keine Kraft und Energie.”

Kong Huilin: „Ich hoffe, dass die Menschen, die der KPC folgen, auf ihr Gewissen hören und eine strahlende Zukunft wählen.”

Das dritte Dokument, das Chen Yonglin vorlegte, handelte von Frau Kong Huilin, einer Falun Gong-Praktizierenden aus Sydney, mit detaillierten persönlichen Informationen über sie. Es enthielt Daten darüber, wann sie nach Australien gekommen war; alle Falun Gong-Aktivitäten, an denen sie von 1999 bis 2004 teilgenommen hatte sowie die persönlichen Daten ihrer Eltern; ihre Adresse; die Reisepassnummern und die Gültigkeitsdauer; Informationen über ihren Plan, um einen Australienbesuch zu ersuchen. Das Dokument enthielt sogar Informationen über ihren Besuch bei der asiatisch-pazifischen Fa-Konferenz in Taiwan 2001, wo sie der Gruppe 11 zugeordnet war, und welchen Namen sie benutzt hatte. Ende 2000 ging Kong Huilin nach Macao, wo ihr die Einreise verwehrt wurde, weil ihr Name auf der schwarzen Liste steht. Das Dokument führt genau auf, wie sie dort geschlagen wurde. Frau Kong sagte, sie könne sich an manche Details nicht mehr erinnern; in dem Dokument jedoch, das von Informanten erstellt worden war, wären die Details penibel aufgezeichnet.

Frau Kong erzählte dem Reporter, dass sie im Jahr 2000 über Hongkong nach Macao gereist sei. Als sie in der Warteschlange am Zoll stand, wurde sie von den Zollbeamten ausgerufen. Zwei Polizisten brachten sie zum Aufzug. Ein Polizist stürzte herbei und schlug sie auf die Nase, sodass sie fast hinfiel. Als sie gewaltsam in den Aufzug gezerrt wurde, schlugen vier oder fünf Polizisten mit ihren Funkgeräten auf ihre Stirn und traten ihr in den Unterbauch. Danach wurde sie zum Hafen gebracht und auf ein Schiff nach Hongkong verfrachtet. Herr Lin, der sie begleitete, erhielt Telefonanrufe vom Sicherheitsministerium der KPC, bevor er Australien verließ. Es wurde ihm gesagt, dass sein Plan, nach Hongkong und Macao zu reisen, bekannt sei. Deshalb warteten am Zoll von Macao bereits Unmengen von Polizisten, als Frau Kong und einige andere Praktizierende ankamen. Frau Kong berichtete, dass sie damals erkannt habe, dass sie und die anderen Praktizierenden auf einer schwarzen Liste stünden und dass Informanten bereits ihre Reiserouten an das Sicherheitsministerium der KPC berichtet hätten, bevor sie abgereist wäre.

Frau Kong meinte weiter: „Obwohl ich schon vor langer Zeit australische Staatsbürgerin wurde, wusste die KPC detailliert über unsere Reisepläne Bescheid.” Trotzdem wünscht sich Frau Kong, dass diejenigen, die Informationen an die KPC verkaufen, so schnell wie möglich aufwachen, die Situation erkennen, auf ihr Gewissen hören und eine strahlende Zukunft wählen. Sie warnt sie davor, sich und ihren Kindern zu viel Bedauern zu hinterlassen, denn wenn sie andere verletzen, verletzen sie damit auch sich selbst.

Zhang Zuiying: „Es ist schockierend zu erkennen, dass das australische Außenministerium der KPC hilft, wenn es um den Umgang mit Falun Gong-Praktizierenden geht, die Klagen gegen chinesische Beamte einreichen.”

Chen Yonglin enthüllte weiter, dass einige australische Regierungsbeamte viele geheime Abkommen geschlossen hätten. Zum Beispiel half das australische Außenministerium der KPC, politische Probleme zu lösen, und stellte sogar Pläne bereit, die KPC dabei zu unterstützen, die von Zhang Cuiying beim Obersten Gerichtshof in New South Wales eingebrachte Klage gegen Jiang Zemin und das Büro 610 abzuweisen.

Frau Zhang Cuiying erzählte dem Reporter, dass sie und ihre Familie in den letzten sechs Jahren verschiedene Formen von Verfolgung und Belästigung durch die KPC erfahren mussten. Im Jahr 2000 ging sie zurück nach China, sobald sie den Zoll von Shenzhen betreten hatte, wurde sie verhaftet. Polizeibeamte, die Geheiminformationen von Spionen erhalten hatten, warteten schon auf sie und sagten zu ihr: „Endlich bist du angekommen. Wir haben schon den ganzen Tag auf dich gewartet.” Danach wurde Frau Zhang acht Monate lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt, wo sie körperlich und seelisch schwer misshandelt wurde. Sogar als sie wieder in Australien war, wurden ihre Telefongespräche abgehört und ihre Briefe gestohlen. Die Spione der KPC legten ihr eine tote Katze vor die Tür und bedrohten sie, damit sie alle ihre Aktivitäten zur Aufdeckung der Verfolgung einstellte.

Zhang Cuiying drückte aus, dass sie als australische Staatsbürgerin darüber schockiert sei, dass das australische Außenministerium aus wirtschaftlichen Interessen die KPC unterstütze und gegen ihre Klage gegen Jiang Zemin und das „Büro 610” vorgehe. Sie hoffe, dass die australische Regierung und die großen Medien Untersuchungen einleiten und die Manipulationen der KPC hinter dem Vorhang aufdecken werde, um die australischen Bürger zu schützen und ihnen zu ermöglichen, ein sicheres, freies und friedvolles Lebensumfeld vorzufinden.

John Deller: „Die Insider-Geschichten von Chen und Hao helfen der australischen Regierung, die Ernsthaftigkeit der Verfolgung zu erkennen.”

Unabhängig von Chen Yonglin hat Hao Fengjun, ein weiterer übergelaufener chinesischer Beamter, ebenfalls Informationen über die Aktivitäten von Falun Gong-Praktizierenden außerhalb Chinas enthüllt, die dem chinesischen „Büro 610” und dem Sicherheitsministerium über verschiedene Kanäle zur Verfügung gestellt worden waren. Zum Beispiel planten die Falun Gong-Praktizierenden nach Weihnachten eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch abzuhalten. Das Dokument listet die Namen der Organisatoren auf. John Deller wurde als der Koordinator beschrieben, der verschiedene Aktivitäten „organisiere” und immer versuche, die Autorität der KPC zu schädigen.

John Deller erklärte, es sei für ihn wirklich schockierend gewesen zu lernen, dass die Aktivitäten der Falun Gong-Praktizierenden in Australien so genau von KPC-Beamten überwacht werden, die sogar über die persönlichsten Informationen australischer Bürger Bescheid wüssten. Er meinte, dass das Überlaufen von Chen und Hao wirklich couragiert gewesen sei. Die von ihnen vorgelegten Beweise zeigen eindeutig, dass die Verfolgung und die Übergriffe gegen Falun Gong-Praktizierende real sind. Nebenbei halfen sie der australischen Öffentlichkeit und der Regierung zu erkennen, dass die Verfolgung von Falun Gong durch die KPC wirklich schwerwiegend ist.