(Minghui.de) Nachdem ich den Kommentar unseres Meisters, betreffend des Erfahrungsberichtes von einem Praktizierenden ("Wenn Du das Fa gut studierst, ist es leicht die Eigensinne loszuwerden"), gelesen hatte, dachte ich, dass Angst schon viele Praktizierende gehemmt hatte. Speziell natürlich all diejenigen, die die Gelegenheit der Kultivierung verloren hatten, danach aber erwachten, ihren Fehler einsahen und wieder erneut mit dem Praktizieren anfingen. Hier nun möchte ich mein Verständnis über die Angst mit Euch teilen.
Nachdem die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 startete, weitete die Chinesische Kommunistische Partei (KPC) die Verfolgung auf alle Praktizierenden im ganzen Land aus. Die Umgebung für die Kultivierung änderte sich und wurde sehr hart. Auch bei mir erschienen Angstgefühle. Ich dachte mir: „Auch wenn die KPC so teuflisch ist, wenn ich aber sehr standhaft in meinem Glauben bei Falun Gong bleibe, was könnte mir bei der Arbeit und zu Hause in Beijing schon passieren?” (nach einem Jahr meiner Graduation fand ich in Beijing eine Arbeit).
Ich praktizierte erst seit einer kurzen Zeit und so war ich noch nicht ganz klar über die Prinzipien von Falun Gong. Ich wusste nur, dass Falun Gong gut ist, und zwar so gut, dass solange ich Falun Gong praktizieren würde, ich auch alles aufgeben könnte. Deshalb studierte ich die Lehre von Falun Gong eifrig. Jedoch hatte ich immer ein Angstgefühl im Kopf.
Als dann gegen Ende Oktober 1999 die KPC Falun Gong als üblen Kult verleumdete, wusste ich sofort, dass die KPC log. Es war für mich in etwa so, wie wenn sie versuchten, dass das was sie vorher als schwarz bezeichneten, nun als weiß hinzustellen versuchten. Ich wusste nun, dass ich zu den Menschen hinausgehen musste, um ihnen die Wahrheit zu erzählen.
Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich mit einem Mitpraktizierenden friedlich und standhaft, um an die Regierung zu appellieren. Als ich mich im Taxi auf dem Weg zum Petitionsbüro befand, schien es mir, als würde das Angstgefühl mich überwältigen. Mein Herz begann plötzlich sehr schnell zu schlagen und beim Laufen fühlte ich mich schwach. Doch ich hatte mich entschlossen zu beweisen, dass Falun Gong gut ist. Mit diesen Gedanken im Kopf konnten wir beide förmlich spüren, wie der Angstgedanke verschwand.
Als wir beim Petitionsbüro ankamen, welches sich in der Fuyou Straße befand, war die Angst in uns schon verschwunden. Wir fragten den Polizisten, wo sich genau das Petitionsbüro befände, doch diese Frage erschreckte ihn und veranlasste ihn zu fragen: „Warum seid ihr hier? Hat die Regierung nicht gesagt, dass Falun Gong ein übler Kult ist?" Als wir dies hörten, sagten wir voller Aufrichtigkeit: „Wir sind Praktizierende von Falun Gong. Wir sind diejenigen, die wirklich das Recht haben zu sprechen, denn wir wissen, dass das Praktizieren gut ist und deshalb sind wir nun hier, um die Regierung zu bitten, in dieser Sache wieder Vernunft anzunehmen." Während wir dies sagten, spürte ich sehr klar, dass das Angstgefühl ganz verschwand und mich nicht mehr länger kontrollieren konnte.
Nach diesem ersten Appell verloren mein Mitpraktizierender und ich die Arbeit und auch die Wohnung. Eines Tages, es geschah in einer Nacht im Dezember 1999, befand ich mich gerade in der Wohnung eines Mitpraktizierenden. Während dieser Zeit gab es hier auch einige ausländische Praktizierende. Viele Polizisten umzingelten unsere Wohnung, brachen ein und weckten uns auf. Als sie das Licht anschalteten , konnte ich vor uns eine Menge Polizisten sehen, und mein Herzschlag erhöhte sich sehr schnell. Vor lauter Angst begann ich sogar zu zittern. Doch gerade in diesem Moment erschien ein starker aufrichtiger Gedanke in meinem Kopf. Ich fragte mich selbst: „Vor was habe ich Angst?". Im selben Moment, als ich das dachte, fühlte ich eine starke Angst, welche mich ganz durcheinander brachte und meine aufrichtigen Gedanke zerstörte. Doch gleich darauf war mein Geist wieder klar und nachdem die Angst verschwunden war, konnte ich wieder klar denken. Auch mein Herzschlag normalisierte sich wieder. Nachdem ich freigelassen wurde, spürte ich keine Angst mehr, selbst dann nicht, als ich den Platz des Himmlischen Friedens überquerte. Dieses Ereignis lies mich klar erkennen, dass Angst nur eine Art Substanz ist.
Im Mai 2005 ging ich erneut auf den Platz des Himmlischen Friedens. Dort hielt ich ein Banner hoch mit der Aufschrift: „Falun Gong ist rechtschaffen". Auch bei dieser Aktion erschien das Angstgefühl in meinem Kopf. Ich wurde dann festgenommen und in ein Gefängnis gebracht. Aufgrund der Tatsache, dass hier im Gefängnis fürchterliche Umstände herrschten und in Anbetracht, dass es hier keine weiteren Mitpraktizierenden gab, fühlte ich mich sehr schlecht und es schien mir, als hätte ich die Grenze meines Durchhaltevermögens erreicht. In diesem Moment spürte ich jedoch die Seite in mir, die Falun Dafa assimiliert hatte. Sie war nicht nur kraftvoll, herrlich und barmherzig, sondern sie hatte auch viel Energie bei sich, während meine menschliche Seite sich doch noch ängstigte. Aus dem Blickwinkel meiner göttlichen Seite aus gesehen, war mein menschlicher Verstand nur schwach und erbärmlich. Dieser Zustand in mir blieb einen ganzen Tag und er ermöglichte es mir, diese Schwierigkeit zu meistern. Während dieses Prozesses bemerkte ich, dass die Angst nur meine menschlichen Gedanken kontrollieren konnte. Es ist genauso, wie es unser Meister sagt, dass Angst auf vielen verschiedenen Ebenen existiert, und dass es etwas sei, das wir auf jeder Ebene loswerden müssen. Doch je mikroskopischer sie ist, desto schwerer ist es sie loszuwerden. Wie auch immer, ich praktizierte weiter und ich gewann meinen Glauben an Falun Gong wieder zurück. Nun kann die Angst nicht mehr länger meine Gedanken beeinflussen und ich werde wacher und wacher.
Das oben geschilderte ist ein Teil meiner Erfahrung, wie ich die Angst überwunden habe. Später dann, immer noch aufgrund meiner Ängste, habe ich wieder Fehler gemacht auf meinem Kultivierungsweg. Doch durch meinen festen Glauben an unseren Meister und Falun Gong, konnte ich diese Schwierigkeiten überwinden und erneut den richtigen Weg wiederfinden.