(Minghui.de) Schon vor einigen Monaten hatten wir entschieden, dass wir anlässlich des 6. Jahrestages der Verfolgung einen Gedenktag in Zagreb veranstalten werden. Die Idee wurde von allen Praktizierenden mit vollem Enthusiasmus unterstützt, auch von denen, die an der Veranstaltung persönlich nicht teilnehmen konnten. Sie haben ihre Hilfe aus der ganzen Welt angeboten: Übersetzungen, Korrekturen, Medienkontakte usw. Zwei Tage vor der Veranstaltung schien noch alles nach Plan zu laufen, obwohl alle Organisatoren bis zum Schluss viel arbeiten mussten und deswegen unter einem gewissen Druck standen. Wir hatten die notwendigen Aufgaben untereinander aufgeteilt, Medien kontaktiert, Plakate aktualisiert, neue Plakate entworfen.
Am Tag der Abreise allerdings hatten wir plötzlich viele Störungen: Zeitverzögerung bei der Fertigstellung der Plakate, wir sind während der Hinreise in mehrere Staus und in ein Gewitter geraten,... all das hätte uns sehr nervös machen sollen. Wir wurden zwar auch leicht beunruhigt, aber wir waren fest entschlossen, diesen Gedenktag zu veranstalten: egal, was auch geschieht, wir werden, wenn es sein muss, am Samstag auch zu zweit am Platz stehen.
Eine Praktizierende aus Kroatien hatte sich ebenfalls überlegt, ob sie wegen des schelchten Wetters überhaupt kommen sollte, aber dann dachte sie sich, dass sie sich doch nicht verunsichern lassen soll und so kam sie zur Veranstaltung.
Nach diesem Entschluss ereigneten sich viele eigentlich normalerweise ungewöhnlichen Sachen zum Besten: wir kamen zwar - auch wegen den Staus - zu spät zum Hotel, aber der Besitzer bestand darauf, dass wir ihn wecken, anstatt woanders zu übernachten, was wir dann auch um 3.00 Uhr in der früh taten. (Überdies war das Hotel zu finden - sogar für hartgesottene Navigatoren - eine Herausforderung)
Unser Mitpraktizierender, der die aktualisierten Plakate am nächsten Tag direkt zur Veranstaltung bringen wollte, hatte durch Unwetter und Staus noch mehr Zeit verloren, als wir am vorigen Tag und so konnte er gar nicht zur Veranstaltung kommen. Also stand uns nur ein einziges Plakat, das Plakat mit den Opfern der Verfolgung, dass wir selbst fertig gestellt hatten und ein paar kleinere, die bei uns immer im Auto liegen, zur Verfügung. Das Plakat musste allerdings in kurzer Zeit aufgeklebt und mit Folie überzogen werden, außerdem mussten die Blumen noch aufgenäht werden, was wir auf der Hinfahrt im Auto machten. Diese schnelle Aktion verblüffte und erfreute uns zugleich, schon deswegen, weil wir wissen, wie lange wir normalerweise für solche Sachen brauchen.
Die Ankunft im Stadtzentrum lief ebenfalls ganz reibungslos ab. Regnerisches Wetter, Straßenbau, summa summarum, wir kamen etwas später als angekündigt zum Platz, aber wir konnten das wenige Material, die wir dort hatten, doch gut platziert aufbauen. Nach dem Aufbau der Plakate hörte schließlich der Regen auf, die Wolken waren wie weggefegt worden, und die Sonne traf auch ein!
Ein Journalist wartete schon geduldig auf uns und später sind noch zwei Journalisten und ein Team von einer Fernsehstation gekommen. Sie machten viele Fotos und interviewten und filmten die Praktizierenden. Am nächsten Tag sind zwei sehr gute Artikel über unsere Veranstaltung in zwei großen kroatischen Zeitungen erschienen. In einer Online-Zeitung wurde unsere Veranstaltung schon ein paar Tage vorher angekündigt.
Uns schien es so, als hätten unsere aufrichtigen Gedanken und die Zuversicht, dass alles schließlich gut eingerichtet wird, Wirkung gezeigt.
Trotz oder gerade wegen einer Parallelveranstaltung auf dem Platz kam seitens der Bevölkerung reges und ehrliches Interesse. Die angekündigten Übungsstunden am Samstag und Sonntag wurden auch von mehreren Interessenten besucht, ein „neuer Praktizierender” war von weit angereist, um mit uns zu üben, da er bis jetzt Falun Gong nur vom Internet gelernt hatte.
Obwohl wir zufrieden sein können, da wir aufrichtige Gedanken bewahrten, uns von unserem Vorhaben nicht abhalten ließen und wir gute Resonanz erfuhren, gab uns dennoch diese Veranstaltung sehr viele neue Anregungen, wie wir es noch besser machen können und was alles zu beachten ist. Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung.
Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200508/25638.html